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Das lange Warten hatte ein Ende … Vom 16.-20. September 2024 fand im Rahmen des AbiBac-Zweiges unsere erste Drittortbegegnung mit dem Lycée Jean-Auguste Margueritte aus Verdun statt. Die fünftägige Fahrt, die von Frau Obereisenbuchner und Herrn Hammerschmidt begleitet wurde, stand ganz unter dem Motto „Berlin im 20. Jahrhundert – die bewegende Geschichte einer europäischen Metropole“. 14 Schülerinnen und Schüler des DGs und 13 aus Verdun trafen sich voller Vorfreude in der deutschen Hauptstadt, um diese gemeinsam zu erkunden und um an einem deutsch-französischen Theaterprojekt zu arbeiten. Bereits im Vorfeld führten die Teilnehmenden Zeitzeugeninterviews mit Personen aus der Generation ihrer (Ur)Großeltern oder Eltern, um sich auf das Thema einzustimmen.

Nach der Anreise und einem kurzen Kennenlernen in der Unterkunft gingen die Schüler mit dem Fahrrad auf Entdeckungstour durch Berlin. Ein Guide zeigte ihnen die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt und gab ihnen erste Einblicke in die faszinierende Berliner Geschichte. In den kommenden Tagen erwartete die Schüler ein abwechslungsreiches, spannendes Programm, angefangen vom Besuch des Bundestags, der Neuen Nationalgalerie – über einen Spaziergang auf dem Ku’Damm und im Szeneviertel Hackescher Markt – bis hin zu einem Workshop zur Verfolgung von Homosexuellen im Denkmal für die ermordeten Juden Europas. Auch wichtige Orte der Berliner Mauer wie der ehemalige Grenzübergang Checkpoint Charlie oder die Gedenkstätte Bernauer Straße durften im Programm nicht fehlen. Mit einem geführten Rundgang durch das ehemalige Stasi-Gefängnis in Berlin-Hohenschönhausen erhielten die Schüler außerdem einen vertieften und gleichzeitig erschütternden Einblick in die Geschichte der politischen Haft und Verfolgung in der DDR.

Neben der touristischen Erkundung Berlins wurde jeden Tag am binationalen Theaterprojekt in Kleingruppen gearbeitet. Highlight und Höhepunkt unserer Drittortbegegnung war zweifelsohne die Aufführung der daraus entstandenen Theaterszenen. Sowohl Mitschüler als auch Lehrkräfte waren sichtbar beeindruckt von den Endergebnissen, wenn auch zwei Gruppen eine besonders überzeugende Perfomance hinlegten und somit mit einem Schüler- und Lehrerpreis prämiert werden konnten. Nach der Aufführung der Theaterstücke klang der letzte deutsch-französische Abend beim gemeinsamen Billardspielen aus.

Unsere erste Drittortbegegnung mit unserer Partnerschule aus Verdun war für alle Beteiligten eine ganz besondere Erfahrung. Die Schüler konnten nicht nur Berlin als Symbolort des 20. Jahrhunderts kennenlernen sowie ihre sprachlichen Kenntnisse verbessern, sondern auch ihre Teamfähigkeit stärken, die Beziehungen zum Nachbarland vertiefen und neue Freundschaften schließen. Vive l’amitié franco-allemande et les rencontres en tiers-lieu ! 😊

Dank der Förderung durch das Deutsch-Französische Jugendwerk und das Bayerische Kultusministerium konnte diese Reise für alle Teilnehmenden zu besonders günstigen Konditionen angeboten werden.

Auch für die diesjährige 11. Klasse ist im Rahmen des AbiBac bereits eine weitere Drittortbegegnung geplant, die im Frühjahr 2025 in das schöne Elsass nach Niederbronn-les-Bains gehen soll.

