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Europatagprojekt “Pflanzen für Europa, Pflanzen für die Freundschaft –das DG feiert den Europatag”

 

Anlässlich des Europatages am 9. Mai fand am darauffolgenden Montag im Schulgartenareal des Dientzenhofer-Gymnasiums ein Projekt mit dem Titel „Pflanzen für Europa, Pflanzen für die Freundschaft – das DG feiert den Europatag“ statt.
Unter der Leitung von Frau Kleber und Frau Obereisenbuchner starteten die AbiBac-SchülerInnen der 10. Klasse bei strahlendem Sonnenschein eine Pflanzaktion im Schulgarten. Neben den SchülerInnen und dem Organisationsteam des Projekts waren ebenso der 3. Bürgermeister Bambergs, Hr. Metzner, die Koordinatorin der Städtepartnerschaften Bambergs, Fr. Riegelbauer, Hr. Wenker als Stellvertretender Schulleiter, die OrganisatorInnen der verschiedenen Austauschprogramme des DGs, Fr. Ludwig (Italien), Fr. Losgar (Tschechien) und Hr. Wick (Frankreich, Polen) sowie Fr. Löser für die Umweltgruppe des DGs anwesend.
Alle Anwesenden pflanzten Blumen und säten Samen, um den Partnerschulen in Italien, Tschechien, Polen und Frankreich ein Zeichen der Verbundenheit und Freundschaft zu senden. Die Samen waren teilweise aus den Partnerstädten zugesandt worden. Im Vorfeld wurden von den SchülerInnen themenbezogen mehrsprachige Slogans formuliert, die hinter den Blumen angebracht wurden. Fotos dieser Pflanzaktion wurden abschließend auf einer Online-Plattform hochgeladen und so für die Partnerschulen zugänglich gemacht.

Bürgermeister Metzner lobte die Aktion am DG in höchsten Tönen: „Das ist eine ganz tolle Idee mit einer tollen Botschaft!“ Europa sei ein großartiges Friedensprojekt und umso wichtiger sei es, dass man in einer Zeit, in der keine grenzüberschreitenden persönlichen Kontakte möglich sind, aneinander denkt und seine Verbundenheit zum Ausdruck bringt.

Mit diesem Aktionstag wurde der europäische Gedanke gestärkt und gerät hoffentlich nicht in Vergessenheit. Und so lautete auch einer der Slogans: „Wir haben euch nicht vergessen: Ein Vergissmeinnicht für die Freundschaft!“

Erasmus Plus: Individuelle Schülermobilität

Erfahrungsbericht von Max Einwich, Klasse 9b

 

Hallo,

mein Name ist Max und ich gehe in die 9. Klasse des Dientzenhofer-Gymnasiums.

Im Dezember 2016 entschied ich mich, an dem europäischen Austauschprogramm Ersamus Plus für Schüler und Studenten teilzunehmen. Ich erhoffte, mich in Französisch zu verbessern, meinen Freundeskreis zu erweitern, die französische Kultur besser kennenzulernen und Spaß zu haben.

Ich war vom 2. Februar bis zum 5. April 2017 in Frankreich. Es war eine unvergesslich schöne Zeit. Meine Mitschüler und die Familie meines Austauschpartners Lucas waren nett und ich habe viel über Land und Leute gelernt. Ich kann diesen Austausch nur weiterempfehlen und würde ihn jederzeit wieder machen.

Zudem danke ich Frau Spangel-Rébadj, die durch ihren persönlichen Einsatz diesen Austausch überhaupt erst ermöglicht hat.

Der jährlich stattfindende Schüleraustausch im Rahmen von Erasmus+ am Dientzenhofer-Gymnasium war im Jahr 2017 etwas besonderes, denn er wurde als trinationales Treffen umgesetzt. Französische und Italienische Schüler aus Rive-de-Gier und San Bonifacio waren bei uns zu Gast und nahmen gemeinsam an Unterrichtsprojekten, Exkursionen und Festakten teil. Zum ausführlichen Bericht der Austausch-Aktivitäten

Schulhausrallye

Unter anderem erkundeten die Gastschüler in einer iPad-gestützten Schulhausrallye das DG und seine Besonderheiten. Die Aufgabe bestand darin, auf einem Pages-Vorlagendokument Informationen und Eindrücke zusammenzutragen und sich hierbei nicht auf reine Textantworten zu beschränken, sondern ebenso Fotos und Kurzfilme einzubinden. Die Informationen waren zum einen auf Objekten und Schautafeln im Schulhaus selbst zu finden, zum anderen konnten sie über QR-Codes abgerufen werden. Um besondere Entdeckungen im Schulhaus zusammen zu tragen, wurde die kollaborative App Padlet verwendet.

