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Das P-Seminar „Chemie & Küche“ durchleuchtet die Themen Lebensmittel, Ernährung und Kochen unter vielfältigen Aspekten. Angefangen von der Biochemie, über Umweltgedanken bis hin zu den neuesten Trends in der Versorgung mit Lebensmitteln.

Unter genau diesen Aspekten machte sich das P-Seminar auf um sich auf der Messe „Consumenta“ in Nürnberg ein Bild von den aktuellen Entwicklungen rund um das Thema „Lebensmittel“ zu machen. Ausgestattet mit Arbeitsaufträgen erkundeten die Schülerinnen und Schüler das weitläufige Messegelände. Die ein oder andere Verkostung (natürlich nur zu Recherchezwecken) durfte dabei natürlich nicht fehlen…

Impressionen finden sich in der Galerie:

 

Florian Mai

 

Das P-Seminar „Chemie und Küche“ hat sich in kulinarischer Mission in die Tiefen des Steigerwaldes begeben. Im idyllisch gelegenen Ort Fatschenbrunn durften die Schülerinnen und Schüler an zwei Stationen ihr Wissen rund um das Thema Ernährung, Landwirtschaft, lokale Spezialitäten und den Umweltfaktor Mensch vertiefen.

  1. Station – Imker Karl Stapf und seine 16 Bienenvölker
    Karl Stapf ist Fatschenbrunns Haus und Hof Imker. In seinem „Bienenparadies Fatschenbrunn” erklärt er mit viel Leidenschaft und Herzblut die ökologische aber auch ökonomischen Bedeutung der Bienen. Hierbei wurde sich nicht nur auf den klassischen Aufbau des Bienenstaates und die Herstellung von Honig konzentriert. Fasziniert vom „Superorganismus“ Bienenstaat erläuterte er zum Beispiel, dass der Bienenstaat in vielen Punkten nach einer „Kosten/Nutzen-Analyse“ vorgeht und diese sogar Grundlage in mathematischen Modellen der Wirtschaftsinformatik dient. Auch sprach er die Bedrohung durch Dürre, Monokulturen, moderne Pesitizide und dem Fehlenden Bewusstsein für die Natur an – hier sind die Schüler am Zug etwas zu verändern. Natürlich durfte auch eine Begehung des Imkerstandes, eine Honigverkostung und Grundlagen in der Honigherstellung nicht fehlen.

 

  1. Station – „Hutzelbauer“ Franz Hümmer und die Fatschenbrunner Hutzel
    Die zweite Station führte die Schülerinnen und Schüler in den so genannten Hutzel-Hof von Franz Hümmer. Mit viel Leidenschaft, historischen und ökologischen Bewusstsein hält Herr Hümmer eine alte Tradition am Leben – das „Hutzeln“. Aus einer Vielzahl an Birnensorten, die auf den, für Fatschenbrunn charakteristischen, Streuobstwiesen wachsen werden in der Hofeigenen „Dörre“ die Hutzeln hergestellt. Hierbei werden die Früchte schonend getrocknet, es entsteht Dörrobst, die „Hutzel“ – die als Delikatesse gilt. Sogar der Chefkoch unseres Bundespräsidenten kauft bei Herrn Hümmer ein und verfeinert so manche Speise von Herrn Steinmeier mit den Fatschenbrunner Hutzeln. Auch Herr Hümmer findet mahnende Worte, wie der Klimawandel die Landwirtschaft bedroht und transformiert. Er sieht die Streuobstwiese als einen Joker im Umgang mit Dürre und Klimawandel. Auch hier durften die Teilnehmer des Seminars verkosten und natürlich die Dörre besichtigen.

 

Florian Mai

 

            Onlineartikel zu Teuer vs. Billig: Coca-Cola und Ja! Cola

Als erstes Projekt unseres P-Seminar Chemie in der Küche, sollten wir, beauftragt von unserem Fachlehrer Herr Mai, den Versuch Teuer vs. Billig durchführen. Nachdem sich jeweils Vierergruppen zusammengeschlossen hatten, entschied sich unsere Gruppe, bestehend aus Niklas G., Justus K., Marcel S. und David M., als erstes den Versuch durchzuführen.

