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Eine deutsch-französisch-polnische Drittortbegegnung

Vom 5.3.-10.3.23 in Kotuń, Polen

Exkursionsbericht

Ein Projekt der außerordentlichen Art fand im März dieses Jahres in Polen statt. Im Rahmen des AbiBac ist pro Jahrgang eine Drittortbegegnung vorgesehen, bei welcher sich die französischen und deutschen AbiBac- SchülerInnen an einem dritten Ort begegnen und zu einem Thema gemeinsam diskutieren und arbeiten sollen. Das Programm dieses Projektes wurde durch zahlreiche Teamssitzungen von den französischen Kolleginnen aus Straßburg, den polnischen Kolleginnen aus Częstochowa und den Französisch-Lehrkräften des DG Lucia Kleber und Damaris Mahjour zusammen erstellt und noch zu seiner Amtszeit von Herrn Reinhold Wick in die Wege geleitet.  Abibac -SchülerInnen aus Straßburg trafen in Bamberg auf die deutsche AbiBac-Gruppe sowie vier weiteren SchülerInnen des Französischkurses der Q11 des Dientzenhofer Gymnasiums und fuhren von dort aus weiter, tief in den Osten Polens, um dort in einer Künstlerherberge in Kotun gemeinsam mit einer weiteren polnischen Gruppe aus dem I Liceum und VIII Liceum Częstochowa an politischen und historischen Projekten zum Thema Erinnerungen im Herzen Europas – Brücken bauen und Türen öffnen, zu arbeiten. An vier intensiven Arbeitstagen mussten trinationale Teamprojekte zu verschiedenen europäischen Themen erarbeitet und vorgestellt werden. Der Höhepunkt der Teamarbeit war das Theaterprojekt, das die SchülerInnen in trinationalen Gruppen, auf Grundlage von Erinnerungsfragebögen, die sie im Vorfeld des Projektes mit ihren Vorfahren ausgefüllt haben, über drei Tage erarbeiten mussten. Um auch von Polen selbst einen Einblick zu bekommen, war neben den trinationalen Begegnungen auch die Besichtigung Warschaus mit einer etwas hektischen Stadtführung und der Besuch des hochmodernen Technologiemuseums, dem Kopernikuszentrum  sowie die Besichtigung der Konzentrationslagergedenkstätte Treblinka Teil des Programms. Am letzten Abend wurden im Theaterprojekt alle Erfahrungen des Aufenthalts zusammen mit den Erinnerungen der Vorfahren zusammengeführt und szenisch vor allen dargestellt. Exemplarisch für die Kreativität der SchülerInnen war beispielsweise folgende Präsentation:

Die Anfangsszene „All the events that follow are the consequences of Hitlers declaration of war in September 1939“ stellte die anderen ZuschauerInnen darauf ein, dass nun eine Zusammenschau von verschiedenen Kriegsszenen vorgestellt wird. Mehrere Szenen mit verschiedenen Titeln: „So hat Bérénice Großmutter in Frankreich mit 5 Jahren die Bombenangriffe erlebt“, „So hat Raphaels Großmutter mit 9 Jahren in Frankreich den Krieg erlebt“, „So hat Bazils Großvater mit 15 Jahren den Krieg in Frankreich wahrgenommen“, wurden szenisch vorgespielt. Die Abschlussszene „In 2023 the meeting of all the descendants“ zeigt die SchülerInnen im heutigen Polen bei der trinationalen Drittortbegegnung in der Herberge. Alle sind Nachkommen dieser Personen, alle haben sie Vorfahren, die diesen schlimmen Weltkrieg erleben mussten und alle vereinen sich hier, um als Jugendliche dreier Nationen an diese Geschehnisse zu erinnern. Sowohl von den deutschen, als auch von den französischen und polnischen Lehrerinnen und Teilnehmenden wird das Projekt als eine außerordentlich positive Erfahrung wahrgenommen.  Bei einem Projekt dieser Art verwundert es nicht, wenn in den Evaluationen der SchülerInnen folgende Zitate zu finden sind:

Türen geöffnet? – Ja, denn ich habe Einblicke in andere Kulturen bekommen und habe durch die offene Tür in Polen Wissen zu dem meinigen hinzugefügt“, „Es wurden Brücken gebaut, weil ich viele neue Leute kennengelernt habe und mit manchen werde ich über das Projekt hinaus Kontakt haben.“, „ Aber auch innerhalb unserer deutschen Gruppe gab es viele Fortschritte und wir sind alle mehr zusammengewachsen.“, „Mich hat der Besuch in Treblinka am meisten geprägt. So etwas darf in unserer Geschichte nie wieder passieren. Ebenso war das Theaterprojekt für mich einprägsam, weil ich dort viel über die anderen Nationen gelernt habe“.   Das ist wohl Fazit genug. Wir alle, Lehrerinnen wie SchülerInnen, sind sehr dankbar, dass wir diese Reise erleben durften.