Vorlage der Schulhausrallye als PDF

Die Gastschüler führten zudem unter der Leitung von Herrn Christian eine Unterrichtseinheit zum Thema DNS durch, die sie wiederum durch den Einsatz von iPads und der App Doceri filmisch dokumentierten:

Kurzbeschreibung des Projektes: “Jede unserer Zellen enthält im Zellkern die Desoxyribonucleinsäure, besser bekannt als DNS. In diesem Molekül sind alle unsere Erbinformationen gespeichert, weshalb der Name „Molekül des Lebens“ durchaus gerechtfertigt ist. Im Field-Trip-Praktikum haben die Austauschschüler die DNS von Zwiebelzellen extrahiert und ihre Vorgehensweise mit Hilfe des iPads dokumentiert.”

Vorlage des Aufgabenblattes als PDF

Erasmus Plus 2017

Austausch der Klasse 10b

Gegenbesuch in Rive-de-Gier

 

Nach dem erfolgreichen ersten Teil des Austausches in Bamberg, während dem sich die Schülerinnen und Schüler kennenlernten und erste Freundschaften geschlossen wurden, stand nun endlich der Gegenbesuch in Frankreich an. Am Freitag, dem 24. März fuhr abends der Bus mit der Klasse 10b und den Lehrkräften Frau Weckwerth und Frau Spangel-Rébadj vom DG los und nach einer anstrengenden, aber auch spannenden Fahrt kamen wir frühmorgens am Lycée Georges Brassens in Rive-de-Gier bei Lyon an, wo die Jugendlichen von ihren Gastfamilien in Empfang genommen wurden und anschließend das Wochenende mit den verschiedensten Unternehmungen verbrachten.

Am Montag trafen sich dann alle in der Schule wieder, wo jeder mehr oder weniger aufgeregt von seinen ersten Erfahrungen berichtete. Außerdem lernten wir die italienische Gruppe aus San Bonifacio kennen, die ebenfalls am Samstag angekommen war. Wir wurden vom Schulleiter Monsieur Martinez und den Mitgliedern des Erasmus-Teams willkommen geheißen und mit dem Programm für die kommenden Tage vertraut gemacht.

Nach einem kleinen Frühstück, das uns die Schule vorbereitet hatte, führte uns Monsieur Christian Nicorosi, Lehrer für Geschichte und Geographie, in die Hintergründe des industriellen Erbes der Stadt ein. Anschließend wurden die deutschen und die italienischen Schülerinnen und Schüler in Gruppen eingeteilt und machten sich mit jeweils einer Lehrkraft auf, die Stadt zu erkunden und der industriellen Vergangenheit nachzuspüren. Während eines Picknicks in der Mittagszeit drückten die Jugendlichen ihr Erstaunen über die drastischen Veränderungen der Stadt aus. Man konnte sich z.B. kaum vorstellen, dass einst der Fluss Gier dort zu sehen war, wo nun die Hauptstraße verlief, da er aus städtebaulichen Gründen nun zum größten Teil unterirdisch fließt.

Am Dienstag ging es dann endlich nach Lyon, wo alle französischen, deutschen und italienischen Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrkräften zunächst das Museum der Gebrüder Lumière besuchten. Wir waren alle erstaunt, wie interessant dieses Museum gestaltet war und wieviele Erfindungen die Brüder Lumière zu verbuchen haben, unter denen natürlich das Kino die wichtigste ist. Uns wurden einige der ersten Filme vorgeführt, z.B. Le Jardinier – l’arroseur arrosé von 1895 und in einem Workshop wurden wir in verschiedene Geheimnisse des Filmemachens eingeweiht.

Anschließend ging es zur Place Bellecour im Stadtzentrum, von wo aus die Schülerinnen und Schüler in kleinen Gruppen die Stadt im Rahmen einer Rallye selbst erkundeten und natürlich die Gelegenheit hatten, einkaufen zu gehen.

