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Das P-Seminar „Chemie & Küche“ durchleuchtet die Themen Lebensmittel, Ernährung und Kochen unter vielfältigen Aspekten. Angefangen von der Biochemie, über Umweltgedanken bis hin zu den neuesten Trends in der Versorgung mit Lebensmitteln.

Unter genau diesen Aspekten machte sich das P-Seminar auf um sich auf der Messe „Consumenta“ in Nürnberg ein Bild von den aktuellen Entwicklungen rund um das Thema „Lebensmittel“ zu machen. Ausgestattet mit Arbeitsaufträgen erkundeten die Schülerinnen und Schüler das weitläufige Messegelände. Die ein oder andere Verkostung (natürlich nur zu Recherchezwecken) durfte dabei natürlich nicht fehlen…

Impressionen finden sich in der Galerie:

 

Florian Mai

 

Gleich zu Schulbeginn hatten die Jungen Europäischen FöderalistInnen (JEF) Bayern e.V. neben Schülerinnen* aus anderen Bamberger Schulen auch die Klasse 10c des Dientzenhofer-Gymnasiums eingeladen: Sie sollten selbst in die Rolle von Abgeordneten des Europäischen Parlaments zu schlüpfen.

Am Montag, den 19.09.2022, war es schon soweit: Der jüngste Abgeordnete des Europäischen Parlaments, Malte Gallée, eröffnete, digital zugeschaltet, die Veranstaltung und gab einen kurzweiligen und lebensnahen Einblick in seinen Arbeitsalltag, dem die Schülerinnen* mit großem Interesse folgten. Im Anschluss informierten die Organisierenden kurz über die Europäische Union, ihre wichtigsten Organe und Ziele, hier insbesondere über Ursula von der Leyens aktuellen „European Green Deal“.

Als Mitglied in einer Fraktion und einem Ausschuss, dem sie eher zufällig zugeteilt wurden, begleiteten die Schülerinnen* ein Gesetz zur Realisierung des europäischen Klimaschutzgesetzes vom Entwurf bis zur finalen Abstimmung – all dies nach einer echten Vorlage aus dem Jahr 2019. Nach der Arbeit in den Fraktionen und Ausschüssen konnten sich die Teilnehmerinnen* bei einem reichlichen Mittagsbüffet   stärken. Mit dem Zweiten Bürgermeister Bambergs, Jonas Glüsenkamp, begegnete den jungen Politikerinnen* ein zweiter Profi. Er wies auf die Bedeutung und den Mehrwert politischer Mitwirkung, ausgehend von der Kommunalpolitik, hin. In der Schlussabstimmung zum ausgehandelten Grünen Deal stellten die Fraktionssprecher ihre Änderungsanträge vor und warben für ihre Positionen. So konnten sie selbst Einfluss nehmen und es gelang einigen auch, mit engagierten Redebeiträgen Abgeordnete „der Konkurrenz“ von ihrem Standpunkt zu überzeugen. Die Schülerinnen* segneten den Deal per Handzeichen ab und fanden somit eine mehrheitsfähige Lösung für den Streit – eine Lösung, an der das Europäische Parlament bis heute scheitert.

Auf diese Weise konnten die JEF-ler das Bewusstsein für eine gemeinsame europäische Identität seitens der Schülerinnen sowie Interesse an den Möglichkeiten – und Fallstricken – politischer Partizipation wecken. Gegen 15 Uhr gingen ein ereignisreicher, dabei zugleich kurzweiliger Tag und eine gewinnbringende Möglichkeit, Politik live erleben und aktiv mitgestalten zu können zu Ende.

Das Dientzenhofer-Gymnasium und die Fachschaft Sozialkunde danken den Organisatorinnen* und dem Bürgermeister, Herrn Glüsenkamp, für die Einladung und die einmalige Gelegenheit!

A.-S. Mittmann,

M.H. Hoang

 

 

 

 

 

 

Am 12. und 13. Oktober durften wir das FranceMobil an unserer Schule willkommen heißen.

Das Programm FranceMobil wurde 2002 von der Robert-Bosch-Stiftung und der Französischen Botschaft in Berlin ins Leben gerufen. Seither steuern französische Lektorinnen und Lektoren Kindergärten, Grund-, Real- und Berufsschulen sowie Gymnasien in ganz Deutschland an. Das Ziel: Schülerinnen und Schüler im Sinne der deutsch-französischen Freundschaft für die französische Kultur und Sprache zu begeistern.

