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Diese Frage stellt sich derzeit ein Team von Schülern am Dientzenhofer Gymnasium im Rahmen eines ausschweifenden Wasserstoffprojekts. Die Schüler haben in kürzester Zeit und mit viel Aufwand und Hintergrundwissen einen Wasserstoff-Tag am DG auf die Beine gestellt. Eine Messe rund um das Thema Wasserstoff mitten auf dem Pausenhof der Schule. An einem Vormittag wurde so Mitschülern alles zum Thema Wasserstoff in Form von wissenschaftlichen Vorträgen und Experimenten zum Mitmachen näher gebracht. Als externen Partner haben sie sich BOSCH Bamberg mit ins Boot geholt. Die Ingenieure haben aus erster Hand berichtet und die Schüler über die Ausbildungsmöglichkeiten bei Bosch informiert. Highlight war aber der Toyota Mirai, ein echtes Wasserstoffauto, welches eine Ehrenrunde über den DG Pausenhof gedreht hat und intensiv untersucht werden durfte.

 

Bamberg. Das Dientzenhofer Gymnasium hat es unter die zehn besten Teilnehmer des bayernweiten Wasserstoff-Wettbewerbs H2@School geschafft und zieht damit in die Finalrunde ein. Der Wettbewerb hat das Ziel, Schülerinnen und Schülern die Zukunftstechnologie Wasserstoff näherzubringen und sie für eine Karriere in der Energiewende zu begeistern.

In der ersten Wettbewerbsrunde bewies die Schülergruppe aus Bamberg ihr umfassendes Wissen über Klimawandel, erneuerbare Energien und die Nutzung von Wasserstoff. Unterstützt von ihrem Lehrer Florian Mai erzielten die vier Schülerinnen und Schüler eine der höchsten Punktzahlen aller teilnehmenden Gruppen.

Für die zweite Runde reichte die Gruppe ein aufwendig erstelltes, 30-seitiges Projekt ein. Die Arbeit zeichnet sich durch besondere inhaltliche Tiefe aus und wurde angereichert mit einem Besuch bei einem Unternehmen der Wasserstoffbranche, Interviews mit Experten sowie einer selbst programmierten, interaktiven Karte, die verschiedene Einsatzmöglichkeiten von Wasserstoff veranschaulicht.

Franziska Pletl von der Landesagentur für Energie und Klimaschutz und Michael Heberl von der OTH Regenburg übergaben die Versuchsbox für die Finalrunde des Wasserstoffwettbewerbs H2@School an Florian Mai und seine Forschergruppe

 

Als Anerkennung für ihre herausragende Leistung überreichten Franziska Pletl von der Landesagentur für Energie und Klimaschutz (LENK) sowie Michael Heberl von der OTH Regensburg eine Versuchsbox an die Gruppe. Damit können die Schülerinnen und Schüler ihr Wissen nun praktisch anwenden und Experimente zu erneuerbaren Energien durchführen. Gleichzeitig erhielten sie einen vertieften Einblick in aktuelle Einsatzbereiche von Wasserstoff.

Bis Anfang Juni hat die Gruppe nun Zeit, auch in der praktischen Phase des Wettbewerbs ihr Können unter Beweis zu stellen. Sollte sie ihren Erfolgskurs fortsetzen, winkt eine feierliche Preisverleihung am 28. Juli, bei der die besten Schulen Bayerns ausgezeichnet werden.

Der nächste Durchgang von H2@School startet im Herbst und bietet allen bayerischen Schulen eine neue Gelegenheit, sich als Wasserstoff-Experten zu beweisen. Organisiert wird der Wettbewerb von der Landesagentur für Energie und Klimaschutz und der OTH Regensburg im Auftrag des bayerischen Wirtschaftsministeriums.

Weitere Informationen zum Wettbewerb unter: https://www.lenk.bayern.de/h2school.html

Es passiert nicht alle Tage, dass sich ein promovierter Chemiker dazu entscheidet, noch einmal eine neue Herausforderung in der Schule zu suchen. Dr. Kernchen hat in diesem Jahr als Quereinsteiger im Referendariat bei uns begonnen und hat genau diese Herausforderung angenommen.
Herr Dr. Kernchen war vor seinem Referndariat bei REHAU Industries in einer leitenden Position beschäftigt und sein Know-How aus Studium und seiner Doktorarbeit boten eine perfekte Gelegenheit einen Lehrplanbezug herzustellen und unseren Schülerinnen und Schülern des erhöhten Anforderungsniveaus Chemie Informationen aus erster Hand zu liefern.

