Menu

Auch in diesem Jahr wurden die besten W-Seminararbeiten prämiert – die letzten des auslaufenden G 8.

Schulleiterin Cleary begrüßte die Preisträgerinnen und Preisträger, die Lehrkräfte und die anderen Gäste und wies in ihrer kurzen Ansprache auch auf den Systemwechsel hin. Vertieftes Arbeiten werde auch künftig erforderlich sein, um eine gelungene Seminararbeit anzufertigen.

 

Friederike Büttner hatte sich in ihrer Arbeit mit dem Titel „Hera und Juno in Rick Riordans ‚Helden des Olymp‘“ mit der griechisch-römischen Göttermutter bzw. deren Rezeption durch den US-amerikanischen Schriftsteller Riordan auseinandergesetzt. Sie beschrieb ihre Vorgehensweise, ermunterte aber die anwesenden 11.-Klässlerinnen und 11.-Klässler, früher zu beginnen. Als größte Schwierigkeit beschrieb sie den Umstand, dass es aufgrund des Mangels an Sekundärliteratur notwendig gewesen sei, viel eigenständig zu arbeiten.

Vorab lobte OStR Mirko Hammerschmidt, der die Arbeit betreut hatte, den Prozess, der bei der Erstellung sichtbar geworden sei. Zwei Facetten der Göttin seien gut sichtbar geworden – die gütige Gottheit einerseits, die gemeine andererseits.

 

Auch OStRin Birgit Wietzig stellte heraus, dass die fehlende Literatur eine besondere Hürde bei der von ihr begleiteten Studie gewesen sei: Annika Nickl, die das W-Seminar in Französisch absolvierte, hatte in ihrer Arbeit „Frère ! : Diego et Eddy : deux mondes différents – un rêve en commun“ noch die Herausforderung gemeistert, ihre Darstellung in französischer Sprache anzufertigen. Außerdem sei der Roman aus dem Jahr 2021 in französischer Jugendsprache verfasst; diese sei schwierig, ja sogar selbst von den Eltern der Heranwachsenden in den banlieus nicht zu verstehen. Von daher sei der Schülerin höchste Anerkennung zu zollen.

 

„Die Bedeutung des Bodens im Ackerbau und dessen Optimierung“ – so der Titel – hatte das Interesse von Jakob Stollberger geweckt, dessen Untersuchung des Ackerlands im elterlichen Betrieb ein hohes Maß an Eigenständigkeit durch den Verfasser bewies. Dies betonte auch StRin Katrin Schmidt in ihrer Laudatio. Mit der Analyse von Bodenproben und der Recherche zur Auswertung habe der Schüler gezeigt, dass er für wissenschaftliches Arbeiten gerüstet sein.

 

Bei der Veranstaltung wurden noch weitere hervorragende Beiträge geehrt, allen voran der von Annika Raab, einer versierten Vertreterin der Schule, wenn es um die Teilnahme an Wettbewerben geht, wie OStDin Cleary hervorhob. Die für „Jugend forscht“ erstellte „Bestimmung der Spektralklasse von Sternen mit Amateurmitteln“ war preiswürdig und konnte als Seminararbeit anerkannt werden; für die Unterstützung bedankte sich die Jungforscherin bei StD Dr. Dorbath.

 

Anerkennung fanden auch:

Haakon Baumgartner: Das Nordpolarmeer

Nils Brändel: Politisch motivierte Kriminalität von rechts in Deutschland seit 2015

Felipe DAgostino: Der moderne Drachenmythos am Beispiel von J.K. Rowlings „Harry Potter“

Finn Döppel: Der Rhein-Main-Donau-Kanal – eine verbindende europäische Wasserstraße

Tim Helmreich: Die Emscher – das blaue Wunder

Johannes Herold: Wasserstoff als Schlüsseltechnologie für Wirtschaft und Energie

Maximilian Merkel: Ursachen und Folgen der Energiekrise

Luis Minnigerode: Die Sirenen – ein Vergleich zw. der “Odyssee” und “Der Bund der Vier – (…)”

David Oberst: Antike Abenteuermotive der Odyssee und Aeneis im Vergleich zu Tolkien (…)

Lara Ortmaier: Ursachen und Prävention von Übergewicht und Adipositas bei Kindern (…)

Emilia Rudolph: Diabetes Typ 2 im Zusammenhang mit Ernährung und fehlendem Sport

Louisa Schuster: Klimawandel und dessen Auswirkungen auf den Raum Bamberg

Samuel Sieber: Die Wasserknappheit in Spanien

 

Musikalisch umrahmt wurde die Feier durch StR Martin Schäfer. Auf Stellwänden wurden außerdem einige der P-Seminare vorgestellt.

