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“Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.”

Dieses Zitat von Augustinus veranschaulicht, wie wichtig es ist, den eigenen Horizont zu erweitern, neue Menschen, Orte und Kulturen kennenzulernen. Für eine solche Erweiterung des Horizonts sorgte der diesjährige Schüleraustausch mit dem Lycée Foch in Rodez, der Partnerstadt Bambergs im malerischen Aveyron im Süden Frankreichs. Bei strahlendem Sonnenschein, herzlichen Gastfamilien und abwechslungsreichen Ausflügen verbrachten wir eine Woche voller Freude und kultureller Entdeckungen.

Nach einer langen, 17-stündigen Busfahrt wurden wir, die Klasse 10a und unsere Begleitlehrkräfte Frau Nisly-Goretzki und Frau Kastner, von unseren französischen Austauschpartnern und ihren Lehrern mit offenen Armen in der Schule empfangen. Der herzliche Empfang bildete den Auftakt zu einer Woche voller interessanter Begegnungen und neuer Erfahrungen. Neben dem Alltag an der französischen Schule boten zahlreiche Ausflüge einen Einblick in die reiche Kultur und Geschichte der Region. Wir nahmen an einer Stadtrallye durch Rodez teil, besuchten das Musée Soulages, in dem zahlreiche abstrakte schwarze Kunstwerke ausgestellt sind, die uns durch ihre markanten Pinselstriche und Texturen beeindruckten und erkundeten die Käsehöhlen von Roquefort, wo wir – was nicht alle wagten – den berühmten Käse probieren konnten. Ein weiteres Highlight war der Besuch des Viadukts von Millau, das uns mit seiner imposanten Architektur und seinem faszinierenden Ausblick begeisterte. In Toulouse erkundeten wir die Innenstadt sowie die Cité de l’Espace, ein interaktives Wissenschafts- und Weltraummuseum, und tauchten dort in die Wunder des Universums ein. Das malerische Conques begeisterte uns mit seiner mittelalterlichen Architektur und seinem historischen Charme und wieder trafen wir auf den Künstler Soulages, der die Fenster der berühmten Abteikirche Sainte-Foy gestaltet hat.

Der Austausch mit der Classe européenne ermöglichte uns eine Kommunikation auf Englisch und Französisch, was unsere Sprachkenntnisse verbesserte und interkulturelle Kompetenzen förderte. Aber neben dem Einblick in eine andere Kultur und neben der Vertiefung der Sprachkenntnisse wurden vor allem neue Freundschaften geschlossen. Mit Vorfreude blicken wir bereits auf den Gegenbesuch unserer französischen Freunde und darauf, ihre Gastfreundschaft zu erwidern.

À très bientôt, chers amis ruthénois!

Christina Kastner

 

Auch in diesem Schuljahr besuchte das FranceMobil zur Freude unserer 5. Klassen das DG. Im Februar, kurz vor den Faschingsferien war es soweit: Die 5. Klässler durften mit einer echten Französin, Iseult Ruitton-Allinieu aus Chambéry, in der Region Auvergne-Rhône-Alpes, spielerisch Französisch lernen.

Das Programm des FranceMobil gibt es seit 2002 und wird vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) in enger Zusammenarbeit mit der Französischen Botschaft/Institut français Deutschland angeboten. Die Lektorinnen und Lektoren möchten den Schülerinnen und Schülern Angst vor der neuen Sprache nehmen und ihnen zeigen, was sie bereits auf Französisch können und über das Land wissen, gleichzeitig überraschen sie die Schulklassen auch mit vielem Neuen und Unerwartetem.

So redete die Animateurin Iseult ausschließlich Französisch, sogar die Spielanleitungen erfolgten auf der Fremdsprache, und trotzdem verstand jeder, was zu tun war. Alle waren beeindruckt, dass sie schon einiges verstehen konnten, obwohl sie noch nie Französisch gelernt hatten. Spielerisch lernten die Kinder auch schnell auf Französisch sagen, wie sie heißen oder wie alt sie sind. Die Animation war ein voller Erfolg. Deshalb hoffen wir auch im nächsten Schuljahr wieder eine echte Französin am DG begrüßen zu dürfen.

 

Von Lisa Nisly-Goretzki

 

 

“Bildung ist der Schlüssel zur Zukunft.”