So durften in diesem Jahr unsere 5. Klässler eine „echte Französin“, die 20-jährige Mahault Sturm-André aus Nancy in Lothringen, kennenlernen. Gemeinsam mit ihr konnten sie auf spielerische Art und Weise zahlreiche französische Wörter und Sätze wie „Salut! Ça va?“ oder „J’habite à Bamberg“ lernen und einiges über kulturelle Besonderheiten sowie regionale Spezialitäten Frankreichs erfahren.

Bei diversen Bewegungs- und Aussprachespielen stellten unsere Schülerinnen und Schüler schnell fest, dass sie bereits vieles auf Französisch verstehen können, obwohl Mahault als Muttersprachlerin fast ausschließlich auf Französisch kommunizierte.

Für alle Teilnehmer erwies sich der Tag mit dem FranceMobil als ein voller Erfolg. Wir freuen uns darauf, hoffentlich auch im nächsten Schuljahr wieder eine/n „waschechte/n“ Franzosen/Französin am Dientzenhofer-Gymnasium begrüßen zu dürfen.

Bis dahin sagen wir „Merci et au revoir, Mahault“!

 

 

Eva Obereisenbuchner

Fragt man Schüler der fünften Klasse, was ‘Entwicklungsländer’ sind, so bekommt man häufig die Antwort: „Na, wir zum Beispiel – Deutschland, die USA, Frankreich, usw.“ Verblüfft? Die Fünftklässler geben jedoch eine für sie plausible Antwort: „Deutschland, die USA und Frankreich sind entwickelt, also sind dies ‘Entwicklungsländer’.“ In der Q11/12 erhält man zwar die richtige Definition und die OberstufenschülerInnen nennen auch die entspre­chenden Länder, wie Niger, Malawi oder Uganda, aber häufig wird das Thema Entwicklungshilfe eher theoretisch behandelt. Man spricht über diverse Entwicklungstheorien, verschiedene Entwicklungsdefizite, Indikatoren und Wirtschaftsfaktoren, aber wer von uns war tatsächlich schon einmal in Afrika oder gar in einem echten Entwick­lungsland?

Daher sind wir immer froh, wenn Frau Janina Möck am DG einen Vortrag über das von ihr gegründete Entwick­lungshilfeprojekt „We care for them“ spricht. Hier wird auch für jeden klar, was „Hilfe zur Selbsthilfe“ in der Praxis bedeutet.

Als Frau Möck nämlich nach ihrem Abitur im Jahr 2013 ein freiwilliges soziales Jahr in Afrika absolvierte und hierbei für eine große Entwicklungshilfe-Vereinigung arbeitete, musste sie hautnah miterleben, dass viele der dort initiierten Projekte überhaupt nicht zielführend waren, weil man die Bevölkerung vor Ort in keinster Weise mit einbezogen hat. Daher gründete Frau Möck kurzerhand im Jahr 2014 ihr eigenes kleines Entwicklungshilfeprojekt mit dem Namen „We care for them“. Hier kümmert sie sich mit ihrem Team aus Einheimischen momentan um 18 Waisenkinder und deren schulische Ausbildung. Sie hat mittlerweile mit Spendengeldern zwei Wohnhäuser mit eigenem Wasseranschluss und einer regenerativer Stromversorgung errichten lassen und eine kleine Selbstver­sorger-Landwirtschaft aufgebaut.

Aufgrund dieses außergewöhnlichen und erfolgreichen Engagements wurde „We care for them“ nun sogar für den „Deutschen Engagement Preis 2022“ nominiert.

Was Frau Möcks Vortrag jedoch so überzeugend macht, ist die Tatsache, dass sie keine Schönfärberei betreibt, sondern auch die „hausgemachten“ Probleme Ugandas offen anspricht, z.B. das extreme Bevölkerungswachs­tum. So liegt der Altersdurchschnitt in Uganda bei nur 15 Jahren (im Vergleich dazu: 44 Jahre in Deutschland), das heißt die SchülerInnen der Q11/12 sind bereits älter als die meisten Bewohner von Uganda. Es gibt Familien mit bis zu 16 Kindern. Polygamie ist keine Seltenheit und Blutsverwandtschaft ist für uns oft nur eine Floskel, in Uganda hat diese jedoch dramatische Auswirkungen. Wenn zum Beispiel ein Mann seine Frau und die gemein­samen Kinder verlässt, was häufiger vorkommt, und die Frau einen neuen Partner findet, so wird dieser sich niemals um die Kinder seines „Vorgängers“ kümmern, sondern nur um seine eigenen, blutsverwandten Kinder. Lediglich bei Beerdigungen muss jeder Blutsverwandte, und somit alle Kinder eines Mannes, erscheinen. Dabei erfahren die Kinder oft zum ersten Mal, dass sie noch zahlreiche weitere Geschwister haben. Vorher ist dies unmöglich festzustellen, denn es gilt als „völlig respektlos“, einen Mann zu fragen, wie viele Kinder er denn habe. Glücklicherweise ist, so Frau Möck, die neue Generation von ugandischen Männern nicht mehr so in dieser ver­antwortungslosen Tradition verhaftet und Frau Möcks Projekt leistet diesbezüglich einen wichtigen Beitrag.

