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Dientzenhofer – Eine Schule und ihr Name

Als das Dientzenhofer-Gymnasium ...

… in den frühen 60er Jahren des 20. Jahrhunderts in Bamberg-Ost erbaut und schließlich zum Schuljahr 1965/1966 eröffnet wurde, trug es, welches zunächst als eine Tochter der Bamberger Oberrealschule in der  Kapuzinerstraße (heutiges Clavius-Gymnasium)konzipiert worden war, vorerst den – nach der neuen Adresse gewählten – schlichten Namen „Gymnasium an der Feldkirchenstraße“.
Die Diskussion um den Namensgeber gestaltete sich langwierig und bisweilen recht hitzig. Auch der Name des Hitler-Attentäters vom 20. Juli 1944, Oberst Claus Graf Schenk von Stauffenberg, war zeitweilig im Gespräch, wurde jedoch schließlich abgelehnt – aus anderen Gründen freilich als heute wohl eine solche Namensgebung auf Widerstand oder doch wenigstens auf Bedenken stoßen würde: sieht man heute die anfängliche Nähe Stauffenbergs zum NS-Regime in gewissen Punkten seines Denkens als problematisch, galt er damals vielen noch aufgrund seines Attentats auf das Staatsoberhaupt des sich im Krieg befindlichen Deutschland als Verräter.
Schließlich einigten sich Direktorat, Lehrerkollegium und SMV auf einen Namen, der nach der Zustimmung durch Elternbeirat und Stadt Bamberg mit Entschließung des Kultusministeriums vom 26.11.1965 der Schule offiziell verliehen wurde und den unsere Schule bis heute trägt: „Dientzenhofer-Gymnasium“ (DG).
Woher und warum nun dieser Name?

Die Dientzenhofer ...

… waren eine aus dem Südbayerischen stammende Familie, die mehrere Baumeister hervorbrachte, welche zu mehr oder weniger beachtlichem Ansehen kamen.  Die eigentliche Baumeisterfamilie Dientzenhofer, um die es hier im Engeren geht, besteht aus den Brüdern Georg (1643-1689), Wolfgang (1648-1706), Christoph (1655-1722), Leonhard (1660-1707) und Johann (1663-1726) sowie Christophs Sohn Kilian Ignaz (1689-1751) und Johanns Sohn Justus Heinrich (1702-1744).
Dass bei der Namensgebung nicht explizit  e i n bestimmtes Mitglied dieser weitverzweigten Familie geehrt werden sollte, ist schon aus dem Namen der Schule ersichtlich: sonst hätte man das neue Gymnasium entsprechend benannt, etwa
„Christoph-Dientzenhofer-Gymnasium“ (CDG), „Leonhard-Dientzenhofer-Gymnasium“ (LDG), „Johann-Dientzenhofer-Gymnasium“ (JDG) oder „Justus-Heinrich-Dientzenhofer-Gymnasium“ (JHDG).

Gleichwohl wird man bei der Namensfindung vor allem an diejenigen Dientzenhofer  gedacht haben, welche ihr Wirken hauptsächlich im fränkischen Raum und hier  wiederum besonders in Bamberg und näherer Umgebung entfalteten: die Brüder Leonhard Dientzenhofer und Johann Dientzenhofer sowie mit etwas geringerer Bedeutung Johanns Sohn Justus Heinrich Dientzenhofer.

Leonhard Dientzenhofer , geboren am 20. Februar 1660 auf dem Gugg-Hof bei St. Margarethen/Gemeinde Brannenburg, hatte am 30. Januar 1685 im Alter von nur 24 jahren die jüngere Schwester der Ehefrau seines Bruders Georg geheiratet, die gerade einmal 19jährige Maria Katharina Hager; er war mit ihr nach Bamberg gezogen, hatte sich dort ein Ruinengrundstück gekauft und dieses zum Wohnhaus umgebaut, wo heute noch in der Langen Straße Nr. 18 sein Hauszeichen „LD 1688“ zu sehen ist. Nachdem seine Frau, die ihm sieben Kinder geboren hatte, mit 33 Jahren gestorben war, heiratete er 1699 Anna Margaretha Sündermahler aus Staffelstein, mit der er zwei weitere Kinder hatte, wobei seine Söhne alle an der Bamberger Universität studierten und auch in Prag, wo sie Verbindung  zu den Kindern des Christoph Dientzenhofer hatten. Leonhard brachte es zum hochfürstlichen und auch markgräflichen Baumeister und wurde Ratsherr in Bamberg. Sein Charakter war geprägt von einem gesunden Selbstbewusstsein und dem Gefühl, es zu etwas gebracht zu haben. Er starb am 26. November 1707.

