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Dass es uns tatsächlich gelingen würde noch in diesem Schuljahr, in dem Corona bedingt nichts so durchgeführt werden konnte wie geplant, das neue Freiluftklassenzimmer einzuweihen, hätte keiner der Beteiligten für möglich gehalten.

Umso glücklicher sind wir, der Schulfamilie nun das wunderbare Klassenzimmer im Grünen übergeben zu dürfen.

Wir hoffen, dass das Freiluftklassenzimmer in Zukunft oft genutzt und gut behandelt wird, damit die Schüler*innen und Lehrer*innen die wunderbare Lehr- und Lernatmosphäre lange genießen können.

Maike Wersal für das P-Seminar

Wer hat nicht schon einmal erlebt, dass man eine Person sieht, die von einer anderen bedrängt oder vielleicht sogar geschlagen wird und man sich fragt: „Was soll ich tun?“ Wenn Sie eingreifen, nennt man dies Zivilcourage.  Was genau Zivilcourage ist und wie man sich in welchen Situationen verhalten soll, wird in diesem Artikel präzise erklärt.

Doch, was ist Zivilcourage genau? Zivilcourage ist, wenn man sich für eine angegriffene Person stark macht und dem Angreifer/ der Angreiferin klar macht, dass dieses Verhalten falsch ist. Hier ist es ganz wichtig, zwischen Zivilcourage und Hilfsbereitschaft zu unterscheiden. Bei der Hilfsbereitschaft gibt es keinen konkreten Gegner, also keine Person, gegen die man vorgehen muss. Jedoch wird nicht immer eingegriffen. (vgl. Der Spiegel Nr. 11/2013)

Eine Statistik der Zeitschrift Gehirn und Geist von 2010 (S.50) beweist, dass Männer zwar öfter Gewalttaten erlebt haben, jedoch wurde Frauen weniger geholfen. Die Psychologin Veronika Brandstätter erklärt in einem Interview mit dem Spiegel (11/2013), warum es schwierig ist, in solchen Situationen richtig zu entscheiden. Als Erstes gibt es widerstreitende Werte, zum Beispiel können Zweifel aufkommen, ob sich dort tatsächlich eine ernsthafte Gewaltsituation oder doch nur ein Streit abspielt, andererseits gibt es auch Angst vor der körperlichen Gewalt, z. B.: Werde ich angegriffen, wenn ich mich für diese Person einsetze? Sie sagt, Zivilcourage sei schon im Kleinen, Alltäglichen nötig, wie bei häuslicher Gewalt in der Nachbarschaft, oder bei rassistischen Bemerkungen im Freundeskreis. Jetzt fragen Sie sich wahrscheinlich: „Aber wie genau soll ich mich denn einsetzen?“

Dafür gibt es fünf Schritte, die Sie befolgen müssen, wenn Sie Zivilcourage zeigen wollen: Der erste Schritt ist, die Situation wahrzunehmen. Das Problem ist, abzuwägen, ob es sich tatsächlich um eine ernsthafte Situation handelt. Der zweite, die Situation auch wirklich als Notfall zu bewerten. Der dritte Schritt ist, sich verantwortlich zu fühlen und nicht zu denken: „Aber die Person, die näher dran sitzt, könnte doch viel einfacher eingreifen. „Der vierte Schritt ist, das Handlungswissen zu aktivieren. Und der letzte Schritt ist tatsächlich das Eingreifen an sich. Sollten Sie minderjährig sein, dann wenden Sie sich an einen Erwachsenen. Versuchen Sie sich auch in einer Situation eher auf das Opfer zu beziehen und nicht auf den Angreifer, das könnte aggressiv machen. Sollte der Täter tatsächlich bewaffnet sein, rufen Sie unverzüglich die Polizei. Man könnte zum Beispiel auch ein Zivilcourage-Training absolvieren, in dem Sie lernen, wie sie sich effektiv für eine Person stark machen. (vgl. Gehirn und Geist. Fachzeitschrift für Psychologie und Hirnforschung Nr.9/2010)

Auch wir am DG sollen lernen, Zivilcourage zu zeigen, indem wir uns gegen Rassismus stark machen, damit Menschen aus fremden Ländern endlich ohne Hass leben können.

Wenn wir in Zukunft Gewalt in der Öffentlichkeit verhindern wollen, sollte jeder von uns diese Tipps verinnerlichen, denn nur dann beweisen wir echte Zivilcourage und können Menschen in Not helfen.