Von Lucia Kleber und Damaris Mahjour

 

Lange waren Deutschland und Frankreich miteinander verfeindet. Zwischen 1870 und 1945 standen sich die beiden Nachbarländer dreimal im Krieg gegenüber. Die Erinnerung an die Schrecken des Zweiten Weltkriegs waren noch recht frisch, als der französische Präsident Charles de Gaulle und der westdeutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer am 22. Januar 1963 im Pariser Élysée-Palast den deutsch-französischen Freundschaftsvertrag unterzeichneten.

2023 jährte sich der Deutsch-Französische Tag zum 60. Mal. Dieses besondere Jubiläum sollte auch am Dientzenhofer-Gymnasium gebührend gefeiert werden. Die Fachschaft Französisch und SchülerInnen aus allen Jahrgangsstufen machten diesen Tag durch tatkräftige Vorbereitung und mit viel Gestaltungsfreude zu etwas ganz Besonderem. An den Feierlichkeiten nahmen neben der Schulgemeinschaft des DGs auch der 2. Bürgermeister Bambergs, Hr. Glüsenkamp sowie die Koordinatorin der Bamberger Städtepartnerschaften, Fr. Riegelbauer, teil, worüber wir uns sehr freuten.

Empfangen wurde man von einer pompösen Dekoration aus deutsch-französischen Flaggen, Luftballons, Plakaten und Girlanden, dem Duft zahlreicher Essensstände und der Musik aktueller französischer Charts. Das Programm war kunterbunt und vielfältig, angefangen von diversen französischen Delikatessen wie Galettes des rois, crêpes, tartes und quiches, die liebevoll von den Schülern zubereitet und dann verkauft wurden. Die Einnahmen der Verkaufsstände sollen dem neuen Kinder- und Jugendhospiz „Sternenzelt“ in Bamberg zugutekommen. Aber nicht nur Delikatessen füllten das Programm, auch inhaltlich wurde über Schautafeln auf die Ursprünge dieses geschichtsträchtigen Tages hingewiesen. Auf anderen Schautafeln konnten sich die SchülerInnen über den Austausch mit unserer Partnerschule in Rodez, dem lycée Foch, informieren. Ein studio de photographie gab SchülerInnen wie LehrerInnen außerdem die Gelegenheit, mit typisch deutsch-französischen Utensilien amüsante Fotos zu machen und im Entréebereich der Schule konnte ein überdimensionales Europapuzzle erstellt werden. Hinzu konnten die SchülerInnen in einem Onlinequiz ihre Kenntnisse zu den deutsch-französischen Beziehungen testen. Die Gewinner des Quiz Hannes Stollberger (7f), Marie Wittmann (8b) und Philipp Riese (Q11) durften sich über original französische Macarons aus Rodez freuen.

Wenige Tage nach dem Deutsch-Französischen Tag reisten die Französischlehrerinnen Fr. Zapf und Fr. Obereisenbuchner gemeinsam mit einer Delegation der Stadt Bamberg nach Rodez, um auch dort dieses historische Datum zu zelebrieren und das Band der deutsch-französischen Freundschaft zu stärken.

Vielen Dank für die rege Teilnahme an der diesjährigen Journée franco-allemande! Der Tag war für alle Beteiligten ein voller Erfolg und wir freuen uns bereits auf nächstes Jahr!

 

 

 

Damaris Mahjour & Eva Obereisenbuchner für die Fachschaft Französisch

13.Oktober, Donnerstag: Tag der Wahrheit! Es ging um 21:00 Uhr für die Schüler*innen der 10a und 9c für eine ganze Woche los nach Rodez. Die Spannung war förmlich zu spüren.