Johann Dientzenhofer, geboren am 25. Mai 1663 auf dem Gugg-Hof bei St. Margarethen, hatte mit seiner Ehefrau Maria Eleonora zusammen elf Kinder, von denen die Söhne alle studierten.  Der in Fulda geborene Sohn Justus Heinrich Dientzenhofer (1702-1751) wurde Bamberger Baumeister, Sohn Johann Gottfried Dientzenhofer machte viel Kummer durch Anhäufung von Schulden und durch eine Gefängnisstrafe wegen Unterschlagung, ein weiterer Sohn wurde Benediktinermönch.
Johann Dientzenhofers Ausbildung und berufliche Leistungen müssen schon früh über das übliche Maß eines Anfängers hinausgegangen sein, sonst hätte er nicht sofort mit der äußerst wichtigen Position des Stiftsbaumeisters in Fulda seine Karriere beginnen können.
Johann Dientzenhofer war neben seinem Bruder Christoph der begabteste Architekt in der Familie, konnte aber das Geld für die Bauten nicht recht verwalten und kalkulierte Kostenvoranschläge oft fehlerhaft. Seine gewinnende Art und Zuverlässigkeit jedoch, sowie seine Fähigkeiten machten ihn sehr beliebt, und seine Auftraggeber waren voll des Lobes über ihn. Er starb am 20. Juli 1726 in Bamberg und wurde im Familiengrab in der Stadtpfarrkirche (Alt-)St. Martin beigesetzt.

Justus Heinrich Dientzenhofer, geboren am 5. November 1702 in Fulda als Johanns Sohn, studierte an der Bamberger und Würzburger Universität Rechtswissenschaft, absolvierte eine Maurerlehre, bewarb sich 24jährig als Nachfolger seines Vaters in Bamberg, musste aber erst seine Gesellenjahre nachholen, u. a. in Prag.
Mit 26 Jahren heiratete er Katharina Burger und bekam mit ihr fünf Kinder. Vom Fürstbischof erhielt er den Posten eines fürstbischöflich-bambergischen Hofbaumeisters. Zudem wurde er in den Bamberger Stadtrat gewählt. 1732 errichtete er das Haus Nonnenbrücke Nr. 1 in Bamberg als sein Wohnhaus. Justus Heinrich starb mit nur 42 Jahren am 4. Dezember 1744.

