Menu

Wie jedes Jahr trafen sich am 9.11. ca. 100 Menschen, um von der Stadt Bamberg aus an die Reichspogromnacht vom 9. auf den 10.11.1938, die Zerstörung der Bamberger Synagoge und die Misshandlung jüdischer Bamberger Mitbürgerinnen und Mitbürger zu erinnern. Eine Schülerin und ein Schüler vom DG trugen dabei den folgenden Text zu Willy Aron bei:

Wir sind heute alle hier, um der Opfer jener Nacht zu gedenken, in der Synagogen brannten und jüdische Geschäfte und Wohnungen geplündert wurden, der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938. Diese Nacht markiert den Beginn der offenen Verfolgung der Juden in Nazi-Deutschland.
Wir möchten heute – wieder einmal – an einen ganz besonderen jungen Mann aus Bamberg denken, der eines der ersten Todesopfer der nationalsozialistischen Willkür wurde.
Georg Grosch schrieb schon 1947: „Wenn man in Bamberg der Opfer des Nationalsozialismus gedenkt, dann ist an erster Stelle ein Name zu nennen: Willy Aron. Er war der erste Bamberger, der im KZ Dachau sein Leben für Recht und Freiheit lassen musste.“

Schon 1947 wird in der Nähe unserer Schule, dem Dientzenhofer-Gymnasium, eine kleine Straße nach ihm benannt – solch ein frühes Gedenken an ein NS-Opfer war eher ungewöhnlich.

1907 geboren, trat Willy Aron schon mit 14 Jahren der Sozialistischen Arbeiterjugend bei –  äußerst ungewöhnlich für einen späteren Jurastudenten „aus gutem, bürgerlichen Hause“. Deshalb wurde er von anderen Studenten spöttisch „Stehkragenproletarier“ genannt. Nach dem Studium in Erlangen, Würzburg und München begann er als Justizreferendar in Bamberg.

Seit dem 90. Todestag von Willy Aron ist ein Saal im Bamberger Oberlandesgericht nach ihm benannt,  und im Lichthof des Gerichtsgebäudes hängt eine Gedenktafel für Willy Aron. Damit wollen die heutigen Mitarbeitenden der Justiz in Bamberg sich auch im Alltag an die Werte erinnern, für die sich Willy Aron eingesetzt hat:  Rechtsstaat, Demokratie, Gerechtigkeit.

Bereits 1923 kam es durch faschistische Kräfte in Bamberg zu Überfällen auf Sozialdemokraten.
Willy Aron gehörte ab Februar 1932 der Leitung der republikanischen Kampforganisation „Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold“ an. Zusammenstöße mit den Braunhemden der SA waren unvermeidbar.

Am 1. März 1932 überfielen die Nazis die Wunderburg, am 16. März überfielen sie eine Wache der Arbeitersamariter und am 31. Juli kommt es zu einer großen Auseinandersetzung zwischen den Sozialdemokraten und den Nazis im Volkshaus Nöth, dem damaligen Sitz der Bamberger Gewerkschaften, heute Salino. Die Nazis hatten Stimmen in der Reichstagswahl gewonnen und wollten den Nöth stürmen. Sie schlugen mit Gummiknüppeln und Stahlringen auf die Sozialdemokraten ein. Die wehrten sich mit allem, was vorhanden war, egal ob es Stühle oder gelagerte Holzscheite waren. Willy Aron verteidigte die Sozialdemokraten im Gerichtsverfahren zusammen mit Dr. Thomas Dehler.

 

Mit Stolpersteinen verbinden wir zunächst etwas Negatives: Sie stehen im Weg, bremsen und behindern uns, und wenn wir unaufmerksam sind und tatsächlich über sie stolpern, tun sie uns sogar weh. Willy Arons Stolperstein ist seit 2004 vor dem Haus Luitpoldstraße 32 zu finden, in dem er mit seinen Eltern wohnte. Stolpersteine sollen uns an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern und ihnen, auch ihren Nachkommen und uns zeigen, dass die Opfer wieder einen Platz in Bamberg haben, dass der Versuch der Nazis, ihre Existenz und die Erinnerung daran zu vernichten, gescheitert ist.