Wenn Frau Möck von ihrem „Waisenhaus“ spricht, so erläutert sie, dass dort eigentlich nur ein echtes Waisenkind wohnt, bei allen anderen Kindern gibt es sicherlich noch irgendwo eine Familie, aber man weiß aufgrund der oben geschilderten Situation nicht, wo sie aufzufinden wäre. Daher ist es um so erfreulicher, wenn man die Erfolgsge­schichten von Kindern hört, die aufgrund von „We care for them“ aus miserablen Verhältnissen befreit wurden und nun eine echte Zukunftsperspektive haben. Diese Geschichten kann man auch unter folgendem Link bei „Unsere Patenkinder – Die Stories“ nachlesen.

https://wecareforthem.de/

Außerdem spricht Frau Möck ehrlich über die Mentalität der Bewohner von Uganda, dem 17-ärmsten Land der Welt. Man lässt sich dort Zeit, ist entspannt, weniger reflektiert und nicht so sehr auf Leistung getrimmt wie bei uns. Dies wird beispielsweise im Bereich der Landwirtschaft deutlich. Uganda liegt am Äquator und es gibt zwei Regenzeiten. Vor der Regenzeit muss man aussäen, damit man nach der Regenzeit ernten kann. „Entspannte Ugander“ säen oftmals zu spät aus, wollen dann aber ihren Fehler nicht eingestehen und, wenn die Ernte schließ­lich zu gering ausfällt, sagen sie einfach: „Es hat zu wenig geregnet.“

Erstaunt erfahren wir, dass es bei uns eine sogenannte „Schuldkultur“, in Uganda jedoch eine vorherrschende „Schamkultur“ gibt, wobei Frau Möck den Unterschied sehr anschaulich erklärt. Wenn wir zum Beispiel das Han­dy eines Freundes versehentlich kaputt machen, entschuldigen wir uns normalerweise, versuchen es reparieren zu lassen oder ersetzen es. Ein Ugander würde niemals einen Fehler zugeben oder sagen, dass er etwas falsch gemacht hat – eher würde er das Handy wegwerfen oder vergraben und sagen, dass er dieses Handy niemals gesehen habe.

Aufgrund dieser kulturellen Unterschiede hat Frau Möck ihre elf MitarbeiterInnen vor Ort besonders sorgfältig ausgewählt und kann sich nun aber voll und ganz auf sie verlassen. Deshalb läuft ihr Entwicklungshilfeprojekt selbst dann gut weiter, wenn sie und ihr Mann in Deutschland sind. Dies ist alles andere als eine Selbstverständ­lichkeit, denn andere Entwicklungshilfeprojekte brechen häufig in sich zusammen, wenn die Leiter aus Europa wieder in ihre Heimat zurückfliegen und das, was an nützlichen oder wertvollen Gegenständen vor Ort vorhanden ist, wird anschließend oftmals von den Einheimischen geklaut.

Die Waisenkinder von Frau Möck können aufgrund der Spendengelder für „We care for them“ zudem gute Schu­len besuchen und müssen nicht auf staatliche „Alibi-Schulen“ gehen, die meist noch nicht einmal in einem stabi­len Haus untergebracht sind, in der die Lehrer selbst kaum lesen oder schreiben können und die nur gegründet wurden, damit der Staat sagen kann, er würde sich doch um die Ausbildung der Kinder kümmern. Auch Nachhal­tigkeit zeichnet Frau Möcks Projekt aus. So versorgt der Sonnenkollektor auf dem Waisenhaus nicht nur dieses Wohnhaus mit Strom, sondern zudem noch das Dorf. Die neueste Aktion von „We care for them“ bestand darin, auf einem ein Hektar großen Feld 1.000 Bäume anzupflanzen, denn diese sind für den Boden und somit für die Landwirtschaft sehr vorteilhaft, sie spenden Schatten und bieten einen perfekten Windschutz.