Am Mittwoch fuhren wir – ohne die französischen Partner – nach Firminy, einer der Wirkungsstätten des bekannten schweizerisch-französischen Architekten Le Corbusier, der gleichzeitig auch Städteplaner, Maler, Bildhauer und Möbeldesigner war. Wenn auch wohl niemand von uns den Stil von Le Corbusier besonders attraktiv fand – zumal die Deckenhöhe für Basketballer eher ungeeignet ist 😉 – waren wir dennoch von dem Gesamtkonzept beeindruckt und konnten durchaus nachempfinden, warum die Ideen dieses Architekten heftige Kontroversen auslösten.

Da in Frankreich der Mittwochnachmittag in der Regel unterrichtsfrei ist, verbrachten ihn die Schülerinnen und Schüler mit ihren Gastfamilien.

Der Donnerstag war der geplante Höhepunkt des Austausches – der Tag, an dem noch die vierte Nation zu uns stieß: die englische Gruppe aus Aylesbury, die zeitgleich einen Austausch mit Bourg-en-Bresse hatte, kam für das große Projekt nach Rive-de-Gier.

Zunächst ging es mit den Austauschpartnern für zwei Stunden zur Hospitation in den Unterricht, wobei eine Unterrichtsstunde in Frankreich 55 Minuten dauert. Danach wurden die Jugendlichen in Gruppen eingeteilt, die jeweils Mitglieder aus allen vier Ländern hatten. Sie machten dann zuerst ein Quiz über den Film Imitation Game von 2014, einer Biografie des Mathematikers und Informatikers Alan Turing, der im Zweiten Weltkrieg den Code für die durch Enigma verschlüsselten Nachrichten der deutschen Armee knackte. Anschließend erstellten die Gruppen in den Computerräumen Poster über Erfindungen ihrer Wahl, die dann in der Aula der Schule ausgestellt wurden.

Schließlich kam der große Auftritt der Schülerinnen und Schüler: Sie präsentierten ihre Gedichte, Lieder und Sketche über bedeutende Erfindungen, die sie in ihrem Heimatland selbst geschrieben und einstudiert hatten. Das DG hatte von jedem etwas zu bieten: ein Gedicht in englischer Sprache über den Otto-Motor, einen ebenfalls englischen Sketch über die Erfindung der Spülmaschine und ein Lied auf französisch über Haribo und Marie Curie, an dem die gesamte Klasse beteiligt war und vor allem die Sängerin Marie Riedel beeindruckte, aber auch die Jungs und Mädchen, die extra ihre Instrumente aus Deutschland mitgebracht hatten und somit dem Lied das gewisse Etwas gaben. Nachdem alle Beiträge vorgeführt waren, kam es zur Abstimmung, die schriftlich durchgeführt wurde. Mit klarem Vorsprung gewann das mitreißende Lied des DG, gefolgt vom Beitrag der italienischen Gruppe und dem dritten Platz, dem Sketch des DG. Natürlich war unser Jubel groß und auch die französischen und italienischen Schüler wollten noch eine Zugabe, die die Klasse 10b auch gerne präsentierte.

An unserem letzten Tag fuhren wir zusammen mit den Italienern in die Cité du design in Saint-Etienne, wo uns zum Teil faszinierende Ideen aus den verschiedenen Bereichen des Designs vorgestellt wurden. Einige der Neuheiten waren interaktiv gestaltet, so dass die Jugendlichen herumexperimentieren konnten.

Danach ging es nach la Barolière, einer Freizeitanlage, wo sich die Schülerinnen und Schüler nach einem Picknick gemeinsam mit ihren Austauschpartnern an verschiedenen sportlichen Aktivitäten versuchten: Orientierungslauf, Bogen- und Blasrohrschießen waren für viele etwas völlig Neues.

Am Abend trafen sich alle wieder mit ihren Gastfamilien in der Kantine der Schule zu einem kleinen Abschiedsabend, an dem uns die Gasteltern mit den verschiedensten deftigen und süßen französischen Leckereien verwöhnten. Nach dem offiziellen Teil vergnügten sich  die Schülerinnen und Schüler noch bei einem deutsch-französischen Fußballspiel, bei dem mehr gelacht als ernsthaft gekickt wurde, bei gemeinsamen Singen und Gitarrespielen oder einfach beim Klönen und Herumbalgen. Es war schön, den Jugendlichen dabei zuzusehen und festzustellen, dass der europäische Geist dank dieses Erasmus Plus-Austausches gewirkt hat: es hatten sich echte Freundschaften gebildet und als uns um 22 Uhr unser Bus zur Heimfahrt abholte, waren alle ein wenig traurig und der Abschied fiel schwer.