Heimat der Familie Dientzenhofer war Oberbayern, genauer die Landschaft am nördlichen Rand der Alpen am Fuß des Wendelsteins. Der Name leitet sich von einem einzelnen Hof in der Nähe des heutigen Bad Feilnbach im Landkreis Rosenheim ab, der erstmals im 17. Jahrhundert namentlich erwähnt wird, aber um einiges älter war. Anfang des 17. Jahrhunderts war der Name Dinzenhofer (!) schon in 15 Ortschaften in einer Entfernung von bis zu 15 km vom Ursprungshof verbreitet. Auf zweien solcher Höfe lebten zumindest bis in die 80er Jahre des 20. Jahrhunderts noch Dinzenhofer.
Wolfgang Dinzenhofer (!), der um 1600 den Einödhof Gundelsberg bewirtschaftete, war der Großvater der berühmten Baumeister. Sein erstgeborener Sohn Wolfgang (* 1612) übernahm den Hof, der zweitgeborene Sohn Georg (*1614), der Vater der Baumeister, heiratete in erster Ehe nach Wiechs ganz in der Nähe; doch seine Kinder Wolfgang, Leonhard und Ursula starben als Kleinkinder, seine Frau Anna im Frühjahr 1642. Bereits am 20. Oktober 1642 heiratete Georg Dinzenhofer (!) Barbara Thanner, die den Oberulpoint-Hof mit in die Ehe brachte, und am 11. August 1643 wurde der Erstgeborene unter den späteren Baumeisterbrüdern, Georg, geboren. Es folgten Tochter Anna und 1648 Sohn Wolfgang sowie 1650 der unbekannt gebliebene Sohn Abraham. 1654 tauschte Vater Georg Dinzenhofer den Oberulpoint-Hof mit seinem Schwager Georg Thanner gegen den uralten Gugg-Hof oberhalb von St. Margarethen bei Brannenburg in der Pfarrei Flintsbach am Inn. Dort wurden 1655 Sohn Christoph, der in Prag zum bedeutendsten und kunstgeschichtloch wichtigsten Architekten unter den Brüdern aufstieg, 1657 Tochter Barbara und als siebtes und achtes Kind die beiden „Bamberger“ Leonhard 1660 und Johann 1663 geboren. In Johanns Taufeintrag ist der Nachname Dientzenhofer (!) notiert.

 

Die Kinder wanderten nacheinander oder zusammen wohl in den 1670er Jahren aus.
Man vermutete, dass die Dientzenhofer in Passau beim Bau des Domes unter dem Prager Baumeister Carlo Lurago beschäftigt waren und mit ihm nach Prag weiterzogen.
Dort sind die Dientzenhofer seit 1677 urkundlich nachweisbar; sie wohnten auf der Kleinseite unterhalb der Prager Burg, und am 11. Januar 1678 waren alle acht Geschwister bei der Hochzeit der älteren Schwester Anna, die in ein Prager Baumeistergeschlecht einheiratete, anwesend.
Georg lieferte die Pläne und entwarf das hölzerne Modell für den Bau des Klosters in Waldsassen, hatte die Bauleitung inne und plante von Waldsassen aus Bauten in der Oberpfalz und in Bamberg. Bruder Leonhard folgte von Prag nach Waldsassen und etablierte sich nach einem Intermezzo in der Oberpfalz in Bamberg. Bruder Christoph kam nach, kehrte aber nach erledigtem Auftrag nach Böhmen zurück und wurde zusammen mit seinem Sohn Kilian Ignaz zum bedeutendsten Baumeister in Böhmen.
Gleich nach Georgs Tod 1689 übernahm Bruder Wolfgang dessen Bauten und wurde wichtigster Baumeister der Oberpfalz.
Bruder Johann kam als letzter der Dientzenhofer-Brüder aus Prag, arbeitete zunächst unter seinem Bruder Leonhard in Franken, machte sich in Hessen selbstständig und wurde Nachfolger seines Bruders als hochfürstlicher Baumeister und Ratsherr in Bamberg. Sein Sohn Justus Heinrich folgte wiederum seinem Vater in diesen Ämtern nach.

Mit der Jesuitenkirche „Namen Jesu“ – ab 1803 Stadtpfarrkirche St. Martin – entstand in Bamberg der erste von einer Gruppe repräsentativer Großbauten, mit denen kirchliche, staatliche und private Auftraggeber das Bild der Stadt Bamberg und ihrer Region prägten. Auf Empfehlung der Zisterzienser in Waldsassen wurde der in Böhmen und Bayern ausgebildete Architekt Georg Dientzenhofer mit diesem Objekt betraut, dem Konzeptentwurf und vielleicht Kontrolle erster Bauphasen zugeschrieben werden; sein Bruder Leonhard Dientzenhofer war eigentlich zuständiger Baumeister.
Grundsteinlegung war 1686, der Giebel war 1690 vollendet, die Weihe erfolgte 1693.
Die Schauseite der Kirche zum Markt der Bürger hin ist festliche Repräsentation, Triumphbogen der Gegenreformation und der jubilierenden katholischen Kirche.