 

Von Anna Krug

 

Die Wissenschaftswoche ist ein Element der neuen 11. Jahrgangsstufe des neunjährigen Gymnasiums, das die Schülerinnen und Schüler an das eigenständige wissenschaftliche Arbeiten herangeführt. Anstelle des regulären Unterrichts wurden vom 01.02. bis zum 07.02.2024 vorab festgelegte Fragestellungen aus verschiedenen Fachbereichen in Kleingruppen untersucht. Das Überthema war in diesem Jahr „Zukunft“.  Neben ausgiebiger Literaturrecherche erhoben einzelne Teams auch eigene Daten mithilfe von quantitativen Umfragen oder qualitativen Interviews oder führten sogar eigene Experimente durch. Am letzten Tag der Wissenschaftswoche wurden die auf wissenschaftlichen Postern zusammengetragenen Informationen präsentiert. Großzügigerweise sponsorte in diesem Jahr die Gesellschaft der Freunde des Dientzenhofer-Gymnasiums die Druckkosten. Zum Publikumsliebling wurde das Poster von Luca Langhojer, Melina Kugler, Robin Reichelt und Sarah Kamper unter der Betreuung von StDin Birgitta Helmstätter zu „Kontrafaktische Geschichte“ gekürt.

Die wissenschaftlichen Poster sind aktuell im Erdgeschoss sowie 1. Stock des Neubaus ausgestellt.

 

 

„Alle 12 Minuten verliebt sich ein Single über Parship.“ – wir alle kennen diesen Werbeslogan für die bekannte Dating-Plattform „Parship“. Was hingegen die wenigsten unter euch wissen werden, ist, dass nach Zahlen der DKMS ebenso alle 12 Minuten ein Mensch in Deutschland die schockierende Diagnose Blutkrebs erhält. Und was dann?

In vielen Fällen ist eine Stammzellenspende für die betroffene Person die letzte Überlebensmöglichkeit. Und genau um die Chance auf eine solche lebensrettende Spende zu erhöhen, hat das P-Seminar, geleitet von Herrn Christian, am Mittwoch vor den Weihnachtsferien eine Typisierungsaktion im Mehrzweckraum organisiert. Unterstützt wurden wir dabei von der DKMS, der deutschen Knochenmarkspenderdatei. Diese schickte uns im Voraus Registrierungssets zu, welche aus drei Wattestäbchen und einem Rücksendeumschlag bestehen. Diese können übrigens auch jederzeit unkompliziert auf der Website der DKMS zur Typisierung für daheim angefordert werden.

Im Laufe der Typisierungsaktion hatten also alle Schüler der höheren Klassen ab 17 Jahren und natürlich auch die Lehrer die Möglichkeit, sich typisieren zu lassen. Neben den fleißigen Schülern wurde unsere Typisierungsaktion aber auch von politischer Ebene unterstützt – es kamen Hr. Glüsenkamp, der zweite Bürgermeister der Stadt Bamberg, welcher sogar eine kurze Rede hielt, und Herr Kellner, der stellvertretende Landrat.

Zusätzlich zu der Typisierung organisierte das P-Seminar auch noch einen Kuchenverkauf, dessen Erlöse zu 100 % als Spende an die DKMS gingen. Dabei kamen immerhin knapp 100 Euro zusammen. Letzten Endes hat uns aber vor allem die Zahl der Menschen, welche sich an diesem Tag typisieren ließen, positiv gestimmt: 67 eventuelle Lebensretter.

Vielen Dank also an jeden Einzelnen, der unsere Aktion, sei es mit einer Spende oder einer Typisierung, unterstützt hat und an Herrn Christian, welcher unser P-Seminar gut durch die Vorbereitung und Organisation dieser Aktion geführt hat.

Albinia Schallock im Namen des P-Seminars

 

 

Resilienz ist „psychische Widerstandskraft; [die] Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigung zu überstehen“ – so definiert es das Standardwerk „Duden“. Tatsächlich ist dieser Begriff durch die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen auf die Menschen, insbesondere auf die Schülerinnen und Schüler, die zwei Jahre ihrer Schulzeit in einer Ausnahmesituation verbringen mussten und auch privat ganz anders gefordert waren, in Mode gekommen. Ist es mit der Rückkehr in die schulische Normalität wirklich gelungen, dass alles ist, wie es war? Kann ein Mensch wie ein an einem Gummiband befestigter Gegenstand problemlos in seine alte Position zurückschnellen, ein Reset und einen Neustart machen wie ein Computer?