Dieses Zitat von Nelson Mandela könnte nicht treffender sein, insbesondere angesichts der Herausforderungen, denen viele Kinder im Senegal täglich gegenüberstehen. Kilometerweite Schulwege, überhitzte Klassenzimmer und ein Mangel an Lehrmitteln sind nur einige der Hindernisse, mit denen sie konfrontiert sind.

Am deutsch-französischen Tag setzen unsere Schülerinnen und Schüler ein starkes Zeichen. Mit großem Engagement verkauften verschiedene Klassen in den Pausen Waffeln, Crêpes und andere französische Spezialitäten und sorgten dabei nicht nur für kulinarische Freude in der Schulfamilie, sondern leisteten gleichzeitig einen wertvollen Beitrag zur Unterstützung von Bildungsprojekten in Bambergs Partnerdiözese Thiès, Senegal.

In einem Land, in dem die Einschulungsquote bei knapp 59 Prozent liegt, spielen katholische Schulen eine entscheidende Rolle. Sie möchten nah bei den Menschen sein und dort helfen, wo der Staat nicht genügend Ressourcen für Bildung bereitstellt. Katholische Schulen setzen sich für hochwertige Bildung ein, indem sie sich um qualifizierte Lehrkräfte, intakte Schulgebäude und angemessene Klassenstärken bemühen.

Herr Kleiner (Referat Weltkirche der Erzdiözese) kam am 06. Februar persönlich vorbei, um unsere Spende dankbar entgegenzunehmen. Der Erlös von 300€ ist dazu gedacht, Schulprojekte am Collège Saint Gabriel in Thiès zu unterstützen, wie zum Beispiel das Anlegen eines Schulgartens oder die Bereitstellung eines warmen Mittagessens für Schülerinnen und Schüler in der Schulkantine.

Wir sind stolz auf das Engagement und die Solidarität unserer Schüler!

Von Christina Kastner

 

 

 

Am 22. Januar 1963 unterzeichneten der damalige französische Staatspräsident Charles de Gaulle und der deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer den Elysée-Vertrag in Paris. Dementsprechend konnte dieses Jahr der 61. Geburtstag dieses Freundschaftsvertrags zwischen den beiden Nationen gefeiert werden und die Schulgemeinschaft des Dientzenhofer-Gymnasiums feierte mit.

Der Eingangsbereich der Schule zeigte sich in den Farben der zwei Länderflaggen festlich geschmückt und durch die Gänge des Untergeschosses wehte der Duft von frisch gebackenen Waffeln und Crêpes. In den Pausen herrschte reger Andrang an den Verkaufsständen der Schülerinnen und Schüler, die süße und deftige Leckereien der französischen Küche zubereitet hatten. Das Smartphone durfte gerne gezückt werden, um über einen ausgehängten QR-Code an einem online Quiz rund um unser Nachbarland teilzunehmen.

Die Einnahmen aus dem Pausenverkauf werden für einen guten Zweck gespendet. Sie werden in den Senegal gehen, nach Thiès, das Partnerbistum von Bamberg. Die 300,- eingenommenen Euro werden dort drei Kindern ein Jahr lang den Schulbesuch ermöglichen. Wir freuen uns, die drei auf ihrem Weg ein Stück weit unterstützen zu können – bonne chance et bon succès!

                                                                                    Von Bettina Langhojer

 

 

Am 22.01.24 feierte die AbiBac-Klasse 11ac auf besondere Weise den deutsch-französischen Tag: Wir starteten eine Videokonferenz mit den letztjährigen Austauschpartnern des Lycée Foch in Rodez und diskutierten über die Fußball-EM in Deutschland und die Olympischen Spiele in Paris 2024. Es war ein tolles Wiedersehen und auch eine Überraschung: unser Schüler Julius war aufgrund seines Frankreichaufenthaltes bei der Videokonferenz überraschenderweise dabei – nur im Klassenzimmer des Lycée Foch 😊 !

Außerdem waren anlässlich der Feierlichkeiten der Städtepartnerschaft zwischen Bamberg und Rodez fünf französische Delegierte aus Rodez sowie Frau Riegelbauer von der Stadt Bamberg in unserem Klassenzimmer anwesend. Sie begrüßten uns sehr herzlich und freuten sich sehr über diesen virtuellen Austausch zwischen unseren Schulen. Danach durften sie noch einige französische Spezialitäten während der ersten Pause probieren.