Willy Aron war einer der ersten, die nach der Machtübernahme der NSDAP verhaftet wurde. Er wurde mit 16 anderen  Mitglieder von Reichsbanner oder KPD (der gehörte Aron nicht an) seit dem 11. März 1933 in sogenannter „Schutzhaft“ gehalten und dann am 15. Mai in das Konzentrationslager Dachau gebracht. Dort wurde er, wie viele andere Häftlinge, schon bei der Einlieferung schwer misshandelt, v.a. weil er durch sein rotes Haar und seine Größe in der Menge auffiel. Willy Aron ist von den SS-Wachleuten so stark und oft geschlagen worden, dass seine Gesäßknochen freilagen. Ein Zeuge berichtete, dass vier SS-Leute auf ihn, nackt ausgezogen und den Kopf verdeckt, mit Ochsenziemern einschlugen. Darauf wurde Willy Aron in eine Baracke gebracht, wo er dann zwei Tage lang ohne Hilfe auf den Tod wartete. Nach seinem Tod wurde die Leiche mit Benzin übergossen und angezündet, da der Eindruck erweckt werden sollte, dass er bei einem Fluchtversuch durch einen Stromschlag umgekommen wäre. Am 22. Mai 1933 kam der Sarg in Bamberg an, wo den Eltern verboten wurde, ihn zu öffnen, damit die schweren Verletzungen nicht entdeckt wurden. Sein Grab findet sich auf dem Jüdischen Friedhof in Bamberg.

 

Seit 2016  erinnert ein Denkmal im Harmoniegarten an drei Widerstandkämpfer aus Bamberg, die von den Nazis ermordet wurde. Willy Arons Stele findet sich in der Mitte, denn, wie Georg Grosch gesagt hatte: Sein Name ist in Bamberg beim Gedenken an die Opfer der Nazis zuerst zu nennen. Es ist großartig, dass die Willy Aron-Gesellschaft seine Person besonders ins Zentrum rückt – ohne die Verdienste der anderen Gegner und die Bedeutung der anderen Opfer des Nationalsozialismus kleiner zu machen.

Willy Aron war ein besonderer Mensch, leider aber als Opfer der Nazis nur einer unter sehr vielen. Daher wollen wir dieses Licht entzünden, für all die Leben, die mit äußerster Brutalität ausgelöscht wurden. Mögen ihre Namen weiterleuchten in einer Welt, in der Menschlichkeit stärker ist als Hass.
Wir erinnern an sie alle und wir wissen: Gedenken allein genügt nicht. Es ruft uns dazu auf, Verantwortung zu übernehmen, wachsam zu sein und jede Form von Antisemitismus, Rassismus und Menschenfeindlichkeit zu erkennen und zu bekämpfen.
Das ist die Bedeutung dieses Tages: Erinnerung als Auftrag an die Zukunft.“

Mit den Themen „Artenvielfalt im Schulumfeld“ und „Wir erteilen dem Müll eine Abfuhr“ konnte das DG auch in diesem Jahr wieder eine Umweltflagge gewinnen.

Ganz besonders hat dazu die SMV mit einer Müllsammelaktion beigetragen: In einer großen Aktion zog sie mit 4 Klassen der 7. Jahrgangsstufe in die Innenstadt, um weggeworfene Zigarettenkippen einzusammeln: In 2 Schulstunden kamen ca. 7000 Kippen zusammen. Abgerundet wurde das Projekt durch Infoplakate zur Gefährdung des Grundwassers durch weggeworfene Kippen und eine durch die SMV konzipierte Ausstellung der eingesammelten Stummel.

Ein wichtiger Schritt zur Verbesserung des Schulumfelds war eine von der Umweltgruppe erstellte online-Umfrage unter der Schüler- und Lehrerschaft, die im Januar 25 durchgeführt wurde. Ein Großteil der 221 Antwortenden zeigte sich bereit, ihren Müll sachgemäß zu entsorgen, beklagte jedoch einen Mangel an klar gekennzeichneten Abfallbehältern und Informationen zur Entsorgung, besonders in den Klassenzimmern. Daran soll in diesem Schuljahr gearbeitet werden.

Eine große Sammelaktion für ausgediente Stifte, ausgelobt durch die Firma Pilot, führte zu einer beeindruckenden Ansammlung alter Filzstifte, Kugelschreiber und Textmarker, zusammengetragen durch die gesamte Schulfamilie.