Justus Meier, 8a

 

„Rassismus ist in Deutschland nicht nach 2015 entstanden. Auch vorher gab es Angriffe auf geflüchtete Menschen auf offener Straße. Auch mir wurde klargemacht: Du hast den falschen Namen, die falsche Hautfarbe, du hast kein Recht auf Teilhabe. Mit der Kandidatur wurde mir das noch mal besonders bewusst gemacht, aber das gibt es seit Jahrzehnten. Deutschland hat ein Rassismusproblem. Es gibt keine diskriminierungsfreien Räume in Deutschland.“

Diese deprimierenden Worte gab Tareq Alaows in einem Interview mit der „Zeit“ zu Protokoll. Der 32-jährige Jurist, der aus Syrien nach Deutschland flüchtete und für den Bundestag kandidieren wollte, hat eben diese Kandidatur aufgegeben. Grund: Überbordender rassistischer Hass im Netz und auf offener Straße. Zeitgleich brennen aufgrund des erneut eskalierenden Nahostkonflikts Israelflaggen in deutschen Städten, selbsternannte „Querdenker*innen“ kleben sich Judensterne aufs Revers, weil sie sich in einer Impfdiktatur wähnen und verharmlosen und instrumentalisieren damit den Holocaust, antisemitische Weltverschwörungsphantasien feiern „fröhliche“ Urstände, asiatische aussehende Menschen werden aufgrund von Corona ausgegrenzt und diskriminiert, ein Ex-Nationaltorwart schwadroniert von „Quotennegern“, in der WDR- Talkshow „Die letzte Instanz“ witzeln privilegierte weiße Moderator*innen und Comedians über „Zigeunersoßen“ und „Negerküsse“ und wollen und können nicht begreifen, dass sie damit von Rassismus betroffene Menschen diskreditieren……

Neben den Dauerthemen Pandemie und Klima war auch das Jahr 2021 ein Jahr, in dem das Thema Rassismus die Tagesordnung und die Debatten maßgeblich bestimmte. Und selbstverständlich macht das Thema vor den Schultoren nicht Halt (auch im Deutschabitur konnten Schüler*innen einen Kommentar einer  Schwarzen Soziologin bearbeiten, die sich mit sprachsensibler Kommunikation und eigenen Rassismuserfahrungen auseinandersetzt).

Leider waren große Veranstaltungen und Projekte am DG in diesem „Coronaschuljahr“ schwierig umzusetzen. Im Dezember, als die die Schüler*innen noch in Präsenz an der Schule unterrichtet wurden, konnten wir noch die mittlerweile etablierte „Woche der Menschenrechte“ durchführen, in der vor allem in den Religions- und Ethikkursen über Menschenrechte gesprochen wurde. In dem Zusammenhang sammelten wir auch wieder Unterschriften für den „Briefmarathon an Schulen“ in Kooperation mit Amnesty International Bamberg. Mit den Unterschriften unterstützen wir weltweit Menschen, die von Menschenrechtsverletzungen betroffen sind. Außerdem haben sich Schüler*innen des DG mit anderen SoR- Schulen in Oberfranken vernetzt. Im nächsten Schuljahr soll dann endlich die offizielle Übergabe des Zertifikats und der Plakette stattfinden, am besten verbunden mit einem Festakt. Daneben muss das Thema immer wieder Gegenstand des „normalen“ Unterrichts sein. Anlässe, es aufzugreifen,  gibt es (leider) genug.

 „All men are created equal“ heißt es in der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung, „Die Würde des Menschen ist unantastbar“, das Pendant im Grundgesetz. Wenn das keine leeren Worthülsen sein sollen, dann sind sie ein Auftrag.

OStR Michael Blank

 

 

Tausende Kinder und Jugendliche reflektierten im 68. Europäischen Wettbewerb über die Chancen und Risiken der europäischen Digitalisierung während der Pandemie.

 

Das Schuljahr 2020/21 war ein Ausnahmejahr, in dem die Kinder und Jugendlichen in Europa großen Belastungen ausgesetzt waren. Deutschlands ältester Schülerwettbewerb hat in seiner 68. Runde dazu eingeladen, die Vor- und Nachteile der Digitalisierung in Europa zu reflektieren. Es sind berührende Einblicke in die Lebenswelt der jüngsten Europäerinnen und Europäer während der Pandemie entstanden.

Wie hat sich die Lebenswelt von Kindern durch die Digitalisierung verändert? Welche kreativen Ausdrucksformen sind erst durchs Internet möglich geworden? Wie haben soziale Medien unsere Kommunikation verändert? Welche Auswirkung hat die Digitalisierung auf unsere Umwelt? Und wie können wir uns in Europa nahe bleiben trotz Abstandsgebot? Die 13 altersdifferenzierten Aufgabenstellungen des Europäischen Wettbewerbs luden dazu ein, sich persönlich und politisch mit Aspekten des digitalisierten Lebens zu befassen.

42.813 Schülerinnen und Schüler von 841 Schulen reichten Bilder, Texte, Videos oder selbst komponierte Musik beim 68. Europäischen Wettbewerb ein. Ebenso eine Gruppe kunstbegeisterter Schüler*innen aus unserer Schule aus den Jahrgangsstufen 7 bis 12.

Drei dieser außergewöhnlichen Arbeiten konnten die Jury auf Bundesebene überzeugen.

So gewannen sowohl Carolin Schönmüller (9b) als auch Michelle Priss (10b) und die Gruppenarbeit von Johanna Böhm, Jule Mangold und Jaimelynn Sucgang (alle 8d) einen der begehrten Bundespreise. Dies zeigt mal wieder, dass es nicht nur Naturwissenschaftler und Sportler an unserer Schule gibt, sondern eben auch begabte Künstler!

Die Preise auf Landesebene waren zum Zeitpunkt des Artikels noch nicht bekannt, aber auch auf dieser Ebene ist einiges zu erwarten.

Fachschaft Kunst