Mit dem Thema Stressbewältigung und Resilienz befasste sich die Jahrgangsstufe 12 am vorletzten Schultag vor den Weihnachtsferien. Referentinnen und Referenten der Beratungsfirma ATrain gestalteten hierzu Workshops. Dabei sollten Stresserfahrungen, aber auch Überlebensstrategien reflektiert werden, um die eigene Resilienz zu stärken.

Die Rückmeldungen der Schülerinnen und Schüler waren durchwegs positiv. Es habe bei einer entspannten Atmosphäre viele hilfreiche Informationen, Tipps und Lösungsstrategien gegeben. Es bleibt zu hoffen, dass diese den angehenden Abiturientinnen und Abiturienten im kommenden Jahr in den Wochen der Abiturprüfungen wirklich von Nutzen sind.

 

Von Anna Krug

 

 

Weimar … und: Das Konzentrationslager Buchenwald (Leon Sander) 

 

Die Durchsage „wir sind bald da!“ lässt uns Schüler im Bus munter werden. Galgenhumor – ein Ausdruck der Überforderung. Eine umso drückendere Stimmung, je näher wir diesem grausamen Ort kommen. Wir sind da! 

Die Lehrkräfte starten die Führung, sie lassen uns durch ihre Exkurse in die Vergangenheit abtauchen, in die Jahre 1933ff. Alle hörten gespannt zu; der Exkurs in die längst vergangene Zeit endet jedoch zeitig und aus dem vorherigen Galgenhumor wird Interesse: das Interesse, sich alleine auf den Weg zu machen und zu erfahren, was hier passiert ist. In kleinen Gruppen untersuchten wir das Gelände auf alte Überreste des längst demontierten Konzentrationslagers ab. Denn wir stellten uns viele Fragen. Am Tor steht der bekannte Satz „Jedem das seine“. Von außen ist dies spiegelverkehrt geschrieben, sodass es die Insassen lesen können. Das Motto bedeutet eigentlich z.B., dass ein Mensch den Lohn bekommt, den er verdient – aber für diese vielen unschuldigen Menschen bedeutet er nichts Gutes. Das größte Interesse auf dem weitläufigen Gelände weckte das Krematorium. Schon beim Betreten dieses Lagers des Grauens fiel auf, dass dieses Gebäude gut erhalten war. Im alten Gebäude konnten wir uns bildlich vorstellen, was hier geschah: Ein ungutes Gefühl erfasste die Gruppen, eine bedrückende Stille fuhr durch alle Gruppen. Doch die Neugier siegt erneut. Wir erkunden das Gelände weiter. 

Das 400.000 Quadratmeter große Gelände scheint sehr übersichtlich; es hat eine klare Struktur. Leicht überwachbar ist es von allen Seiten, doch es erscheint unvorstellbar, dass hier 277.800 unschuldige Menschen festgehalten und gefoltert wurden, nur weil sie eine andere Religion, Herkunft oder Meinung hatten. 

 

Ein Lager – im Lager? 

Das kleine Lager, eigentlich ein Stall, gerade mal so groß, dass 50 Pferde hineinpassen, wird zur NS-Zeit umgebaut zu einer Hölle auf Erden. Dort mussten durchschnittlich 2000 Menschen leben. Im Jahre 2023 zeigt sich uns eine Gedenkstätte, grünes Gras, hohe Bäume und Vogelgezwitscher – überall Zeichen für Leben! Doch in den 1940er Jahren liegt ein Gestank des Todes in der Luft. Auch hat die SS die Bäume gefällt, um den Insassen das vielleicht letzte Zeichen der Hoffnung, die immer wieder aufbrechende Natur, zu nehmen. 

Das Interesse wandelt sich zu einigen Erkenntnissen: Was unterscheidet den Menschen von Tieren? Der Mensch besitzt kognitive Fähigkeiten, Kultur, Zivilisation und ein Bewusstsein. Wenn wir Menschen dies nicht mehr haben, sind wir dann Tiere? Die SS, die zur Zeit Hitlers als Unterdrückungswerkzeug diente, leitete diese Lager mit Brutalität und Zynismus. Die Gefangenen wurden zu Nummern, man nahm ihnen die Menschlichkeit, die Namen und die Identität und versuchte, die oben genannten Eigenschaften auszutreiben. Durch all diese Grausamkeit und Brutalität des Lagersystems zeigt die SS, dass sie keine Menschlichkeit kennt – sind das noch Menschen? 