 

Von Eva Obereisenbuchner

 

 

Für unseren Schüler Casimir Ummenhofer aus der 11a ergab sich im Rahmen des AbiBac eine ganz besondere Gelegenheit. Zusammen mit drei weiteren Abibac-Schülerinnen aus München nahm er am 26. Januar an einer Debatte auf dem Deutsch-Französischen Seminar in Fischbachau teil. Zuvor hatte er seine sprachlichen und politischen Kenntnisse in einer Videokonferenz mit Madame Canteloube, der Sprach- und Bildungsattachée des Institut français, unter Beweis gestellt. Seit über 50 Jahren kommen hochrangige politische und administrative Vertreter aus Bayern und Frankreich in Fischbachau zusammen, um dort über die deutsch-französischen Beziehungen zu sprechen.

Die einstündige Debatte auf Französisch rund um das Thema „Europawahlen 2024 und die Zukunft der EU“ wurde von der ARD- und BR-Korrespondentin Barbara Kostolnik geleitet. Casimir überzeugte die Teilnehmenden auf ganzer Linie und beantwortete die anspruchsvollen Fragen der Moderatorin und des Publikums mit Bravour.

Félicitations, Casimir et vive l’amitié franco-allemande ! 😊

 

von Eva Obereisenbuchner

 

Am 22.01.24 feierte die AbiBac-Klasse 11ac auf besondere Weise den deutsch-französischen Tag: Wir starteten eine Videokonferenz mit den letztjährigen Austauschpartnern des Lycée Foch in Rodez und diskutierten über die Fußball-EM in Deutschland und die Olympischen Spiele in Paris 2024. Es war ein tolles Wiedersehen und auch eine Überraschung: unser Schüler Julius war aufgrund seines Frankreichaufenthaltes bei der Videokonferenz überraschenderweise dabei – nur im Klassenzimmer des Lycée Foch 😊 !

Außerdem waren anlässlich der Feierlichkeiten der Städtepartnerschaft zwischen Bamberg und Rodez fünf französische Delegierte aus Rodez sowie Frau Riegelbauer von der Stadt Bamberg in unserem Klassenzimmer anwesend. Sie begrüßten uns sehr herzlich und freuten sich sehr über diesen virtuellen Austausch zwischen unseren Schulen. Danach durften sie noch einige französische Spezialitäten während der ersten Pause probieren.

 

Vive l’amitié franco-allemande!

 

Von Lucia Kleber

 

 

Am Freitag, den 19. Januar 2024 hatten wir die einmalige Gelegenheit, durch Vermittlung des deutsch-französischen Instituts Erlangen, den französischen Comic-Autor Jérémie Dres für einen Workshop bei uns an der Schule zu gewinnen. Eine bunte Mischung an motivierten Schülerinnen und Schülern – aus dem Begabtenkurs Französisch, aus einer Abi-Bac-Klasse und einige weitere – fand sich ein, um ausgehend von einem mitgebrachten Familienfoto einen Comic auf Französisch zu entwerfen. Bei diesem Workshop, der ausschließlich in französischer Sprache abgehalten wurde, lernten die Schülerinnen und Schüler, wie man einen Comic zeichnet und ließen ihre Phantasie spielen, um das mitgebrachte Bild mit einer Geschichte zu füllen.

Alle waren sehr begeistert und dankten Herrn Dres für sein Kommen! Nous remercions Jérémie Dres pour sa présence au DG et cet atelier instructif et à la fois divertissant.

Von Christina Kastner

 

 

Im Rahmen des Unterrichtsprojekts „Einen Podcast auf Französisch zum Thema ‚koloniales Erbe und Umgang mit deutscher Kolonialgeschichte‘ erstellen“ haben drei Schülerinnen auf ganzer Linie überzeugt: Yasmin Jafoui, Selina Kelmendi und Jaimelynn Sucgang produzierten in diesem Gemeinschaftsprojekt für das Fach Geschichte (AbiBac) eine herausragend gute und informative Podcast-Folge! Bravo et merci de votre engagement! Il faut absolument l’écouter 😊 !

 

Von Lucia Kleber

 

 

 

 

 

Bildnachweis Titelbild: Mapping.postkolonial.net

Am 9. und 10.1.24 besuchten uns drei französische AbiBac-Lehrkräfte sowie der Schulleiter und seine Stellvertreterin des Lycée Jean-Auguste Margueritte (Verdun). Wir legten zusammen im persönlichen Gespräch Leitlinien unserer neuen Partnerschaft fest und konkretisierten unsere gemeinsamen Projekte. Neben einer Stadtführung und einem gemeinsamen Abendessen in der Bamberger Innenstadt, durften die Kolleginnen aus Verdun auch in einer Unterrichtsstunde bei Frau Kleber hospitieren. Der Besuch war im Hinblick auf die Festigung unserer deutsch-französischen Partnerschaft ein voller Erfolg!