Für unser Teuer vs. Billig Projekt haben wir uns für den Vergleich zwischen Coca-Cola und ja! Cola entschieden. Grundsätzlich geht es bei dem Versuch darum, wie bereits der Titel verrät, dass ein teureres Markenprodukt mit einem billigeren Produkt der gleichen Art verglichen wird. Dabei werden den Probanden jeweils zwei Becher überreicht. Becher 1 und Becher 2. Jedoch wissen nur wir was in welchen Becher gefüllt ist. Nun darf probiert werden. Anschließend müssen die Tester einen von uns erstellten Fragebogen ausfüllen bei welchem verschiedenen Dinge gefragt werden. Bei unserem Fragebogen werden die Fragen gestellt welche Cola ist besser, süßer, welche ist die Coca-Cola und welche die Ja! Cola.

In der Vorbereitungsphase haben wir uns verschiedene Aufgaben zugeteilt. David M. und Marcel s. haben sich um das Anschaffen der Cola und der Becher gekümmert. Niklas G. hat einerseits sich um das Erstellen eines Fragebogens gekümmert, andererseits Justus K., welcher ein Werbeplakat erstellt hatte, geholfen Tische und Stühle zu Organisieren.

Dann war es so weit. Am Donnerstag den 24.3 haben wir unseren Stand in der ersten Pause nahe der Mensa aufgebaut, die Cola in die Becher gefüllt und die Fragebögen mit Stiften bereitgestellt. Nach kurzer Zeit waren bereits viele Interessenten an unserm Stand. Ab dann ging es los. Schüler aus fünften Klassen bis hin zur Oberstufe stellten ihren Geschmackssinn auf die Probe. Für manche war es eindeutig, manch anderer hatte es etwas schwerer. Genau das gleiche haben wir dann nochmals in der zweiten Pause durchgeführt. Dennoch konnte man nach der Auswertung der Fragebögen ein deutliches Ergebnis erkennen:

Von 37 Probanden gaben 21 Leute (57%) an, dass die CocaCola süßer schmecke, im Umkehrschluss gaben 16 Tester (43%) ihre Stimme der Ja! Cola. Obwohl dieses Ergebnis relativ knapp ist, sind sich die Schüler sicher: die CocaCola schmeckt besser! (27 Stimmen/73%) Nur weniger als 1/3 stimmen hier für die Ja! Cola (10 Stimmen/27%).

Mit dem Vorwissen, dass unterschiedliche Getränke in den beiden Bechern sind haben auch 78% der Schüler das Markenprodukt von der Billigware richtig unterscheiden können.

Nachdem unsere Gruppe die Auswertung von Tag eins analysiert hatte, haben wir uns entschlossen unser Projekt noch für einen Tag zu verlängern. Um zu sehen, ob die beiden Produkte wirklich so markanten/ikonischen Geschmack haben und sich dadurch leicht unterscheiden lassen, ändern wir unseren Versuch für Freitag nochmal ein kleines bisschen ab. Natürlich immer noch ausgehend von der Annahme des unterschiedlichen Geschmacks (teuer vs. billig) wird ein kleiner psychologischer Trick mit eingebaut, bei dem wir ab und zu den Schülern die beiden Becher mit der gleichen Cola zum Probieren bereitstellen. Auch hier haben wir einen neuen Fragebogen zum Ausfüllen angefertigt und anschließend Ausgewertet.

Bei diesem Test wurde allerdings nur noch gefragt, was welcher Becher beinhalte. Die Schüler konnten außerdem nicht grundsätzlich davon ausgehen, dass verschiedene Getränke in den Bechern sind wodurch sich folgendes Ergab:

Von 31 Schülern haben gerade mal 1/3 (10 Stimmen) die richtige Cola-Kombination erkannt. Die restlichen 21 Probanden, ganze 68%, konnten den Unterschied nicht feststellen.