Nach einer Nachtfahrt im Bus und einem Stopp in Le-Puy-en-Velais am späten Vormittag kam die Reisegruppe, in Begleitung von StD Wick und StRin Zapf, mit nur wenigen Minuten Verspätung in Rodez am Lycée Foch an, wo bereits eine nicht minder aufgeregte und neugierige Gruppe junger Französinnen und Franzosen wartete.

Alle Fragen, die die Schüler*innen beschäftigten, lösten sich jedoch nach dem Kennenlernen beinahe völlig in Luft auf. Die Gastfamilien haben sich über das Wochenende richtig ins Zeug gelegt: gemeinsame Besuche in Museen, Klettern, der Besuch eines Canyons, ein Fußballspiel bei dem Franzosen und Deutsche miteinander harmonisch spielen konnten und die Verkostung regionaler Gerichte. Bereits nach wenigen Tagen stellten viele Schüler*innen stellten fest, dass sich sprachlich mit der Zeit eine gewisse Routine entwickeln konnte und sämtliche Bedenken hinsichtlich der Sprache unbegründet waren.

Am Montag startete das eng getaktete, aber gut durchdachte Programm: Begrüßung des Schulleiters, der Organisatoren auf französischer Seite (Madame Sophie Nitze und Monsieur Jean-Dominique Delleluche), Besichtigung des riesigen Schulgeländes in kleinen Gruppen, gemeinsames Mittagessen, Besichtigung der eindrucksvollen Kathedrale von Rodez… Aufgrund des starken Windes war es leider nicht möglich, den Turm der Kathedrale bis ganz nach oben zu erklimmen, aber die Aussicht von der vorletzten Plattform aus war äußerst beeindruckend. Mit einem Willkommensgruß durch die Stadt Rodez im Rathaus war dann sowohl der formelle Teil als auch das Tagesprogramm abgeschlossen und für alle Schüler*innen ging es zurück zu ihren Familien nach Hause beziehungsweise ins Internat des Lycée, in dem sich einige Schüler*innen sehr schnell einlebten. Anders als am DG ist an die französische Schule nämlich ein Internat angegliedert, was sich darin begründet, dass das Einzugsgebiet der Schule enorm groß ist und andernfalls mit unzumutbar langen Anfahrten verbunden wäre.

Am Dienstag besuchten die deutschen Schüler*innen in kleinen Gruppen zwei Unterrichtsstunden des französischen Unterrichts und konnten gemischte Eindrücke sammeln. (Es scheint, dass rückblickend alle froh sind, wieder in den gewohnten Unterricht zurückkehren zu können.) Anschließend stand Conques auf dem Programm, ein kleines Dorf mit wunderbarer Lage. Viele Schüler*innen beschrieben den Ausflug als eines, wenn nicht DAS Highlight der Tagesausflüge, denn nicht nur das Wetter mit Sonne pur und 30°C spielte uns in die Hände, sondern auch noch die absolute Stille im Dorf, das wir nach einem gemeinsamen Picknick in Ruhe erstmal für uns entdecken konnten. Treffpunkt war dann die gigantische, wunderschöne, romanische Kirche im Zentrum.

Gemeinsam mit den französischen Partner*innen ging es am Mittwoch auf einen Ausflug nach Roquefort-sur-Soulzon, in die berühmten Höhlen des gleichnamigen Käses. Am Ende der durch und durch informativen Rundführung durch die Höhlen fand letztlich auch eine Verkostung des Käses statt. Die wenigsten Schüler*innen ließen sich durch den Geruch abschrecken, jedoch unterschätzte ein Großteil den Geschmack, der während der monatelangen Reifung freigesetzt wird. Damit war der Tag aber noch nicht zu Ende, denn der eigentliche Höhepunkt erwartete uns auf Schienen: Vélorail – so nennt sich die Attraktion. Das sind zwei Fahrräder auf einer Plattform mit Bremsen, die draisinenartig auf einer stillgelegten Zugstrecke gefahren werden. Am Ende dieser Strecke durfte natürlich eines nicht fehlen: Crêpes! Die deutschen Austauschschüler*innen waren sich einig, dass Crêpes in Frankreich einfach besser schmecken, niemand weiß wieso. (Anm. der Lehrkräfte: Das ist das Ambiente 😉 und das savoir vivre.)