Zur Abrundung gestaltete die Umweltgruppe eine mobile Ausstellung zur Zersetzungsdauer verschiedener Müllsorten.

Zum Thema Artenvielfalt konzentrierte sich die Umweltgruppe auf regionale Aspekte und ganz besonders auf das Schulgelände: In einer Exkursion zum Streuobst-Lehrpfad in Zapfendorf erfuhren wir aus erster Hand von den verschiedenen Eigenschaften und Umweltansprüchen der mehr als 200 dort gepflanzten Apfel- und Birnensorten. Auch der Vorgang und die Bedeutung der Veredelung wurde demonstriert. Der Fachmann des Landratsamtes Bamberg machte die Bedeutung der Artenvielfalt deutlich, besonders hinsichtlich notwendiger Reaktionen des Lebensmittelanbaus auf die Folgen des Klimawandels.

Im kommenden Wettbewerbszeitraum möchten wir als Umweltgruppe damit fortfahren, für die Wildbienen noch bessere Umweltbedingungen auf unserem Schulgelände zu schaffen. Dazu arbeiten wir auch mit dem Bamberger Sortengarten e.V. zusammen, der uns mit Saatgut für bienenfreundliche Pflanzen versorgt.

Zur Auszeichnung als 3-Sterne-Umweltschule trägt das langjährige Engagement der UmweltsprecherInnen und der Umweltgruppe bei, ebenso wie die zahlreichen Kolleginnen und Kollegen, die uns immer wieder mit Ideen und tatkräftiger Unterstützung zur Seite stehen. Vielen Dank euch allen!

Lana Löser

Alljährlich findet in Bayern in der 42. Kalenderwoche die „Woche der Gesundheit und Nachhaltigkeit“ statt. Eingeleitet wurde diese erstmals mit einem landesweiten Präventionstag, in denen die Schulen die Schülerinnen und Schüler motivieren sollten, selbst aktiv in Sachen Ernährung, Bewegung, Entstressung und Suchtvermeidung zu werden.

In acht Workshops zu fünf Themen wurde den Schülerinnen und Schülern am DG ein Impuls gegeben, wie sie mit wenig Aufwand selbst zu einem gesünderen und entspannteren Leben beitragen können.

  • „Wir geben dem Müll eine Abfuhr”: Zigaretten als Gefahr für Gesundheit und Umwelt und was wir dagegen tun können (Frau Braunmiller, Frau Löser)
  • „Locker geht´s leichter”: Wir lernen eine Möglichkeit kennen, wie man sich im Alltag aktiv entspannt, um danach wieder durchstarten zu können (Frau Judas, Frau Toni)
  • „Bewegungspausen – klein, stark und nachhaltig: Ideen und Tipps für eine praktische Umsetzung beim täglichen Lernen” (Frau Frank, Frau E. Schneider)
  • „Lernen und Hausaufgaben mal ganz anders: Spielerisch lernen“(Frau Wilfert)
  • „Gemüse schmeckt nicht?”: Wir stellen eine Rohkostplatte her (Frau Krug)

AK Gesundheit und Nachhaltigkeit

Ann-Marie-Frank, Anna Krug, Lana Löser, Elisabeth Schneider, Elisabeth Toni

Kennst du das? Mit dieser Frage begann die Lesung unseres diesjährigen Schulanfangsgottesdienstes. Denn jeder aus unserer Schulgemeinschaft kennt diese Situation. So, wie sich jemand in deiner Umgebung verhält, ist es nicht korrekt . Du weißt, du müsstest einschreiten…Genau so geht es auch Noah. Er weiß um die Fehler der Menschen, er selbst bemüht sich jedoch nach eigenen Kräften, alles richtig zu machen…Gott sieht das und Gott hat einen Plan. Er gibt Noah und seiner Familie eine Chance. „Bau dir und deiner Familie eine Arche, ein Boot, ein geschützter Ort“, sagt er, und „nimm von jeder Tierart ein Pärchen mit“. „Auch wenn es  gewittern wird und euch, die ihr in dieser Arche in einer Gemeinschaft versammelt seid, angst und bange wird, ihr euch nicht sicher seid, wie es weiter gehen wird, seid gewiss, ich sehe eure Gemeinschaft, eure unterschiedlichen Stärken und Schwächen. Ich finde für jeden von euch den richtigen Platz zur richtigen Zeit!“