Diese Anlage war Auftakt einer lange wirkenden Kreativität, dank derer die fürstbischöfliche Residenzstadt im Sinne des 18. Jahrhunderts erneuert wurde.
Die wichtigsten Neubauten waren die Umgestaltung des Domareals mit der Neuen Residenz sowie die Klosteranlage auf dem Mönchsberg um St. Michael; einen Modernisierungsbau jener Zeit stellt die Karmelitenkirche St. Theodor dar.
Künstlerideale und Handwerkerfleiß wandelten das mittelalterliche Bamberg in ein modernes Zentrum.

 

Unter Abt Christoph Ernst von Guttenberg (1689-1725) wurde ab 1696 an der Stelle der mittelalterlichen Klosterburg von St. Michael durch Leonhard Dientzenhofer ein monumentaler einheitlicher Barockbau errichtet: Der Klosterkirche setzte er eine Fassade von strahlender Schönheit vor, zu der man über die 1723-1725 von seinem Bruder Johann Dientzenhofer errichtete großartige Freitreppe mit bewegter Balustrade emporschreitet. Nachdem Johann bereits 1698 für seinen Bruder auf dem Michaelsberg gearbeitet hatte, übernahm er nach Leonhards Tod 1707 das Projekt und fügte Nebenbauten am Chor an, die Sakristei und die Marienkapelle.

Seit Lothar Franz von Schönborn Fürstbischof von Bamberg (1693-1729) geworden war, wollte er alle von der Familie ererbten und durch das Amt hinzugewonnenen Schlösser und Amtssitze modernisieren oder neu bauen. Leonhard Dientzenhofer gestaltete 1697-1703 die Neue Residenz in Bamberg auf dem Domberg.

Als erstes selbstständiges Werk des Johann Dientzenhofer entstand nach einer italienischen Bildungsreise 1704-1712 die Stiftskirche des Benediktinerklosters Fulda, der nachmalige Dom zu Fulda.
Im Bauvertrag verpflichtete sich Johann, im Fall seines Todes einen seiner noch lebenden drei Brüder den Bau vollenden zu lassen. Auf den uralten Fundamenten der Ratgarsbasilika errichtete er den barocken Neubau nach den Anweisungen von Fürstabt Adalbert von Schleifras. Im Architekturkonzept für den Dom sind italienische Einflüsse wirksam geworden – womöglich durch die noch frischen Eindrücke von Johanns Italienreise.
Er führte in Fulda auch die Pläne für den Kern des Abteischlosses, den Haupttrakt der sog. Abtsburg, aus. Das 1668 begonnene Konventshaus erweiterte er 1711-1712.

Kurz vor seinem Weggang aus Fulda entwarf Johann Dientzenhofer 1711 Pläne für die Schlossanlage in Bieberstein, eine tief in der Rhön gelegene Sommerresidenz des Abtes Adalbert von Schleifras.

Wie 2/3 der Häuser des Ortes wurde die Pfarrkirche zu Memmelsdorf im 30jährigen Krieg (1618-1648) massiv beschädigt und niedergebrannt. 1657 erfolgte der Wiederaufbau und 1707 folgten Umbau und Vergrößerung nach Plänen des Leonhard Dientzenhofer, der im selben Jahr starb. Prunkstück des Umbaus ist die herrliche Westfassade, die eine Vereinfachung der Fassade der Bamberger Jesuitenkirche darstellt. Die Figuren in der Fassade wurden von Johann Caspar Metzner geschaffen, dem Meister des Neptunbrunnens („Gabelmann“) in Bamberg, der wahrscheinlich mit den Dientzenhofer-Brüdern aus Prag nach Bamberg gekommen war.

Von den Brüdern Leonhard Dientzenhofer und Johann Dientzenhofer stammen das Klostergebäude, die Kirche und das Krankenhaus der Klosteranlage Banz bei Staffelstein. Mit dem Tod Leonhards 1707 wurde das Projekt dessen Bruder Johann übertragen, der nach einer neuen Planungsphase am 10. Mai 1710 den Grundstein für die Klosterkirche, seinem von der Leichtigkeit des Rokoko geprägten sakralen Meisterwerk, legen lassen konnte. 1713 war die Kirche großteils fertig, 1719 wurde sie geweiht.