Traurigerweise folgt auf Mittwoch schon Donnerstag und Donnerstag war auch Tag des Abschieds. Das soll aber nicht heißen, dass der Tag nicht ereignisreich war: mit 18/20 Punkten siegte Casimir Ummenhofer (10a) im Lesewettbewerb. Encore une fois – félicitiations !!  Vor dem gemeinsamen Abschlussabend leitete uns Madame Nitze noch durch das Musée Pierre Soulages, in Frankreich bekannt als “der beste Künstler der Welt” und gebürtiger Rodezer.

Der finale Abschlussabend war in vieler Hinsicht ein voller Erfolg: umrahmt mit einer Vielzahl Getränke, Quiche, Pizza, Baguette, Käse und vielen regionalen Köstlichkeiten feierten wir gemeinsam die deutsch-französische Freundschaft, besonders natürlich die neu entstandenen Freundschaften.

Der schwierigste Teil der ganzen Woche – das hätte am Donnerstag Abend eine Woche früher wohl niemand geglaubt – war die Verabschiedung. Um 21:00 Uhr traten wir schweren Herzens den Rückweg nach Bamberg an, waren jedoch nach 17 Stunden Busfahrt auch wieder froh, nach Hause zu kommen. Diese mehr als positiven Erlebnisse tragen zu unser aller Vorfreude auf den Gegenbesuch Anfang Dezember bei.

Hoffentlich haben auch die folgenden Jahrgangsstufen ein genauso tolles Erlebnis und bringen die nötige Offenheit für ein solches Abenteuer mit!

 

 

Justus Meier, 10a und StRin Hanna Zapf

Am Donnerstag, den 01.12.22 erwartete das DG drei besondere Gäste: Die französische Generalkonsulin, Frau Corinne Pereira, stattete unserer Schule einen Besuch ab. Begleitet wurde sie von Frau Canteloube, Sprach- und Bildungsattaché am Institut français München, sowie der Referentin für Kommunikation, Frau Thro. Frau Pereira wollte sich uns als aktuell ernannte Generalkonsulin in München vorstellen und ins Gespräch mit SchülerInnen und LehrerInnen kommen. Wir sind die zweite AbiBac-Schule in Bayern, die sie persönlich besuchte.

Nach einem kurzen Begrüßungskaffee in Frau Clearys Büro, fand eine Begegnung mit den SchülerInnen der Klassen 10a und 10d sowie der Französischkurse der Q11 und Q12 im Mehrzweckraum statt. Im Unterricht von Frau Zapf und Frau Kleber wurden schon zuvor sehr interessante Fragen auf Französisch vorbereitet: Viele SchülerInnen beteiligten sich an der Fragerunde und fragten z.B., ob Frau Pereira schon immer Generalkonsulin werden wollte, was man genau als Generalkonsulin macht, was sie für Hobbys hat oder ob sie eigentlich Bier mag, wenn sie schon die Hauptstadt des Bieres besucht 😉.

Frau Thro machte uns darauf aufmerksam, dass sie selbst Schülerin an einer AbiBac-Schule in Frankreich war und ihr dieses Doppelzertifikat viele Vorteile bei der Jobsuche gebracht hat und jetzt für die französische Generalkonsulin in München arbeiten darf.

Besonders interessant fanden wir, dass Frau Pereira durch ihren Beruf schon in vielen Gegenden auf der Welt lebte und sie so schon sehr viele wichtige Persönlichkeiten kennen lernen durfte.

Unsere drei Gäste lobten unsere SchülerInnen dafür, dass sie so gut Französisch sprechen würden 😊!

Zum Schluss lernten die drei französischen Gäste beim gemeinsamen Mittagessen im „Rodez 7“ eine fränkische Spezialität, das Bamberger Bier „U“ von der Brauerei Mahr kennen und waren begeistert. Danach besuchten sie noch die Bamberger Bereitschaftspolizei. Zur Abiturverleihung im Juni 2023 werden wir Frau Pereira bald wiedersehen, weil sie unseren Abibacheliers der 12. Klasse die französischen Bac-Zeugnisse persönlich überreichen möchte. Also: À bientôt!

 

 

Lucia Kleber

Fachschaftsleiterin für Französisch

Am 12. und 13. Oktober durften wir das FranceMobil an unserer Schule willkommen heißen.

Das Programm FranceMobil wurde 2002 von der Robert-Bosch-Stiftung und der Französischen Botschaft in Berlin ins Leben gerufen. Seither steuern französische Lektorinnen und Lektoren Kindergärten, Grund-, Real- und Berufsschulen sowie Gymnasien in ganz Deutschland an. Das Ziel: Schülerinnen und Schüler im Sinne der deutsch-französischen Freundschaft für die französische Kultur und Sprache zu begeistern.