Abschließend sei zu sagen, dass der trinationale Austausch zwar logistisch eine große Herausforderung für uns alle war, aber das Resultat bewies, dass sich die Mühe gelohnt hat! An dieser Stelle möchte ich vor allem Frau Katharina Junghann, der Deutschlehrerin in Rive-de-Gier, und dem gesamten französischen Erasmus-Team für die Organisation dieses Austausches danken. Ebenso ein herzliches Dankeschön an alle Kolleginnen und Kollegen des DG, die in irgendeiner Weise an diesem trinationalen Projekt beteiligt waren, besonders an Herrn Mirko Hammerschmidt, der durch sein organisatorisches und technisches Können im Wesentlichen zum Erfolg beigetragen hat. Und nicht zuletzt ein großes Lob an die deutschen Gastfamilien für ihren Einsatz und an all unsere Schülerinnen und Schüler der Klassen 10a/b/e, die sich vorbildlich verhalten haben und ganz sicher einen positiven Eindruck in unseren beiden Nachbarländern hinterlassen haben.

 

In der ersten Juliwoche ergab sich für die beiden DG-Lehrer StR Markus Christian (B/C) und StRin Daniela Schneider (M/Ph) die Möglichkeit, die Aylesbury Highschool (AHS) in England zu besuchen. Bei dieser Schule handelt es sich um ein reines Mädchen-Gymnasium mit etwa 1300 Schülerinnen. Im Rahmen des ERASMUS-Programms tauschten sich die beiden deutschen Lehrer vor Ort mit den Lehrkräften aus, besuchten den jeweiligen Fachunterricht und konnten jede Menge neue Eindrücke und Ideen sammeln. Interessanterweise war zum Zeitpunkt des Besuchs auch eine spanische Lehrerdelegation an der AHS, sodass der europäische Gedanke des Austauschs voll zum Tragen kam.

Ein Highlight der Woche war sicherlich der „Activity-Day“ am Donnerstag. Dieser Tag stand ganz im Zeichen verschiedenster Projekte, die nach Jahrgangsstufen aufgeteilt stattfanden. Die beiden DGler schlossen sich der achten Jahrgangsstufe an und erkundeten den nahegelegenen Ashridge-Park. Für die einzelnen Klassen waren insgesamt sechs Stationen vorbereitetet, die vom Bestimmen der Pflanzen, Messen der Baumhöhe, Ermitteln der Klimadaten über die künstlerische Arbeit mit Pflanzenmaterial ein sehr breites Spektrum abdeckten. Die Schülerinnen waren eifrig am Arbeiten und konnten ihr in der Schule erworbenes Wissen in der Praxis anwenden und zudem ihrer Kreativität freien Lauf lassen.

Bei der Hospitation des Unterrichts war schnell ein wesentlicher Unterschied zum deutschen Schulsystem zu erkennen: Die Unterrichtsdauer beträgt in England nicht 45, sondern 60 Minuten. Dadurch kann der Unterrichtsverlauf naturgemäß anders geplant werden und eröffnet die Möglichkeit, ausgewählte Aspekte ausführlicher zu besprechen. Was den beiden deutschen Kollegen besonders gut gefallen hat, war die Tatsache, dass jeder Lehrer sein eigenes Klassenzimmer besitzt. Das ist deshalb etwas Außergewöhnliches, da dies auch auf die Fachlehrer (z.B. in Chemie, Biologie und Physik) zutrifft, wodurch jeder Raum individuell gestaltet und zudem bestens ausgestattet ist.

Bei der Schulführung durch die Organisatorin des Austauschs Aurélie Aston konnten Herr Christian und Frau Schneider die enorme Vielfalt des Schullebens an der AHS bestaunen. Neben Kochkursen, Theater im schuleigenen Theatersaal, Mode-Design und Werken gab es viele weitere Angebote, die den Schülerinnen zur Verfügung stehen.

Nicht nur die vielen Erfahrungen und Eindrücke, die die beiden Lehrer bei den Unterrichtshospitationen gesammelt haben, sondern vor allem auch der Austausch mit den englischen und spanischen Kolleginnen und Kollegen hat diese Woche zu einem besonderen Erlebnis gemacht, das lange nachhallen und viele neue Wege öffnen wird.