 

Nach der Abfahrt aus der Gedenkstätte hielten wir noch kurz an einem Zeugnis monumentaler DDR-Architektur, das bereits kurz nach dem Bau wie auch heute noch umstritten ist, u.a. wegen der Auswahl von Inhalten sowie eben der monumental gehaltenen Bauweise im „Stil totalitärer Herrschaftsarchitektur“, wie es auf der Homepage des Mahnmals heißt. „Doch indem den Toten mit dem Rückgriff auf eine klassische Formensprache ein monumentaler Gedächtnisort errichtet wurde, ist das Mahnmal auch als ein Versuch zu sehen, sowohl auf die Größe des Verbrechens als auch auf das Vergessen der Zeit zu reagieren.“ 

In ägyptischem Stil gestaltet und weitgeschwungenem Bogen aufgestellt: die Feuerschalen. 

 

Auf den insgesamt sieben Opferstelen sind die Nationen vermerkt, deren Angehörige in Buchenwald leiden mussten und zu oft zu Tode kamen. Sieben Stelen – für sieben Jahre Terror und Gewalt. 

 

Der berühmte Glockenturm – eines der unfreiwilligen Wahrzeichen Weimars, bereits aus der Ferne zu sehen.   

 

Auf der Homepage des Mahnmals findet man einen Übersichtsplan, der die überwältigende Größe der Anlage verdeutlicht; interessant auch die Hinweise auf die Nachnutzung bzw. den Verfall des Komplexes, dessen sich die Verantwortlichen erst spät bewusst wurden (vgl. https://www.buchenwald.de/de/geschichte/historischer-ort/gedenkstaette/mahnmal). 

 

Kontrastprogramm: Kunst, Kultur und Kunsthandwerk auf höchstem Niveau – ein Tag in Weimar (Annika Raab und Madlen Hauptmann)

Unsere „Fußbusfahrt“ begann unter musikalischer Begleitung durch Stan. Doch das war längst noch nicht alles. Nachdem wir auf dem Marktplatz angekommen sind, ging es für „Team Helmi“ direkt weiter zum Nationaltheater, vor allem zu den berühmten Statuen von Schiller und Goethe.  

Darf bei keiner Weimartour fehlen: das berühmte Theater mit den beiden berühmten Dichtern …  

 

Bei unserem Rundgang haben wir gekonnt jede Abkürzung gemieden, wodurch jedoch eine umso informativere Stunde über Goethe, Schiller, Wieland, Herder und Kotzebue entstand,  

 

Schöne Ecken in einer schönen kleinen Stadt:  

Wittumspalais und Schloss

 

welche uns zum Bauhaus Museum führte.
Dort wurde leider einiges an Vorwissen vorausgesetzt, weshalb der Tourguide womöglich mehr enttäuscht von uns war als wir von seiner Führung. Doch immerhin konnte Frau Helmstetter mit ihren eigenen Einwürfen besser unser Interesse für das Thema wecken.  

Bild Blick ins Bauhausmuseum  

 

Danach konnte es nur bergauf gehen und so war es auch. Die nette Dame im Goethe-Museum konnte uns mit ihrer Führung begeistern, bevor wir uns wieder auf den Rückweg nach Bamberg machten. 

 

Die Welt und die Liebe… und die Liebe zur Welt, ansprechend aufbereitet im Museum:  

 

Immer wieder faszinierend: das virtuelle Lexikon zu Goethes Werken

 

Immer wieder beeindruckend: der Adler im „römischen Zimmer“

 

Am Ende war Goethe 83 Jahre alt: ein Blick in sein Sterbezimmer.  

 

 

Wir Lehrkräfte schließen uns den geschilderten – zumeist positiven – Eindrücken gerne an und sind der Meinung, dass die zweitägige Fahrt mit den Blicken auf die glanzvollen wie die düsteren Seiten unserer Geschichte und Kultur gewinnbringend war. Sehr erfreulich war auch die diesmal konstruktive und harmonische Atmosphäre in den Gruppen, die die Fahrt auch in Sachen Teambuilding und Geselligkeit zu einem Erfolg werden ließ. 