Anhand dieser Ergebnisse wird sichtbar, dass obwohl die meisten auf den besseren Geschmack der Coca-Cola plädieren, die beiden Erfrischungsgetränke sich im Geschmack nicht wirklich unterscheiden lassen.

Dies ist auch anhand der Inhaltsstoffe zu erkennen. Die differenzieren sich nämlich nur wenig. Am auffälligsten ist hierbei der leicht höhere Zuckergehalt der Coca-Cola mit 10,6g Zucker auf 100ml, wohingegen die Ja! Cola nur 9,0g Zucker auf 100ml beinhaltet. Das erklärt eventuell auch, warum 57% der Tester angegeben haben, dass Coca-Cola besser schmecke.

 

Aber warum gehen wir eigentlich grundsätzlich davon aus, dass die billige Handelsmarke schlechter bzw. einfach anders schmeckt, als unsere heiß geliebten Markenprodukte? Mehrere Tests von Stiftung Warentest haben bewiesen, dass Preis nicht gleich Qualität entspricht. Tatsächlich schneiden Handelsmarken bei einigen Produkten besser ab, als die Marken.

Aber woher kommt dann der Preisunterschied? Professor Peter Kenning, unter anderem Sprecher des Koor­dinierungs­gremiums im Netz­werk Verbraucher­forschung des Bundes­ministeriums der Justiz und für Verbraucher­schutz, erklärt den Preisunterschied damit, dass Händler (Rewe, Aldi, Lidl,…) keine teuren Werbungen für ihre Handelsmarken (Ja!, Gut & Günstig,…) machen müssen, da sie das Sagen in ihren Filialen haben. So können sie entsprechende Produkte gut in Szene setzen und Spontankäufe auslösen, wodurch die Kosten für die Produkte niedrig gehalten werden.

Falls ihr euch noch mehr über die Gemeinsamkeiten, Unterschiede, Testsieger und Produktion der Produkte informieren wollt empfehle ich entsprechende Website von Stiftung Warentest:

https://www.test.de/Lebensmittel-Test-Marke-gegen-Handelsmarke-5357172-0/

 

Schlussendlich können wir sagen, dass uns dieses Projekt sehr Spaß gemacht hat und es sich gelohnt hat, mal einen „Blick hinter die Kulissen“ zu wagen. Vielleicht greift ja auch mal der/die ein oder andere in Zukunft einfach mal zur Handelsmarke, wenn man gerade knapp bei Kasse ist oder einfach ein bisschen sparen möchte.

 

Im Rahmen des P-Seminars „Was man in der Schule nicht lernt“ durften die Teilnehmer aus erster Hand erfahren, dass es neben dem Studium noch weitere sehr attraktive Möglichkeiten gibt, seine Zukunft zu gestalten. Die Fa. Upjers GmbH in Bamberg ist Spezialist für die Entwicklung von Computerspielen und gewährte den Schülerinnen und Schülern für einen Nachmittag einen Einblick in den Alltag des Unternehmens.

Ausbilderin Julia Wehr stellte den interessierten Teilnehmern die Firma und auch den Beruf des Informatikers vor. In ihrem lockeren und ehrlichen Vortrag legte Sie besonders viel Wert darauf, den Schülern zu vermitteln, dass in vielen Berufen eine Ausbildung deutliche Vorteile gegenüber einem langwierigen Studium bringen kann. Vor allem die vermittelte Praxis während einer Ausbildung ist ein als großer Pluspunkt anzusehen und hilft ungemein für eine spätere Bewerbung und natürlich auch den Berufsalltag. Ganz nebenbei gab sie noch jede Menge Tipps für Bewerbungen und stellte auch klar, dass man auch einmal scheitern darf und das bei einer Bewerbung ein abgebrochenes Studium absolut kein K.O. Kriterium sein muss.

Im anschließenden Rundgang durch die Firma zeigten sich die Schülerinnen und Schüler sichtlich beeindruckt, was für interessante und kreative Jobs sich in ihrer unmittelbaren Umgebung im Bamberger Hafen verstecken.