In Pommersfelden entstand seit 1711 einer der großartigsten Barockpaläste Frankens:
Anstatt im Ort ein altes Wasserschloss der Truchsesse von Pommersfelden zu modernisieren, ließ der Fürstbischof von Bamberg und Kurfürst von Mainz Lothar Franz von Schönborn südlich der Ortschaft das neue Schloss Weißenstein erbauen.

Am 1. September 1711, dem Tag der Ernennung zum Hofbaumeister in Bamberg, wurde zwischen dem Fürstbischof und Johann Dientzenhofer als Planer und Leiter ein Vertrag geschlossen.

1715-1718 entstand  der Neubau der katholischen Pfarrkirche St. Wenzeslaus in Litzendorf bei Bamberg. Der alte Chorturm von 1467 wurde beibehalten, im Westen schloss Johann Dientzenhofer ein neues Langhaus an, an dessen Südseite die große durchgehende Nische, in der sich ein Portal befindet, dominiert. Es handelt sich hierbei um den ganz seltenen Versuch, die südliche Längswand einer Kirche zur architektonischen Hauptwand zu machen.

Wie sein Bruder Leonhard Dientzenhofer zuvor, hat auch Johann Dientzenhofer Bürgerhäuser in Bamberg errichtet, z. B. 1714-1716 in der Karolinenstraße Nr. 11, also an der alten Bamberger Hauptstraße, das Bibra-Haus für den aus thüringisch-fränkischem Adelsgeschlecht stammenden Heinrich Karl Freiherr von Bibra (1666-1734).
Durch Johann Dientzenhofer hatte sich 1712 der Bamberger Geheime Rat Johann Ignaz Tobias Böttinger in der Bamberger Judengasse einen Palast von kraftstrotzender barocker Wirkung, das sog. Böttinger-Haus, bauen lassen. 1716-1722 ließ sich Böttinger durch Dientzenhofer noch einen zweiten Palast mit Terrassengarten ganz in der Nähe errichten: das Wasserschloss Concordia an der Regnitz.

Bemerkenswert sind Familiensinn und Zusammengehörigkeitsgefühl der Angehörigen der weiteren Dientzenhofer-Familie! Dass die Familien in sich und untereinander fest zusammenhielten, war für sie nicht nur von ihrem religiösen Glauben her selbstverständlich, sondern auch öfter aus wirtschaftlichen, aber auch bauhandwerklichen und künstlerischen Gründen nötig.
Das gegenseitige gute Verständnis als Handwerker und Baumeister zeigt sich an den Bauwerken, an denen zwei oder mehr Brüder beteiligt waren.
Herkunft aus einfachen Verhältnissen, dabei Fleiß, Zielstrebigkeit, Entfaltung von Fähigkeiten, hohes Künstlerideal, familiärer Zusammenhalt und frommer Sinn charakterisieren die Baumeister Dientzenhofer und wirken in unsere Zeit als Vorbild!

Als mit mehreren Terminverzögerungen das Dientzenhofer-Gymnasium in Bamberg am Freitag, den 21.01.1966, eingeweiht wurde, gab Erzbischof Dr. Dr. Josef Schneider vor der Festversammlung seiner Freude Ausdruck, dass der Name der Schule an eine Familie erinnere, die in einer von der Kultur des Christentums geprägten Zeit Hervorragendes geleistet habe.

Einige Zeit zuvor hatte OStR Bruckner im Lehrerrat zur Begründung der Namensgebung einen ausführlichen Vortrag gehalten. Daraus einige Kernsätze:

„Darum haben wir den Namen Dientzenhofer gewählt: Weil er zum Symbol geworden für den Wesenszug einer Stadt. Sich derer ehrend zu erinnern, die ihn mit prägten, ist eigentlich nur selbstverständliche Pflicht. Und ist in diesem einfachen spröden Namen nicht noch etwas von jener Kraft, welche diese Maurer, Baumeister und Architekten aus dem Voralpenland auszeichnete? Sie könnte helfen, den Namen im Bewusstsein der Bamberger heimisch zu machen.“