Wer sich auf die Spuren der Römer begeben möchte, muss nicht bis nach Rom reisen – schon eine kurze Zugfahrt ins bayerische Weißenburg genügt, um beeindruckende Überreste des antiken Volks zu erkunden. Die mittelalterlich geprägte ehemalige Reichsstadt hieß zur Römerzeit Biriciana. Sie bietet dank ihres reichen antiken Erbes einen hervorragenden Einblick in das Leben am Limes.
Vor allem die römischen Thermen in Weißenburg gehören zu den am besten erhaltenen Thermenanlagen in Süddeutschland. Die Schülerinnen und Schüler der 6. Jahrgangsstufe konnten sich mit ihren Lehrkräften auf eine Zeitreise zurück in die Vergangenheit begeben und wurden von Livia, der Frau des Thermenpächters selbst, durch die teils rekonstruierten Anlagen geführt. Sie erfuhren somit aus erster Hand über einen Besuch der Thermen: Dieser erstreckte sich vom Ankleideraum, den Saunen und Bädern bis hin zur Nutzung verschiedener Produkte, wie Badesalz oder Haarfärbemitteln aus Blutegeln (alles gegen einen Obulus natürlich). Auch Plaudereien über sonderbare Badegäste ließ die Thermenpächterin nicht aus.
Als Andenken konnten die Schülerinnen und Schüler in Workshops eigene römische Kunstwerke herstellen. Bunte Mosaike und glänzende Göttervotive erschwerten die Taschen der Exkursionsteilnehmer auf der Rückreise.
Nach einem Spaziergang über das Römerkastell hinweg zum Bahnhof nahm der ereignisreiche Tag ein Ende.
K. Steinbauer, StRefin