 

Vive l’amitié franco-allemande!

 

Von Lucia Kleber

 

 

Am Freitag, den 19. Januar 2024 hatten wir die einmalige Gelegenheit, durch Vermittlung des deutsch-französischen Instituts Erlangen, den französischen Comic-Autor Jérémie Dres für einen Workshop bei uns an der Schule zu gewinnen. Eine bunte Mischung an motivierten Schülerinnen und Schülern – aus dem Begabtenkurs Französisch, aus einer Abi-Bac-Klasse und einige weitere – fand sich ein, um ausgehend von einem mitgebrachten Familienfoto einen Comic auf Französisch zu entwerfen. Bei diesem Workshop, der ausschließlich in französischer Sprache abgehalten wurde, lernten die Schülerinnen und Schüler, wie man einen Comic zeichnet und ließen ihre Phantasie spielen, um das mitgebrachte Bild mit einer Geschichte zu füllen.

Alle waren sehr begeistert und dankten Herrn Dres für sein Kommen! Nous remercions Jérémie Dres pour sa présence au DG et cet atelier instructif et à la fois divertissant.

Von Christina Kastner

 

 

In Dezember hatten vier Klassen des DGs die Gelegenheit, sich anlässlich der Cinéfête-Wochen im Odeon-Kino einen französischen Originalfilm mit deutschen Untertiteln anzusehen. Die Cinéfête ist ein französisches Jugendfilmfestival, das jedes Jahr in rund 120 deutschen Kinos auf Tournée geht und mehr als 100.000 Schüler*innen einen Einblick in die französische Kultur und Filmkunst bietet.

Für die Klasse 9b ging es in den Film „Les têtes givrées“. In der zeitgemäßen Komödie hat sich der ehemalige Bergführer Alain seinen neuen Job als Lehrer leichter vorgestellt. So richtig will der Funken zwischen ihm und der Gruppe an vorlauten Teenager*innen nicht überspringen. Als gemeinsame Unternehmung und Teambuilding-Maßnahme organisiert Alain einen besonderen Wandertag: Mitten ins Herz eines Gletschers! So fasziniert die Jugendlichen vom Naturschauspiel sind, so empört sind sie über das drohende Gletschersterben. In einer ambitionierten Protestaktion versuchen die Schüler*innen, den Gletscher vor seinem Verschwinden zu retten.

Für die Klasse 10a stand „La Brigade” auf dem Programm. Darin findet sich die Sterneköchin Cathy Marie nach einem Streit mit ihrer Chefin ohne Job und in ernsten finanziellen Schwierigkeiten wieder. So sieht sich Cathy Marie gezwungen, übergangsweise eine Anstellung als Kantinenköchin eines Heimes für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge anzunehmen.  Cathy Marie ist in die kulinarische Hölle geraten: Dosenravioli, Mikrowelle und völlig ahnungslose, allerdings hochmotivierte Heimbewohner, die unter Cathy Maries Kommando zu einer Küchenbrigade zusammenwachsen und eine zweite Heimat finden. Doch es droht die Abschiebung der ältesten Bewohner… „Die Küchenbrigade“ ist ein sehr humorvoller Film, der sein Publikum dazu auffordert, sich anderen gegenüber zu öffnen und der auch Mut macht, eigene Träume zu verfolgen.

Die Klassen 8a und 8d bekamen mit dem Film “Allons enfants” einen Einblick in ein etwas anderes Gymnasium, dem Pariser lycée Turgot. Hier werden die Jugendlichen neben der Vorbereitung auf das baccalauréat, das französische Abitur, zu professionellen Hip-Hop-Tänzer*innen ausgebildet. Die Jugendlichen haben alle sehr unterschiedliche Hintergründe, Fähigkeiten, Gedanken und Ziele.

Wir hoffen, durch diese kurzweilige Verlagerung des Französischunterrichts in den Kinosaal, die Motivation und die Begeisterung unserer Schüler*innen sowohl für die französische Sprache als auch die französische Filmkunst, die sogenannte 7e art, weiter verstärkt zu haben.

Wir freuen uns darauf, unseren Schüler*innen auch im kommenden Jahr die französische Kinowelt wieder etwas näher zu bringen.