So durften in diesem Jahr unsere 5. Klässler eine „echte Französin“, die 20-jährige Mahault Sturm-André aus Nancy in Lothringen, kennenlernen. Gemeinsam mit ihr konnten sie auf spielerische Art und Weise zahlreiche französische Wörter und Sätze wie „Salut! Ça va?“ oder „J’habite à Bamberg“ lernen und einiges über kulturelle Besonderheiten sowie regionale Spezialitäten Frankreichs erfahren.

Bei diversen Bewegungs- und Aussprachespielen stellten unsere Schülerinnen und Schüler schnell fest, dass sie bereits vieles auf Französisch verstehen können, obwohl Mahault als Muttersprachlerin fast ausschließlich auf Französisch kommunizierte.

Für alle Teilnehmer erwies sich der Tag mit dem FranceMobil als ein voller Erfolg. Wir freuen uns darauf, hoffentlich auch im nächsten Schuljahr wieder eine/n „waschechte/n“ Franzosen/Französin am Dientzenhofer-Gymnasium begrüßen zu dürfen.

Bis dahin sagen wir „Merci et au revoir, Mahault“!

 

 

Eva Obereisenbuchner

Am Freitag, den 22. Juli 2022 war es schließlich so weit: Unser erster AbiBac-Jahrgang bekam nun auch die französischen Baccalauréat-Zeugnisse verliehen.

Diese Premiere fand im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung mit der Stadt Bamberg im Rokokosaal des Alten Brückenrathauses im Beisein von Herrn Oberbürgermeister Andreas Starke statt.

In seiner Ansprache betonte Herr Starke den besonderen Einsatz unserer vier Abibacheliers auf dem Weg zu diesem zweiten vollwertigen Abitur und verwies auf den Nutzen, den sie daraus für Studium und Beruf ziehen können.

Dementsprechend sprach auch die Schulleiterin, Frau OStDin Brigitte Cleary, den vier Abiturient*innen ihre Anerkennung aus und dankte allen Beteiligten für ihr Engagement und ihre Unterstützung.

Im Anschluss überreichte Frau OStDin Cleary im Namen der Republik Frankreich Hannah Kupfer, Lorenz Blöchl, Sascha Kindsvater und Raphael Verheul die Diplômes du Baccalauréat général.

Nun halten die vier Abiturient*innen zwei Hochschulzugangsberechtigungen in ihren Händen und sind damit bestens für ihre berufliche Zukunft gerüstet.

Das DG ist stolz seinem ersten AbiBac-Jahrgang zu diesem Erfolg gratulieren zu dürfen!

 

 

 

Michael Schmidt

In diesem Schuljahr legten erstmalig am Dientzenhofer-Gymnasium vier Schüler*innen das AbiBac ab. Lorenz Blöchl, Sascha Kindsvater, Hanna Kupfer und Raphael Verheul erwarben mit großem Erfolg sowohl das bayerische Abitur als auch das französische Baccalauréat. Nach der letzten gemeisterten Prüfung im Fach französische Literatur überreichte kurz vor den Pfingstferien der französische Prüfungsbeauftragte, M. Christophe Bouchoucha, unseren vier Abibacheliers feierlich noch am selben Tag ihre vorläufigen Bac-Bescheinigungen.

Unseren AbiBac-Absolventen stehen nun alle Türen ins Nachbarland offen: Mit ihren beiden Zeugnissen können sie sich problemlos in beiden Ländern auf Studienplätze, Praktika sowie Berufsausbildungen bewerben und auch aus diversen deutsch-französischen Studiengängen wählen. In jedem Fall zeigt diese wertvolle Zusatzqualifikation im Lebenslauf vertiefte Sprachkenntnisse und das Interesse des Schülers an französischer Kultur und Geschichte.

Das DG ist das einzige Gymnasium in Oberfranken, das diesen besonderen Doppelabschluss anbietet und die Fachschaft Französisch freut sich, auch in den kommenden Schuljahren zahlreiche DGler*innen auf ihrem Weg zum AbiBac begleiten zu dürfen!