„Verbesserung der Selektivität fester Katalysatoren durch die Beschichtung mit ionischen Flüssigkeiten“

So  lautete der Titel von Dr. Kernchens Arbeit. Das Thema Katalyse ist fester Bestandteil der Lehrplans des erhöhten Anforderungsniveaus. In einem fachlich und didaktisch ausgezeichnet angepassten Vortrag informierte Herr Dr. Kernchen die Schülerinnen und Schüler darüber, wie man mit Hilfe von sog. Ionischen Flüssigkeiten, sonst sehr schwer fassbare Zwischenprodukte einer chemischen Reaktion effektiv isolieren kann

 

Der Kurs war schwer beeindruckt von Herrn Dr. Kernchens Werdegang und dem Vortrag. So stellten sie interessiert Rückfragen zu Studium, Arbeit und dem fachlichen Hintergrund.
Ein herzliches Dankeschön an Herrn Dr. Kernchens spontanes Engagement!

Die Wasserstoff-Technologie, ist eines der umweltpolitischen Themen, welches derzeit in Politik und auch Wissenschaft als Hoffnungsträger gehandelt wird. Sie könnte ein wichtiger Baustein für die Lösung künftiger Energiekrisen sein und das Transportwesen der Zukunft revolutionieren.

Wir, der „Leistungskurs Chemie“ (Chemiekurs auf erhöhtem Anforderungsniveau) durften diese Wasserstofftechnologien schon heute im Einsatz sehen. Die Fa. Bosch nimmt eine Vorreiterrolle sowohl in der Forschung als auch in der Produktion von Wasserstoffbrennstoffzellen und Elektrolyseuren ein. In einem Leuchtturmprojekt ist hier das Werk in Bamberg ganz vorne dabei. Türöffner für den spannenden Einblick war Herr Troppmann. Er ist bei Bosch im Technikmanagement Elektrotechnik tätig und Ex-DGler – herzlichen Dank noch einmal!

Am 03.02.2025  trafen wir uns an der Pforte von Werk 2, wo wir herzlich von Herrn Troppmann und der Bosch Mannschaft in Empfang genommen wurden. Herr Troppmann informierte uns über die Vielzahl an Wasserstoff Technologien, an denen bei Bosch für Industrielle Anwendung geforscht wird und wie Bamberg in Zukunft und auch heute ein zentraler Knotenpunkt für die lokale und regionale Wasserstoffwirtschaft werden soll und auch jetzt schon ist. Neben kuriosen Exkursen, wie dem Verbrauchsanteil Boschs an der jährlichen weltweiten Platinproduktion (wird als Katalysator für Elektrolyseure benötigt), erhielten wir so unter anderem auch eine ausführliche Erklärung zum geplanten Wasserstoffkreislauf im Werkteil 4.

Unsere Exkursion wurde durch einen Rundgang im Bosch-Gelände und eine ausführliche Vorführung der verschiedenen dortigen Wasserstofftechnologien abgerundet. Wir erhielten wertvolle Informationen für unseren Unterricht und den H2@Wettbewerb an dem wir derzeit arbeiteten. So durften wir z.B. echte Bauteile untersuchen und den Ingenieuren über die Schulter schauen. Besonders interessant und beeindruckend war die Station, bei der wir hautnah dabei sein durften, wie ein Elektrolyseur aus seinen einzelnen Bestandteilen, den so genannten „Stacks“ zusammengesetzt wurde. Dem Prozess durften wir nur in Schutzkleidung beiwohnen und staunten nicht schlecht über die Dimensionen, die Komplexität und die Präzision eines solchen High-Tech Produkts.

Alle Mitarbeiter waren top vorbereitet, gaben uns auch Tipps für unseren weiteren schulischen und beruflichen Werdegang und nahmen sich viel Zeit für unsere Fragen. So erfuhren wir zum Beispiel auch viel über eine mögliche Ausbildung oder ein duales Studium bei Bosch.  Bereichert und teils überwältigt von den vielen neuen Inhalten und Informationen, vor allem zur gegenwärtigen Praxisanwendung von Wasserstofftechnologien, begaben wir uns nach einem schönen Schultag mit toller Exkursion gegen 15:30 Uhr auf unseren Heimweg.