 

B. Helmstetter, R. Plischke, B. Reidelshöfer, R. Rempe

Nach zweijähriger Unterbrechung durch die Corona-Pandemie konnte in diesem Jahr wieder die Veranstaltung zur Auszeichnung der Verfasserinnen und Verfasser der besten Seminararbeiten in einem festlichen Rahmen begangen werden. Der Chor unter Leitung von StRin Carolin Banai umrahmte die Laudationes und Vorstellungen der drei Spitzenplätze sowie der Preisvergabe an die weiteren Besten; moderiert wurde der Abend von Ronja Dremel und Luis Lambert, Q 12, beide aus der Jahrgangsstufen- und bis Februar Schülervertretung.

Für die Arbeit „Verschwörungstheorien zum Attentat auf J. F. Kennedy“, die Tim Hunger den dritten Platz bescherte, hielt Dr. Gernot Garbe die Laudatio; er lobte den besonderen Fleiß des Verfassers. Passioniert hatte sich Lilli Mangold mit der „Vogelwelt am Dientzenhofer-Gymnasium“ aus dem Seminar „Unsere Mitbewohner: Ökologie des Schulgeländes“ von OStRin Lana Löser auseinandergesetzt; dafür hatte die Jury den zweiten Platz zuerkannt. Den 1. Platz belegte Nuri Hoti mit der Arbeit „Umbau eines U-Bahn-Fahrpults zu einem Simulatorführerstand“. Seine Präsentation machte sichtbar, warum seine Lehrkraft StD Rainer Löffler hierfür nur das Spitzenprädikat vergeben konnte.

Weitere Preise überreichten der Stellvertretende Schulleiter StD Steffen Wenker und Oberstufenkoordinator OStR Mirko Hammerschmidt an die Schülerinnen und Schüler, deren Arbeit mit „sehr gut“ bewertet worden war:

  • Juli Dreefs: „Die Todesnacht von Stammheim“
  • Vijona Gashi: „Dagmar Wöhrl – Die Erfolgsgeschichte der Löwin“
  • Niklas Gempel: „Ankerkraut & die Anwendung des Marketing-Mix“
  • Simon Gempel: „Bau eines Lasertaggingsets“
  • Luis Lambert: „Rückenverletzungen im Rudersport – Präventionsstrategie“
  • Melissa Uch: „Flat-Earth-Verschwörungstheorie“
  • Hannah Wagner: „Wie die Farbe von Lebensmitteln unseren Geschmackbeeinflusst“
  • Johannes Wehnert: „Auswirkungen / Relevanz von Krafttraining auf dieLeistungsfähigkeit eines jugendlichen Mittelstreckenläufers“

Im Anschluss gab es einen von der Q 12 organisierten Umtrunk in der Oase; den Besucherinnen und Besucher wurden an Stellwänden Informationen über ausgewählte P-Seminare gezeigt.

 

Anna Krug, Oberstufenkoordinatorin

Im Rahmen des W-Seminars “Wunderwerk Körper” haben sich die Schülerinnen und Schüler mit interessanten, witzigen, unglaublichen und skurilen Fakten rund um den menschlichen Körper auseinandergesetzt.
Diese Fakten wurden dann völlig frei interpretiert und in kleine “Kunstwerke” umgesetzt. Egal, ob Gedicht, ein Gemälde, ein Skulptur oder ein Aufsatz – die Ergebnisse können sich sehen lassen.
Noch bis zu den Weihnachtsferien können sich interessierte Klassen zusammen mit ihren Lehrerinnen und Lehrer die Ausstellung im Raum 17a ansehen.

Wir freuen uns auf euren Besuch

Florian Mai

 

Ein Sprichwort sagt: „Dagegen ist kein Kraut gewachsen.“ Nach unserer Betriebsbesichtigung in Frau Leumers Kräutergärtnerei „Mussärol“ in der Nürnberger Straße 86, ist das P-Seminar „Erstellung von Informationsfilmen zur Gärtnerstadt Bamberg“ jedoch der Überzeugung, dass hier gegen und für alles ein Kraut wächst, denn wir sahen Duftkräuter, Heilkräuter, Küchenkräuter, Nachtdufter, usw. Wer von uns hätte gedacht, dass es so viele verschiedene Kräuterarten gibt? Und wem war bekannt, dass Kräuter eigentlich „ein Gemüse“ sind?