Bei „We care for them“ kann man nicht nur eine Patenschaft für ein Kind übernehmen, sondern auch, zum Bei­spiel nach dem Abitur, ein Praktikum absolvieren. Dabei hat man sogar die Gelegenheit, eine Safari, z.B. zum Victoriasee, zu unternehmen. Oder vielleicht besucht man die Nomaden im Norden von Uganda, das etwa drei Viertel so groß wie Deutschland ist, denn dort gibt es einen mit den Massai verwandten Nomadenstamm. Diesen wird man auf den ersten Blick erkennen, denn sie leben wie früher, kleiden sich nicht, haben traditionelle Narben­tattoos und zur besseren Identifikation ziehen sie sich die vorderen Zähne.

Wir danken Frau Möck für ihren interessanten Vortrag, bei dem man über Land und Leute in Uganda Dinge erfah­ren hat, die man in keinem regulären Schulbuch für Geographie sonst findet.

We care for them: IBAN: DE 7276 39 1000 0007 7528 49; BIC: GENODEF1FOH; Volksbank Forchheim eG

G. Merz

Theo Döring war Lehrer für Geografie, Biologie und Chemie am Dientzenhofer-Gymnasium bis zum Jahr 1995. Mit seiner Begeisterung und Offenheit prägte er zahllose Schüler und Schülerinnen unserer Schule und ist ihnen bis heute in Erinnerung.

SU

 

Bundesfinale Schwimmen in Berlin 2022

Der Start ins neue Schuljahr begann für acht Schüler des Dientzenhofer-Gymnasiums diesmal etwas anders. Nachdem sie am 4. Juli im Landesfinale Sieger beim Schulsportwettkampf “Jugend trainiert für Olympia und Paralympics” in der Wettkampfklasse “Schwimmen Wettkampf IV Jungen” wurden, fuhren sie vom 13. – 17. 9. 2022 zum Bundesfinale nach Berlin.

Die erfolgreichen Sportler sind: Simon Behringer, Ben Fischer, Robert Hartmann, Adam Jafoui, Raphael Jakubaß, die Brüder Felix und Daniel Knoblach und Samuel Lang. Begleitet wurden sie von Herrn Dolpp.

Mit der Deutschen Bahn ging es am Dienstag zum Berliner Hauptbahnhof und von dort weiter mit der Tram zu unserer Unterkunft in Hohenschönhausen. Man konnte schon das Ausmaß der Veranstaltung erahnen, denn überall waren Schülergruppen unterwegs und in der Unterkunft wimmelte es von jungen Sportlern und Betreuern. An dieser Stelle ein großes Lob an das a&o Hostel Berlin Kolumbus, denn sowohl die Organisation vor Ort als auch das Essen waren vorzüglich.

Am Mittwochvormittag hatten wir Trainingszeit in der Schwimmhalle – nicht eine Schwimmhalle, sondern DIE Schwimmarena in Berlin, in der viele nationale und internationale Wettkämpfe stattfinden. Sichtlich beeindruckt von dieser Atmosphäre zogen die acht “Bamberger Haie” hochmotiviert ihre Bahnen im Wasser. Da der Wettkampf aus vier verschiedenen Schwimmstaffeln und einem 10-minütigem Dauerschwimmen besteht, haben wir verstärkt die Staffelwechsel trainiert. Das angrenzende Sprungbecken mit seinen vielen Sprungbrettern und -türmen war für die Jungs von besonderem Interesse, aber leider durften wir es nicht benutzen.

Nachmittags hatten wir Zeit für die multikulturelle Metropole Berlin mit seinen vielen Sehenswürdigkeiten. Nach einem leckeren Döner fuhren wir zum Alexanderplatz und gingen zu Fuß bei angenehmen Herbstwetter zum Reichstagsgebäude. Vorbei am Alex, dem Roten Rathaus und dem neu eröffneten Humboldt Forum ging es über die Prachtstraße Unter den Linden zum Brandenburger Tor. Dort wurden wir sogar Zeugen eines offiziellen Staatsbesuches als der georgische Präsident in einer Motorrad- und Autoeskorte mit viel Blaulicht vom Hotel Adlon abgeholt wurde. Abschließend hatten die Jungs Zeit in Kleingruppen die Umgebung des Alexanderplatzes zu erkunden und Einkäufe zu tätigen, bevor es zum Abendessen zurück in die Unterkunft ging.