Und dieser Vertrag zwischen Gott und den Menschen wird mit einem Zeichen besiegelt. Der Regenbogen mit seinen vielen Farben ist Zeichen der Vielfalt unserer Gemeinschaft auf der Erde und der Regenbogen ist auch unser  Versprechen, füreinander in der Schulgemeinschaft einzustehen –  mögen wir auch noch so unterschiedlicher Herkunft sein, uns im Aussehen unterscheiden, in der Schule eine ganz bedeutende oder unbedeutende Funktion inne haben, jung oder alt sein, SchülerIn oder LehrerIn und ganz verschiedene Schwächen und Stärken haben.

Claudia Losgar

 

Im Rahmen der Kennenlerntage der Fünften Klassen standen im Projekt zur Verkehrserziehung verschiedene Themen zur Sicherheit im Straßenverkehr im Mittelpunkt.

Besonders anschaulich wurde der tote Winkel am Bus der Firma Spörlein, die unser Projekt unterstütze, erklärt. Die Schülerinnen und Schüler durften vom Fahrersitz des Buses selbst erfahren, an welchen Positionen Personen im Spiegel zu sehen und welche Bereiche nur schwer einsehbar sind. Die Übung machte deutlich, wie leicht Fußgängerinnen, Fußgänger und Radfahrende aus der Sicht der Fahrerin oder des Fahrers verschwinden können. Ein weiterer Schwerpunkt war die Verkehrssituation rund um die Schule. Dabei wurden Gefahrenstellen aufgezeigt und Regeln erläutert, die zur sicheren Teilnahme am Straßenverkehr beitragen. In einem Experiment zur Sichtbarkeit zeigte sich, wie wichtig helle Kleidung ist. Unter schlechten Lichtverhältnissen sind Personen ohne solche Hilfsmittel kaum zu erkennen. Ein Quiz zu Fahrradverkehrsregeln bot die Gelegenheit, Wissen über Verkehrszeichen, Vorfahrtsregeln und sicheres Verhalten auf dem Fahrrad zu überprüfen. Außerdem wurde der richtige Sitz des Fahrradhelms geübt. Ein korrekt angepasster Helm schützt zuverlässig und ist ein wesentlicher Beitrag zur Verkehrssicherheit.

Das Projekt vermittelte praxisnah, wie wichtig Aufmerksamkeit, Wissen und Vorsicht im Straßenverkehr sind.

Katrin Schmidt

Heute war für die neuen 5.-Klässler/-innen der große Tag gekommen. In der Turnhalle 2 des Dientzenhofer-Gymnasiums wurden sie zunächst von der Schulband unter der Leitung von Herrn Schäfer musikalisch empfangen, bevor sie die Schulleiterin Frau Cleary begrüßte und in die Schulgemeinschaft einführte. Den Abschluss bildete ein mitreißender Song, der sogar zu so früher Stunde zum Mitklatschen animierte. Während die Schülerinnen und Schüler in ihre Klassenzimmer geführt wurden, bewirtete der Elternbeirat die Eltern, die so auch die Gelegenheit erhielten, schon erste Kontakte zu knüpfen.

Wir wünschen allen neuen – und natürlich auch allen “alteingesessenen” – Schülerinnen und Schülern einen guten Start ins Schuljahr und viel Erfolg!

 

Wir begrüßen als neue Lehrkräfte an unserer Schule im Schuljahr 2025/26 und wünschen Ihnen einen guten Start (vlnr):
StR’in Carina Merklein (F/Geo/Sw), StR’in Julia Nagl (Mu/L), StR’in Lisa Süsser (Ev/Sw), OStR’in Stephanie Baumgartner (Ch/B, Mitarbeiterin in der Schulleitung), StR Eric Kawaletz (Sm/G), StR Tobias Firsching (Ph/Geo), StRef Andreas Dippold (Ch/B).

Obwohl es der Wettergott dieses Jahr nicht allzu gut mit uns meinte, stelle die Schulgemeinschaft wieder ein beeindruckendes und unterhaltsames Programm auf die Beine. Herzlichen Dank an alle!

!