Die Wettbewerbserfolge reißen nicht ab.
Wieder einmal durfte Frau Cleary erfolgreiche Schülerinnen und Schüler gratulieren.
Felizia Gempel erreichte in der internationalen Biologie Olympiade die 2. Runde.
Carolin Schönmüller, Lukas Maschlinski und Benedikt Weingärtner stellten ihr Wissen in der Chemie Olympiade unter Beweis!

 

Weiter so!

Im Rahmen eines umfangreichen Wettbewerbs haben Carolin Schönmüller (Q12), Lukas Maschlinsiki (11a) und Benedikt Weingärtner (11b) ein umanfgreiches Konzept erarbeitet, wie und ob unsere Schule in Zukunft mit einer wasserstoffbasierten Energieversorgung betrieben werden könnte.

Hierzu organisierten Sie als Grundlage umfangreiche Daten, die z.B. aus einer Übersicht unserer Schülerströme, Verbrauchsabrechnungen unserer Schule oder auch Grundrissen bestand. Teil des Wettbewerb war es auch, die Ergebnisse unserem Bürgermeister vorzustellen. Jonas Glüsenkamp hat sich spontan Zeit genommen und unsere drei Schüler im Rathaus empfangen – ein tolles Zeichen!

In mehreren Monaten entstand nach und nach eine umfangreiche Projektarbeit von knapp 40 Seiten, die als Wettbewerbsbeitrag bei der Landesagentur für Energie und Klimaschutz eingereicht wurde. Wir sind auf die Auswertung und Rückmeldung gespannt. Ein Auszug:

Eine Versorgung der Verbraucher des Dientzenhofer-Gymnasiums soll anhand von drei Versorgungsanlage aus (Wasserstoff-)Brennstoffzellen gelingen. Diese Anlagen decken dabei jeweils verschiedene Bereiche des Gebäudekomplexes ab. So soll eine der drei Brennstoffzellanlage (A1) für die Versorgung der Verbraucher des Neubaus verwendet werden und könnte im Kellerraum des Neubaus deponiert werden. Auch jene Anlage (A2), die einen Teil des Altbaus und die Sporthallen versorgen soll, könnte im Kellerraum des Altbaus untergebracht werden und würde dabei idealerweise den Raum der alten Gasanlagen einnehmen, die somit durch eine nachhaltigere Energieversorgung ausgetauscht werden könnten. Für die letzte Versorgungsanlage (A3) steht jedoch kein Kellerraum zur Verfügung, weshalb es notwendig wäre ein Klassenzimmer (idealerweise am Ende des Flures) des Erdgeschosses umzufunktionieren, um dort eine Energieversorgungsanlage unterbringen zu können. Diese Anlage ist fakultativ und dient zur Entlastung der Versorgungsanlage A2 des Altbaus, die eben zusätzlich die Sporthallen mitversorgt. Neben den Brennstoffzellen sind auch die Elektrolyseure essentiell, um das benötigte Wasserstoff über die Elektrolyse von Wasser herstellen zu können. Diese Elektrolyseure (E1, 2) würden in kleineren Anbauten untergebracht werden und müssten über Gasleitungen mit den einzelnen Versorgungsanlagen (A1-3) und H2-Speicherorten verschalten werden. Die Speicherorte sind dabei für eine zuverlässige Energieversorgung über das Jahr hinweg essentiell, da die Energie, die für die Elektrolyse des Wassers verwendet werden soll, überwiegend aus Photovoltaikanlagen auf den Dächern der Gebäude gewonnen werden soll. PV-Anlagen produzieren jedoch gerade in Wintermonaten, durch geringere Sonnenstunden und niedrigere Intensität der Sonnenstrahlen weniger Strom, sodass es wichtig wäre in den ertragsstarken Monaten Rücklagen an Wasserstoff für Engpassmonate anzusammeln, die in Drucktanks (komprimiert) gespeichert werden könnten.

Auch unsere Schulleitung und das Hausmeister-Team hat die Vorschläge gesichtet und behält sie bei der Planungsphase für unseren Neubau um Hinterkopf.

Florian Mai