 

Nun sind sie endlich da – die AbiBac-Austauschschülerinnen der 10b aus Straßburg. Vom 18. bis 27.5. besuchen die acht Mädchen aus der Seconde des Lycée Fustel de Coulanges nun das DG und lernen vor Ort das bayerische Schulsystem kennen. Natürlich entdecken sie auch die wichtigsten Orte und Sehenswürdigkeiten von Bamberg.

 

rw

Covidbedingt konnte in diesem Jahr kein regulärer Schüleraustausch zwischen dem Dientzenhofer-Gymnasium und dem Lycée Foch aus Rodez stattfinden.

So entstand die Idee einer so genannten Drittortbegegnung in Straßburg. Vom 4. bis 8. April 2022 trafen sich rund 50 Schülerinnen und Schüler von beiden Seiten des Rheins mit ihren Lehrkräften in der europäischen Hauptstadt. Das deutsch-französische Treffen war gründlich vorbereitet. Zum einen traten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10a schon im Vorfeld mit französischen Austauschpartnern über die sozialen Medien in Kontakt. Zum anderen hatte beide Gruppen interessante Kurzreferate zu verschiedenen Themen vorbereitet. So wurden z.B. Zeitzeugen zu den Anfängen der Partnerschaft zwischen Rodez und Bamberg befragt oder die eigene Schule sowie die Sehenswürdigkeiten und kulinarischen Spezialitäten der Stadt vorgestellt.

Das Programm vor Ort war breit gefächert. So erkundeten die Gymnasiasten die Altstadt von Straßburg sowie die gotische Kathedrale mit den wunderbaren Glasfenstern und der weltberühmten astronomischen Uhr. Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch des Europaparlaments. Die Schüler lernten in der Theorie die Komplexität der europäischen Gesetzgebung kennen und erlebten in der Praxis eine spannende und vielschichtige Diskussion zum Ukrainekrieg. Den Schrecken des Ersten Weltkriegs folgte die Gruppe auf dem Hartmannswillerkopf. Wegen seiner exponierten Lage auf dem Hauptkamm der Vogesen mit dem weiten Ausblick in das Elsass bis in die Oberrhein-Ebene hinein war der Berg zwischen Deutschen und Franzosen zwischen 1914 und 1918 hart umkämpft. Das dortige im Jahr 2017 neu gestaltete französisch-deutsche Museum ist ein eindrucksvolles Symbol für die Aussöhnung der beiden Nationen.

Natürlich drängte es besonders die französischen Partner auch nach Deutschland. So stand ein Besuch in der badischen Großstadt Freiburg auf dem Programm. Neben der historischen Altstadt beeindruckte die Schüler das so genannte Vauban-Viertel. Dieses nach dem französischen Baumeister von Ludwig XIV. benannte Stadtviertel besticht durch seine außergewöhnliche und weitblickende Ökobilanz. So verpflichten sich die meisten der Bewohner auf den Verzicht eines eigenen Autos und bewohnen Plusenergiehäuser, die mehr Strom erzeugen als sie verbrauchen.

Den großen elsässischen Künstler und Graphiker Tomi Ungerer lernten die Schüler durch den Besuch des nach ihm benannten Museums kennen. Den letzten eindrucksvollen Höhepunkt der Reise bildete der Besuch des Lycée Fustel de Coulanges in Straßburg. Dieses im ehemaligen Jesuitenkolleg untergebrachte Gymnasium feierte pandemiebedingt seinen deutsch-französischen Tag zwar verspätet, aber so, dass die deutsch-französische Schülergruppe daran teilnehmen konnte. Das „Fustel“ ist, wie das Dientzenhofer-Gymnasium auch, eine AbiBac-Schule, das heißt, es kann dort sowohl das französische als auch das deutsche Abitur erworben werden. Erfreulicherweise konnten an dieser Schule auch neun AbiBac-Schülerinnen der Klasse 10b einen zehntägigen Austausch absolvieren. Der Gegenbesuch der Straßburger Schülerinnen am Dientzenhofer-Gymnasium in Bamberg findet in der zweiten Maihälfte statt.

Nein, diese Drittortbegegnung war keine vorgezogene Ferienwoche. Die Schülerinnen und Schüler erweiterten aufgrund des umfassenden Programms ihr Wissen und ihre Kompetenzen in den Fremdsprachen, in Geografie, Geschichte, Sozialkunde, Kunst und Religion sowie im sozialen Miteinander!

 

RW