Frau Leumer führt ihren Betrieb seit über 25 Jahren und dies bereits in sechster Generation. Ihre Eltern waren noch konventionelle Gemüsebauern, sie hat sich dann jedoch auf die Welt der Kräuter spezialisiert. Sie arbeitet ökologisch und in diesem Zusammenhang erfahren wir, dass es eigentlich gar kein „Unkraut“, sondern lediglich ein nicht so erwünschtes „Beikraut“ zwischen den Nutzpflanzen gibt.

Ein neues wirtschaftliches Standbein von Frau Leumers Gärtnerei ist der Lavendelanbau. „Klein Provence“ nennt sie daher ihr großes Lavendelfeld mit zwölf verschiedenen Arten, wenn es von Juni bis August in voller Blüte steht, und sie ist stolz darauf, das erste Bamberger Lavendelöl und Lavendelwasser zu produzieren. Dieses wirkt beruhigend und sogar antiseptisch, während die bekannten Lavendelkissen in den Kleiderschrank gelegt werden können, um Motten zu vertreiben.

Unser eigentliches Interesse gilt jedoch dem Süßholz, das vor 500 Jahren aus dem asiatischen Raum über die Klöster in Bamberg eingeführt wurde. Süßholz ist eine nicht-heimische, mehrjährige, winterharte Staude, die auf unseren leichten Sandböden sehr gut wachsen kann, weil sich darin die Wurzeln gut unterirdisch ausbreiten kön­nen. Der oberirdische Teil, der eine Höhe von bis zu zwei Metern erreichen kann, wird nicht verwendet, sondern nur die unterirdischen Wurzeln, die sich im Idealfall bis zu acht Meter tief und bis zu zwölf Meter in die Breite ausbreiten können. Allerdings wächst diese Pflanze nur sehr langsam und erfordert neben viel Zeit auch sehr viel Handarbeit. Man kann sie nur alle vier Jahre ernten. Dabei sticht man mit dem Spaten entlang einer schönen Hauptwurzel nach unten und versucht, die etwa fingerdicken Seitenwurzeln aus dem Boden zu heben. Die Süß­holzwurzel wird anschließend zu einem Kranz gebunden, aufgehängt und getrocknet, wobei sie hierbei so hart wie Holz wird. Früher galt es als höchste Kunst, eine Süßholzwurzel unbeschadet aus dem Boden herauszuho­len, und diese Tätigkeit war deshalb einst Teil der Gärtnermeisterprüfung.

Süßholz ist 50 Mal süßer als Zucker. Erstaunlicherweise ist es aber selbst für Diabetiker geeignet. Süßholz gab es früher auf Volksfesten zu kaufen und Liebhaber haben es ihren Freundinnen als kleine Aufmerksamkeit ge­schenkt. Wir kennen es vor allem als Inhaltsstoff von Lakritz(e), die auch unter dem Namen „Bärendreck“ bekannt ist. Süßholz war zudem der Vorläufer unseres Kaugummis und 2012 wurde es zur Heilpflanze des Jahres gekürt, denn es ist gut gegen Bronchial- sowie gegen Magen-Darm-Erkrankungen. Außerdem wirkt es appetithemmend sowie durststillend. Lediglich für Leute mit Bluthochdruck ist es nicht ganz so optimal geeignet.

In Afrika kommt Süßholz sogar als Zahnbürstenersatz zum Einsatz, weil es antiviral und antibakteriell wirkt. In geraspelter Form gibt es Süßholz auch als Tee zu kaufen. Apropos „Süßholzraspeln“ – diese Redewendung bezieht sich natürlich auf das Raspeln bzw. Reiben der harten Süßholzwurzel. Im übertragenen Sinn bedeutet es, einer Person genau das zu erzählen, was sie hören möchte, meist mit der Absicht, dass für diese Schmeichelei eine Gegenleistung erbracht wird. Bei Frau Leumer durften wir ein wenig geraspeltes Süßholz, das es bei ihr zu kaufen gibt, kosten und wir waren erstaunt, dass nur wenige, winzig kleine Holzspäne so intensiv nach Lakritze schmeckten.