 

Von Lucia Kleber

 

 

Am 23. November brachen unsere drei AbiBac-Schülerinnen der Q12 zusammen mit Frau Obereisenbuchner und Frau Keller nach Straßburg in die „Hauptstadt Europas“ auf. Anlass der dreitägigen Klassenfahrt war der Besuch des jährlich stattfindenden Forum franco-allemand. Beim Forum franco-allemand handelt es sich um eine große Messe, auf der sich verschiedene binationale Studiengänge von deutschen und französischen Universitäten sowie Unternehmen mit internationaler Ausrichtung vorstellen.

Auch der Besuch des Europaparlaments durfte im Programm nicht fehlen. Neben der Besichtigung des Plenarsaals konnten die Schülerinnen eine Simulationsdebatte mit Schüler*innen aus ganz Europa miterleben. Außerdem unternahm die kleine Reisegruppe eine Bootstour auf der Ill, besichtigte das Straßburger Münster und besuchte den ältesten Weihnachtsmarkt Frankreichs.

Die Fahrt nach Straßburg war nicht nur eine hervorragende Gelegenheit, sich über Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten nach dem AbiBac zu informieren, sondern auch aus historisch-politischer und kultureller Sicht für alle Teilnehmenden eine Bereicherung!

 

Von Eva Obereisenbuchner

 

 

Am Freitag, den 30.06.23, fand im Rokokosaal des Alten Rathauses in Bamberg die feierliche Überreichung der französischen Abiturzeugnisse (baccalauréat) an 8 Abiturientinnen und 2 Abiturienten des Dientzenhofer-Gymnasiums statt. Als Hausherr begrüßte OB Andreas Starke die frisch gebackenen „Bacheliers“ und deren Eltern und Lehrer.

Überreicht wurden die Zeugnisse von der eigens aus Paris angereisten französischen Generalkonsulin Madame Corinne Pereira da Silva. Sie wies in ihrer Ansprache auf die besondere Bedeutung dieser Doppelqualifikation, die in Oberfranken nur am Dientzenhofer-Gymnasium Bamberg angeboten wird, im Hinblick auf berufliche Chancen und Studienmöglichkeiten für die Absolventen hin. Besonders betonte sie die intensive bilinguale und bikulturelle Ausrichtung dieses Bildungsganges und damit auch die Wichtigkeit für den Bestand der deutsch-französischen Beziehungen und ein geeintes Europa, das gerade in Zeiten gewachsener Herausforderungen junge Menschen braucht, die für Verständigung und Verständnis im internationalen Umfeld sorgen können.

In diesem Sinne wünschen wir unseren Bacheliers und Bachelières für ihre weitere Zukunft alles Gute und freuen uns, dass wir sie ein Stück weit auf ihrem Weg begleiten durften!

 

Eure AbiBac-LehrerInnen der Fachschaft Französisch

 

 