 

Christina Kastner, Lisa Nisly-Goretzki, Eva Obereisenbuchner

 

 

Am letzten Mittwoch vor den Sommerferien fand am DG zum zweiten Mal der französische Vorlesewettbewerb der achten Klassen statt. Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 8a, 8b, 8d und 8e/f traten voller Eifer an, um ihre französischen Sprachkünste unter Beweis zu stellen.

Die Teilnehmenden hatten sich bereits im Vorfeld intensiv auf den Wettbewerb vorbereitet und zeigten bei ihren Vorträgen eine beeindruckende Leistung. Der Wettbewerb gliederte sich in zwei Runden: Zunächst lasen alle Vorlesenden einen bekannten Text aus dem Schulbuch “Le blog de Jérémy” vor, in dem Abenteuer in Québec beschrieben werden. Dabei demonstrierten sie nicht nur ihre Fähigkeiten im französischen Lesen, sondern auch ihr Talent, die Emotionen und Handlungen der Charaktere zum Leben zu erwecken.

Die zweite Runde stellte eine besondere Herausforderung dar, da die Teilnehmenden hier einen unbekannten Text über Paris vorlesen mussten. Dies erforderte nicht nur flüssiges Lesen, sondern auch das rasche Erfassen und Verstehen neuer Inhalte auf Französisch. Die Schülerinnen und Schüler bewältigten diese Aufgabe jedoch mit Bravour und überzeugten die Zuschauer und die Jury gleichermaßen.

Die Jury bestand aus sieben AbiBac-Schüler:innen der 10ad, die die Vorlesenden anhand verschiedener Kriterien wie Aussprache, Betonung, Flüssigkeit und Tempo bewerteten. Ihre Aufgabe war sicherlich nicht einfach angesichts der hohen Qualität der Vorträge.

Am Ende des Wettbewerbs standen die Gewinner fest: Den ersten Platz sicherte sich Bruno Gradl aus der 8e mit einer beeindruckenden Leseleistung. Der zweite Platz ging an Jonas Merx aus der 8b und Sara Jafoui aus der 8f belegte den dritten Platz. Félicitations!

Die Siegerinnen und Sieger mit Urkunden und kleinen Preisen geehrt.

Der Vorlesewettbewerb war ein voller Erfolg und hat gezeigt, dass das Interesse an der französischen Sprache und Kultur am Dientzenhofer-Gymnasium lebendig ist. Wir gratulieren allen Teilnehmenden zu ihren herausragenden Leistungen und bedanken uns herzlich bei den AbiBac-Schüler:innen 10a/d für ihr engagiertes Wirken als Jury. Wir freuen uns bereits auf den nächsten französischen Vorlesewettbewerb und sind gespannt, welche Talente sich dann präsentieren werden. Bravo à tous!

StRefin Paula Schweidler

 

 

Am Freitag, den 30.06.23, fand im Rokokosaal des Alten Rathauses in Bamberg die feierliche Überreichung der französischen Abiturzeugnisse (baccalauréat) an 8 Abiturientinnen und 2 Abiturienten des Dientzenhofer-Gymnasiums statt. Als Hausherr begrüßte OB Andreas Starke die frisch gebackenen „Bacheliers“ und deren Eltern und Lehrer.

Überreicht wurden die Zeugnisse von der eigens aus Paris angereisten französischen Generalkonsulin Madame Corinne Pereira da Silva. Sie wies in ihrer Ansprache auf die besondere Bedeutung dieser Doppelqualifikation, die in Oberfranken nur am Dientzenhofer-Gymnasium Bamberg angeboten wird, im Hinblick auf berufliche Chancen und Studienmöglichkeiten für die Absolventen hin. Besonders betonte sie die intensive bilinguale und bikulturelle Ausrichtung dieses Bildungsganges und damit auch die Wichtigkeit für den Bestand der deutsch-französischen Beziehungen und ein geeintes Europa, das gerade in Zeiten gewachsener Herausforderungen junge Menschen braucht, die für Verständigung und Verständnis im internationalen Umfeld sorgen können.

In diesem Sinne wünschen wir unseren Bacheliers und Bachelières für ihre weitere Zukunft alles Gute und freuen uns, dass wir sie ein Stück weit auf ihrem Weg begleiten durften!

 

Eure AbiBac-LehrerInnen der Fachschaft Französisch