Justus Sportschüler 18.11.2020
Ballweg 1
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Daniel Sportlehrer
Feldkirchenstraße 20-22
96052 Dientzenhofer-Gymnasium Bamberg
Sollen am Dientzenhofer-Gymnasium in Zukunft nur noch Fairtrade-Bälle benutzt werden?
Sehr geehrter Herr Förster,
wir haben uns kürzlich im Deutschunterricht intensiv mit dem Thema „Fairtrade am DG“ und somit auch mit Fairtrade-Bällen beschäftigt. Da offensichtlich schon länger die Frage im Raum steht, ob wir am DG unsere Fuß- und Handbälle durch Fairtrade-Bälle ersetzten sollten, möchte ich Sie, als Fachleiter für Sport am DG, davon überzeugen, unbedingt Fairtrade-Bälle zu kaufen.
Ein erstes, nicht zu vergessendes Argument, das für den Kauf von Fairtrade-Bällen spricht, ist, dass sie von höchster Qualität zeugen. Aus diesem Grund haben auch schon einige Sport- und Ballanbieter in der Region Fairtrade-Bälle in ihr Sortiment aufgenommen (vgl. Material 3). Diese Anbieter, die vermutlich sehr streng mit der Qualität ihrer Bälle sind, sind von den Fairtrade-Bällen überzeugt und ich finde, das sollten wir auch sein.
Des Weiteren haben im Jahr 2014, wie im Material 3 nachzulesen ist, 320 Münchner Schulen einen Satz fair gehandelter Bälle zur Verfügung gestellt bekommen. Diese wurden anschließend sowohl von Lehrern als auch von Schülern getestet. Die Testpersonen waren von deren Qualität überzeugt und haben sich zusammen mit allen Münchner Schulen für Fairtrade-Bälle entschieden. Seitdem gibt es an allen Münchner Schulen nur noch Fairtrade-Bälle, die sie, wie auch verschiedene Vereine, selbst gestalten durften und immer noch dürfen. Deswegen sollten wir auch am DG auf Fairtrade-Bälle setzten.
Nicht zu vergessen ist wie gesagt der höhere Lohn, da Fairtrade Arbeiter/-innen bis zu 25% mehr Geld bekommen als “normale” Arbeiter. Das durchschnittliche Gehalt eines Arbeiters/ einer Arbeiterin beträgt 85 pakistanische Rupien, während das Gehalt der Fairtrade Arbeiter/-innen bei 110 PR liegt. So unterstützt man dort ansässige Arbeiter/-innen. Dies können Sie in M1 noch einmal nachlesen.
Ein aber weitaus überzeugenderes Argument ist, dass man mit dem Kauf von Fairtrade-Bällen die Produzenten, vornehmlich arme Menschen in z.B. Pakistan, unterstützt, indem sie einen höheren Lohn bekommen, wie in M1 zu erkennen ist. Denn Fairtrade Arbeiter/-innen bekommen bis zu 25% mehr Geld als “normale” Arbeiter. Das durchschnittliche Gehalt eines Arbeiters/ einer Arbeiterin beträgt 85 pakistanische Rupien, während das Gehalt der Fairtrade Arbeiter/-innen bei 110 PR liegt. So unterstützt man mit dem Kauf von Fairtrade-Bällen dort ansässige Arbeiter/-innen. Dies können Sie in M1 noch einmal nachlesen, Herr Förster!
Man verbessert aber nicht nur die individuelle Situation der Menschen, sondern auch die Gesundheitsversorgung der Menschen. Denn in Zukunft soll z.B. jeden Tag ein Ambulanzwagen in die Dörfer der Arbeiter/-innen fahren, was nur durch die Unterstützung der Fairtrade-Organisation möglich ist. Dies erleichtert den Näherinnen und ihren Familien den langen, beschwerlichen Weg zum Arzt.
Außerdem sorgt man für mehr Frauenarbeitsplätze, da in einem islamischen Land wie Pakistan, keine Männer und Frauen in einem Raum zusammen und überhaupt nur selten Frauen arbeiten. Doch diese wenigen Frauen, die von Hand die Bälle nähen, werden zunehmend durch Maschinen ersetzt, und somit können arbeitende Frauen kein Geld verdienen, was bei Fairtrade produzierten Bällen anders ist. Oft müssen die Arbeiterinnen auch unter menschenunwürdigen Bedingungen arbeiten, bei Fairtrade ist davon keine Spur, im Gegenteil, hier unterstützt man faire Bezahlung und somit ein menschenwürdiges Leben.
Ebenfalls wird mir Fairtrade-Bällen die Schulbildung gestärkt, da beispielsweise Kinder im Alter von drei bis fünf Jahren in eine Vorschule geschickt werden können, was ebenfalls die Fairtrade-Organisation ermöglicht. So können die Eltern ohne Sorge um ihre Kinder sein, die durch die Vorschule zudem auch bessere Berufsaussichten haben.
Natürlich kann man sagen, dass Fairtrade-Bälle zu teuer sind, aber das sind sie nur, weil sie eine bessere Qualität haben, die sich auf einen längeren Zeitraum verteilt, deutlich rentiert. Außerdem sind die Bälle nicht zwingend teurer, wie auf dem angefügten Material 2 zu sehen ist.
Persönlich denke ich, dass es zum gesunden Menschenverstand gehört, armen Menschen helfen zu wollen. Ich war selbst schon in Südafrika oder Mauritius und habe die bedrückende Armut gesehen. Dort leben z.B. fünf Personen in Hütten aus Aluminium, Blech und Pappe. Mit dem Kauf von Fairtrade-Bällen können wir etwas dagegen tun. Wir können die Armut zwar nicht aus der Welt schaffen, aber wir können versuchen, ein paar Häuser weniger aus Blech, sondern aus Stein zu bauen. Dazu tragen Fairtrade-Bälle bei.
Aus diesen wichtigen Gründen möchte ich Sie, Herr Förster, aufrichtig bitten, bei zukünftigen Neuanschaffungen für unseren Sportunterricht auf fair gehandelte Bälle zu achten.
Mit freundlichen Grüßen
Justus Sportschüler