Eine deutsch-französisch-polnische Drittortbegegnung

Vom 5.3.-10.3.23 in Kotuń, Polen

Exkursionsbericht

Ein Projekt der außerordentlichen Art fand im März dieses Jahres in Polen statt. Im Rahmen des AbiBac ist pro Jahrgang eine Drittortbegegnung vorgesehen, bei welcher sich die französischen und deutschen AbiBac- SchülerInnen an einem dritten Ort begegnen und zu einem Thema gemeinsam diskutieren und arbeiten sollen. Das Programm dieses Projektes wurde durch zahlreiche Teamssitzungen von den französischen Kolleginnen aus Straßburg, den polnischen Kolleginnen aus Częstochowa und den Französisch-Lehrkräften des DG Lucia Kleber und Damaris Mahjour zusammen erstellt und noch zu seiner Amtszeit von Herrn Reinhold Wick in die Wege geleitet.  Abibac -SchülerInnen aus Straßburg trafen in Bamberg auf die deutsche AbiBac-Gruppe sowie vier weiteren SchülerInnen des Französischkurses der Q11 des Dientzenhofer Gymnasiums und fuhren von dort aus weiter, tief in den Osten Polens, um dort in einer Künstlerherberge in Kotun gemeinsam mit einer weiteren polnischen Gruppe aus dem I Liceum und VIII Liceum Częstochowa an politischen und historischen Projekten zum Thema Erinnerungen im Herzen Europas – Brücken bauen und Türen öffnen, zu arbeiten. An vier intensiven Arbeitstagen mussten trinationale Teamprojekte zu verschiedenen europäischen Themen erarbeitet und vorgestellt werden. Der Höhepunkt der Teamarbeit war das Theaterprojekt, das die SchülerInnen in trinationalen Gruppen, auf Grundlage von Erinnerungsfragebögen, die sie im Vorfeld des Projektes mit ihren Vorfahren ausgefüllt haben, über drei Tage erarbeiten mussten. Um auch von Polen selbst einen Einblick zu bekommen, war neben den trinationalen Begegnungen auch die Besichtigung Warschaus mit einer etwas hektischen Stadtführung und der Besuch des hochmodernen Technologiemuseums, dem Kopernikuszentrum  sowie die Besichtigung der Konzentrationslagergedenkstätte Treblinka Teil des Programms. Am letzten Abend wurden im Theaterprojekt alle Erfahrungen des Aufenthalts zusammen mit den Erinnerungen der Vorfahren zusammengeführt und szenisch vor allen dargestellt. Exemplarisch für die Kreativität der SchülerInnen war beispielsweise folgende Präsentation:

Die Anfangsszene „All the events that follow are the consequences of Hitlers declaration of war in September 1939“ stellte die anderen ZuschauerInnen darauf ein, dass nun eine Zusammenschau von verschiedenen Kriegsszenen vorgestellt wird. Mehrere Szenen mit verschiedenen Titeln: „So hat Bérénice Großmutter in Frankreich mit 5 Jahren die Bombenangriffe erlebt“, „So hat Raphaels Großmutter mit 9 Jahren in Frankreich den Krieg erlebt“, „So hat Bazils Großvater mit 15 Jahren den Krieg in Frankreich wahrgenommen“, wurden szenisch vorgespielt. Die Abschlussszene „In 2023 the meeting of all the descendants“ zeigt die SchülerInnen im heutigen Polen bei der trinationalen Drittortbegegnung in der Herberge. Alle sind Nachkommen dieser Personen, alle haben sie Vorfahren, die diesen schlimmen Weltkrieg erleben mussten und alle vereinen sich hier, um als Jugendliche dreier Nationen an diese Geschehnisse zu erinnern. Sowohl von den deutschen, als auch von den französischen und polnischen Lehrerinnen und Teilnehmenden wird das Projekt als eine außerordentlich positive Erfahrung wahrgenommen.  Bei einem Projekt dieser Art verwundert es nicht, wenn in den Evaluationen der SchülerInnen folgende Zitate zu finden sind:

Türen geöffnet? – Ja, denn ich habe Einblicke in andere Kulturen bekommen und habe durch die offene Tür in Polen Wissen zu dem meinigen hinzugefügt“, „Es wurden Brücken gebaut, weil ich viele neue Leute kennengelernt habe und mit manchen werde ich über das Projekt hinaus Kontakt haben.“, „ Aber auch innerhalb unserer deutschen Gruppe gab es viele Fortschritte und wir sind alle mehr zusammengewachsen.“, „Mich hat der Besuch in Treblinka am meisten geprägt. So etwas darf in unserer Geschichte nie wieder passieren. Ebenso war das Theaterprojekt für mich einprägsam, weil ich dort viel über die anderen Nationen gelernt habe“.   Das ist wohl Fazit genug. Wir alle, Lehrerinnen wie SchülerInnen, sind sehr dankbar, dass wir diese Reise erleben durften.

Von Lucia Kleber und Damaris Mahjour