Der Schwimmwettkampf erstreckte sich über den ganzen Donnerstag, und aus allen Bundesländern fanden sich die siegreichen Mannschaften in der Schwimmhalle ein. Nach dem Einschwimmen konnten wir mehrere Wettkämpfe der anderen Altersklassen und der Paralympics Sportler verfolgen, bevor dann endlich unser erstes Staffelrennen (6x25m Beinschlagstaffel) startete. Eine positive Anspannung war spürbar und die große Frage war: wie werden wir uns unter den 14 angetretenen Mannschaften platzieren? Die Wechsel funktionierten gut und die sechs kleinen Bamberger Haie beendeten ihr Rennen auf dem 4. Rang. Allerdings mussten wir noch den zweiten Lauf abwarten, um unsere endgültige Platzierung zu erfahren. Es wurde der insgesamt 7. Platz; somit deutete sich ein Resultat im Mittelfeld für die DG-Schwimmer an. Die Schüler wirkten kurzzeitig etwas enttäuscht darüber – in den Tagen zuvor hatten einige Schüler von einem Medaillenrang geträumt – ich dagegen war sehr zufrieden mit diesem Ergebnis.

Nach der Mittagspause standen die restlichen vier Wettkämpfe auf dem Programm. Die beiden folgenden Rennen (Koordinations- und Beinschlagstaffel) absolvierten die Jungs souverän und festigten ihren Platz im Mittelfeld. Das anschließende Dauerschwimmen ist mein persönliches Highlight dieser Wettkampfform: sechs Sportler pro Mannschaft schwimmen gleichzeitig auf je einer Bahn in 10 Minuten möglichst viele Bahnen. Im Becken wimmelt es von Schwimmern und die Kampfrichter haben viel zu tun beim Zählen der Bahnen. Dabei ist es für die Sportler wichtig sich gegenseitig nicht zu behindern die Kräfte gut einzuteilen. Den Jungs gefällt dieses Rennen besonders gut und sie machten ihre Sache super. In der abschließenden 4+25m Bruststaffel startenten wir als 7. platzierte Mannschaft mit einigem Rückstand nach vorn und gutem Puffer nach hinten. Die Jungs gaben wieder alles und dann hieß es warten bis zur Siegerehrung. Das Dientzenhofer-Gymnasium wurde auf dem 7. Rang aufgerufen und stolz nahmen die acht kleinen Haie ihre Urkunde entgegen. Etwas erschöpft aber gut gelaunt ging es zurück zur Unterkunft und nach dem Abendessen wurde ein bisschen gefeiert.

Am Freitag besuchten wir die Stasi-Gedenkstätte in Hohenschönhausen. Jeder Schüler bekam ein Audio-Guide und mit großem Interesse verfolgten die Schüler den Ausführungen während des Rundgangs durch das ehemalige Hauptgebäude. Es ist schwer vorstellbar zu welchen Gräueltaten die Menschheit fähig ist. Anschließend fuhren wir in die Innenstadt und besuchten das Denkmal der ermordeten Juden am Brandenburger Tor. Nachdem wir Aspekte zum Holocaust ausgetauscht hatten, gingen wir einzeln, schweigend durch die Stelenreihen. Danach tauschten wir unsere Eindrücke aus – Stille, Einsamkeit, plötzliches Erscheinen von Personen – und erkannten der Stasi-Gedenkstätte ähnelnde Muster.

Um die Gedanken wieder auf zu hellen besuchten wir dann das Ritter-Sport-Haus. Wir naschten und einige von uns ließen sich eine individuell zusammengestellte Schokoladentafel machen. Am Abend war die offizielle Abschlussveranstaltung mit mehreren tausend Sportlern und Betreuern im Velodrom. Es war ein netter Abend, aber in Zukunft würde ich mir etwas anderes überlegen, vor allem für die jüngeren Kinder. Nach einem gemütlichen Frühstück fuhren wir am Samstag mit der Bahn zurück nach Bamberg.

Hervorheben möchte ich das positive, unkomplizierte Verhalten der acht Jungs, die für ganz verschiedene Aktivitäten zu begeistern waren. Besonders motiviert waren sie beim Begehen der Rolltreppen in die falsche Richtung und dem Spielen von “Clash Royal”. Ich denke es war für alle eine ereignisreiche und sehr angenehme erste Schulwoche.

 

Josef Dolpp