In den 1960er Jahren wurde das letzte Süßholzfeld in Bamberg abgeerntet und die Kenntnisse über diese Pflan­ze gingen leider langsam verloren. Auch aufgrund der großen Konkurrenz aus China waren Süßholzfelder bei uns nicht mehr rentabel. Es fehlt heute somit an Schriften über den Anbau, da früher alles Wissen mündlich an die nächste Generation weitergegeben wurde. Dabei war das Süßholz einst die wichtigste Kulturpflanze von Bam­berg. Alle orangen Flächen auf dem Bamberger Zweidlerplan aus dem Jahr 1602 waren Süßholzfelder. Die Gärt­ner sind auch die einzige Berufsgruppe, die auf diesem alten Stadtplan verewigt ist. So ist neben dem Zeichen des Fürstbischofs das einzige „Sonderzeichen“ auf dem Bamberger Zweidlerplan das „Logo“ der Bamberger Gärtner. Dabei handelt es sich um eine Abbildung von zwei Süßholzringen inmitten von drei gemalten Süßholz­pflanzen mit ihren Wurzeln.

Um diese Tradition wieder aufleben zu lassen, wurde, unter anderem von Frau Leumer, im Rahmen der Landes­gartenschau 2012 die „Bamberger Süßholzgesellschaft“ gegründet. Bei ihr wurde auch das erstes Bamberger Süßholzfeld wieder neu angelegt.

Frau Leumers Ansichten zum Thema „Gärtnerstadt und Welterbe“ waren gerade für unser P-Seminar interessant. So haben wir im letzten Jahr oft gehört, dass es für Bambergs Gärtner schwierig sei, die schmalen Felder hinter den Häusern zu bewirtschaften, dass ein Maschineneinsatz kaum möglich wäre, dass die Welterbeauflagen zu hoch wären, die Gärtner in der Innenstadt viel mehr Geld für Wasser ausgeben müssten und sie große Schwie­rigkeiten hätten, Mitarbeiter oder Nachfolger zu finden. Frau Leumer sieht hingegen gerade in diesen innerstädti­schen „Gärten“, wie die hausbreiten Felder offiziell heißen, eine Chance. So würden sich die windgeschützten und somit wärmeren „kleinen Inseln“ zwischen den Häuserzeilen und die dort vorhandenen lockeren Sandböden eventuell für den Spargelanbau eigenen. Auch der Lavendel wächst, wie sie bereits ausgetestet hat, sehr gut und er braucht zudem nur wenig Wasser.

Allerdings würden viele Bamberger Gärtner ihre Felder nur an die eigenen Kinder weitergeben wollen und nicht an „Fremde“, was Frau Leumers Meinung nach zu „vielen hausgemachten Problemen“ führt, denn es gäbe etliche Interessenten, die die innerstädtischen Flächen bewirtschaften würden. Viele Gärtner hoffen jedoch darauf, dass ihre Felder eventuell doch noch zu Bauland werden – dann wäre allerdings Bambergs Welterbetitel weg. Ein weiteres Problem ist, dass mittlerweile die Felder oft irgendwelchen Erbengemeinschaften gehören, die heute darauf lediglich Wiesen wachsen lassen und insgeheim nur darauf hoffen, dass diese Flächen doch noch zu Bauland werden.

Abschließend erfuhr das P-Seminar an dem sonnigen, warmen Oktobernachmittag in Frau Leumers grünem, idyllischem Paradies noch einige kuriose Neuigkeiten:

  • So lernten wir, dass die kleinen, unscheinbaren Sandsteinmauern, die zwischen den Feldern stehen, früher, als es noch keine Treibhäuser gab, eine wichtige Funktion hatten. Sie speicherten nämlich die Wärme bis tief in die Nacht hinein und brachen den Wind, mit dem Effekt, dass die Pflanzen hier ganze zwei bis drei Wo­chen früher als vor der Stadt wuchsen und der Herbst hier erst zwei bis drei Wochen später Einzug hielt, was eine Verlängerung der Vegetationsperiode um einen Monat bedeutete. Daher wurde in den innerstädtischen Gärtnereien eher das empfindliche Marktgemüse angebaut, das über die Bahn sogar exportiert wurde, während vor der Stadt das Futter für das Vieh und die robusteren Pflanzen wuchsen.

  • Es gibt eine sogenannte „Cola- oder Spezi-Pflanze“. Wenn man die Blättchen derselben zwischen den Fin­gern zerreibt, riechen die Finger anschließend nach Cola oder Spezi. Offiziell heißt die Pflanze „wohlduftende Eberraute“ und sie eignet sich ideal für Wildgerichte.

