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Bereits zum vierten Mal wurden die Mitglieder der AG „Geschichte digital“ nach München ins Maximilianeum, den Sitz des Bayerischen Landtags, eingeladen, um dort einen Hauptpreis für ihren Wettbewerbsbeitrag in Empfang zu nehmen. Dort überreichte Kultusminister Michael Piazolo den Teilnehmern/innen Christa Behr, Anne Reuter (10c), Benedikt Brockard, Philip Ott (10d), Maximilian Bohun, Larissa Fleckenstein, Lars Keim und Philipp Müller (Q11) den dritten Hauptpreis für ihren Film über die Integration der Flüchtlinge und Vertriebenen in Bamberg nach 1945.

Foto: Andreas Gebert

Die Wahl fiel auf dieses Thema, weil unsere Schule inmitten des Gebietes liegt, das nach dem Kriegsende für die Neubürger entstanden ist. So erinnert der Troppau-Platz an die Zerstörung der schlesischen Stadt mit einem großen deutschen Bevölkerungsanteil in Tschechien. Darüber wusste eine ältere Passantin, die spontan interviewt wurde, Bescheid. Neben diesem Interview befragten die Teilnehmer/innen Zeitzeugen, die von ihren Erfahrungen auf der Flucht und ihren ersten Jahren in Bamberg erzählten. Auch der Geschäftsführer der Firma Greiff in der Memmelsdorfer Straße kam zu Wort und berichtete, wie die Fabrik aus Schlesien nach Bamberg verlegt wurde und den Bau ganzer Straßenzüge in der Gartenstadt organisierte. Daran erinnern Straßennamen wie die Greiffenbergstraße oder die Breslauer Straße. Mit den Parallelen zur Gegenwart setzt sich schließlich das Interview mit Melanie Huml, der Bamberger Landtagsabgeordneten, auseinander. So ist ein eindrucksvoller Film darüber entstanden, wie die schlimme Situation der Vertriebenen und auch der Bamberger Bevölkerung nach dem Krieg überwunden werden konnte und wie gut Integration gelingen kann, ohne die Vergangenheit zu vergessen. Letztlich haben alle Zeitzeugen eine neue – oder zumindest zweite – Heimat gefunden. Große Anerkennung gilt dem Team, dass sich engagiert und differenziert mit dem Thema auseinandersetzte.

Der Link zum Film: https://youtu.be/z1ViLbsG_Ko