Lernen, was man in der Schule nicht lernt…

… getreu diesem Motto brachen die Elftklässler des gleichnamigen P-Seminars am 30.03.17 auf, um an der Uni Bayreuth zum ersten Mal Hochschulluft zu schnuppern. Die selbstorganisierte Anfahrt per Bus verging trotz der zwei Stunden Fahrzeit wie im Fluge, konnte man die Zeit doch nutzen, um dem begleitenden Lehrer, Herr Mai, die bei der Jugend so  üblichen Kartenspiele beizubringen.

Nach der Ankunft und einem kurzem Marsch (welcher mit fachkundigen Erklärungen über das Universitätsgelände seitens Herrn Mai – er arbeitet hier – gespickt war) folgte ein Vortrag von Dr. Strohriegel.

Die 20-minütige Präsentation fasste kurz den heutigen Tagesablauf zusammen und verschaffte den Anwesenden einen Überblick über die Polymerchemie und den darauf folgenden Versuch: „Photolithographie – Schreiben mit Licht“. Dabei wird auf eine Kunststoffplatte, die mit Kupfer beschichtet ist, ein Photoresist (~ lichtempfindlicher Lack) aufgetragen. Die durch eine Maske teilweise bedeckte Platte wird nun mit UV-Licht beschienen, ein anschließendes Laugenbad entfernt die belichteten Teile des Lacks . Durch eine darauf folgende Behandlung mit Säure löst sich das darunter liegende Kupfer, welches jetzt partiell frei liegt, ebenfalls. Der verbliebene Photolack wird schlussendlich mit Aceton abgewaschen.

Bei der Ausführung des Versuches im Labor standen den Schülern      Doktoranden der Chemie mit Rat und Tat zur Seite; die Möglichkeit, Fragen bezüglich des Studierens an Studenten zu stellen, wurde selbstverständlich ebenfalls ausgiebigst genutzt. Mit einem von der Fakultät Chemie gesponserten Besuch der Mensa endete der Aufenthalt an der Universität Bayreuth schließlich und die Gruppe machte sich auf den Heimweg.

Von Luca Hensel (Q11)

Den Lebensmitteln auf der Spur – chemische Analytik auf höchstem Niveau
Das P-Seminar „Gaumenfreuden“, dass sich mit der Zusammensetzung von Lebensmitteln und deren Verarbeitung beschäftigt, durfte in Schesslitz hinter die Kulissen eines top modernen Analytik Labors schauen. Nur wenige Schülerinnen und Schüler wussten, dass es ein solches Labor praktisch „direkt vor der Haustür von Bamberg“ gibt.

Laborleiter Dr. Kormann und sein Team aus dem LEON Institute of Applied Analytics schafften es, die hoch komplexen Verfahren der modernen Lebensmittelchemie auf ein verständliches Niveau herunter zu brechen. In Form eines witzigen und anschaulichen Vortrages wurden optimale Grundlagen für die folgende Betriebsführung geschaffen.

In den modernen Räumen des Analyselabors konnten die Schülerinnen und Schüler zum ersten Mal echte High-Tech Chemie live erleben. Laborgeräte im Wert von Einfamilienhäusern und fleißige Chemiker im weißen Kittel boten einen imposanten Anblick. Schnell stellten die Schülerinnen und Schüler fest, dass ein Chemiker schon lange nicht mehr nur Reagenzgläser schüttelt sondern auch Computerprogramme auswertet und clever die Ergebnisse unterschiedlicher Versuche zu einem logischen Gesamtbild zusammenfügen muss.

Trotz des komplexen Themas zögerten die Elftklässer nicht und löcherten die LEON Mitarbeiter mit Ihren Fragen. Dass der Besuch Eindruck hinterlassen hat, merkte man schon daran, dass noch während der Führung von einigen Schülerinnen und Schülern erste Pläne für ein Schnupperpraktikum geäußert wurden.

Wir bedanken uns herzlich und freuen uns auf unseren nächsten Besuch.

Florian Mai