  • Eine weitere interessante Pflanze ist Oregano bzw. wilder Majoran, das typische Gewürz für Pizza und Mit­telmeergemüse. In Bamberg wurde dieses Kraut auch Mussäro(l) genannt. Es ist zudem auch namensge­bend für Frau Leumers Gärtnerei. In den 1930er und 1940er Jahren war wilder Majoran, nach dem Süßholz, die zweitwichtigste Pflanze der Bamberger Gärtner. Es ist das typische Gewürz für Bratwürste, Leberwürste und viele andere Würste sowie für Kartoffelsuppen und alle fetteren Speisen, denn es ist gut für die Verdauung. Einst wurde Mussärol feld­erweise bei uns angebaut und mit einer kleinen Sichel geerntet. Anschließend musste es langsam und scho­nend im Schatten getrocknet werden. Hierfür wurde der wilde Majoran zu Büscheln zusammengebunden und aufgehängt. Dies geschah unter den Hofdächern der Gärtnereien. Da diese aber zur Trocknung flächenmä­ßig gar nicht ausreichten, wurde Mussärol auch unter den Dächern der Schulen, z.B. unter dem Dach der Wunderburgschule, getrocknet. Man erzählt sich heute noch, dass die Kinder oft am frühen Morgen vor Un­terrichtsbeginn von Bratwürsten träumten, da durch die Schulgebäude der Duft von Majoran zog. Dieser musste am Ende „rascheltrocken“ sein, ehe er in Säcke abgefüllt werden konnte. So wurde er sogar bis nach Venedig verkauft und Bamberger Majoran war in der Vergangenheit in vielen italienischen Würsten enthal­ten.

  • Abschließend kann man nur feststellen, dass sich ein Kräutergarten ideal für eine kleine Auszeit von unse­rem oftmals hektischen Alltag eignet.

P-Seminar Merz

Die Teilnahme am Wettbewerb “Experimente Antworten” ist für Annika schon Routine. Mit viel Freude, Begeisterung und wissenschaftlichen Spürsinn bearbeitet die Schülerin der Q11 die anspruchsvollen Aufgaben des renommierten Schülerwettbewerbs schon fast im Akkord. In mehreren Runden konnte sie die Jury mit ihren eindrucksvollen Arbeiten überzeugen und wurde deshalb zur Preisverleihung des Superpreises nach München eingeladen (den sie übrigens schon zum dritten Mal abgeräumt hat…).

 

Superpreisverleihung 2022 beim Landeswettbewerb „Experimente antworten“ am 07.11.2022 im Deutschen Museum in München.
Annika Raab (Dientzenhofer-Gymnasium Bamberg) erhält die Auszeichnungen von Ministerialdirektor Stefan Graf.
Foto: Tobias Hase / stmuk
(Achtung: zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der Berichterstattung über die Veranstaltung. Keine Verwendung)

 

Hier ein Bericht, den Annika verfasst hat:

Auch dieses Jahr habe ich wieder am Wettbewerb „Experimente Antworten“ teilgenommen. Der Wettbewerb besteht aus 3 Runden, in denen man mit haushaltsüblichen Substanzen (also mehr oder weniger) chemische Experimente durchführen und dokumentieren muss. Wenn man an allen drei Runden mit großem Erfolg teilnimmt, wird man zur Superpreisverleihung nach München ins Deutsche Museum eingeladen. Diese fand am 07.10.2022 statt. Es war eine tolle Veranstaltung. Hier ein kurzer Überblick über meine Beiträge:

 

Runde 1: “Leo geht ein Licht auf”
Dabei musste man Experimente zum Thema Fluoreszenz durchführen, z.B. die Leuchtkraft von Knicklichtern bei unterschiedlichen Temperaturen bestimmen oder auch fluoreszierende Substanzen mit einer Schwarzlichtlampe finden.

 

 

Runde 2: “Jetzt wirds spannend”

Hier musste nun ein Spannungsmessgerät gebaut werden und aus unterschiedlichen Materialen eine Batterie und damit ein LED- Lämpchen zum Leuchten bringen. Dabei musste man verschiedene Materialien einsetzen und konnte so sehen, wie sich die Spannung verändert.

 

Runde 3: “Wie Sand am Meer”

Hier mussten Experimente über das Rieselverhalten von Sand im trockenen uns nassem Zustand gemacht werden auch von anderen Materialien (z.B. Reis oder Mohnkörnchen). Oder auch eine Sanduhr gebaut werden und das Fließverhalten im Vergleich zu einer Wasseruhr (natürlich auch selbst gebaut) beurteilt werden. Am schwierigsten war die Bestimmung des Luftanteils in verdichtetem Sand.