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Anlässlich der 23. deutsch-französischen Studien- und Ausbildungsmesse in Strasbourg unternahm unser erster AbiBac-Jahrgang eine viertägige Exkursion ins Elsass. Zusammen mit Frau Rolker, Herrn Schmidt und unserer diesjährigen Fremdsprachenassistentin, Frau Malan, sammelten die Schülerinnen und Schüler viele neue Informationen zu bi- und trinationalen Studienmöglichkeiten und gewannen Einblicke in diese kulturell sehr vielseitige Region im Herzen Europas sowie in ihre bewegte Geschichte.

Lorenz Blöchl, Sascha Kindsvater, Hannah Kupfer und Raphael Verheul berichten von ihren Erlebnissen…

Michael Schmidt

Tag 1: Erste Streifzüge durch die Stadt

Die Fahrt nach Straßburg startete am Mittwoch, den 10. November 2021. Um 9:26 Uhr ging es endlich los. Mit der Regionalbahn dauerte es etwa 3 Stunden nach Frankfurt am Main, unserem einzigen längeren Zwischenhalt auf unserer Reise. Während der Zugfahrt wurden fleißig Kreuzworträtsel gelöst, das machte die lange Fahrt amüsant. In Frankfurt angekommen, wurde die Innenstadt mit einem kleinen Spaziergang an den Main erkundet. Die restliche Fahrt nach Straßburg im TGV verlief sehr zügig.
 Nachdem wir im Hotel eingecheckt hatten, begaben wir uns zu einem Supermarkt, um uns Proviant für den morgigen Tag zu besorgen. Als Nächstes stand eine erste Stadterkundung auf dem Programm. Von allen Sehenswürdigkeiten, die wir am ersten Tag erkundet haben, bleibt mir bis heute der Gutenbergplatz (hier hat Herr Schmidt uns eine kleine Aufgabe gestellt) und das Münster im Gedächtnis. 
Zu Abend aßen wir im Schnockeloch, einem typisch elsässischen Restaurant. Das Essen war zwar nicht billig, doch schmeckte es herausragend und die Atmosphäre war auch sehr angenehm. Das Einzige, was ich in Strasbourg nicht nachvollziehen konnte, war die Liebe der Elsässer zum Sauerkraut bzw. ihrem Choucroute. Dieses gab es gefühlt zu jedem zweiten Gericht und sogar in unterschiedlichsten Variationen. 


Raphael Verheul

Tag 2: Hartmannswillerkopf und Baeckeoffe

Nach unserem Frühstück im Hotel fuhren wir um kurz nach halb neun los. Knapp eineinhalb Stunden später kamen wir an unserem Ziel an, dem Memorial Hartmannswillerkopf (HWK) aus dem Ersten Weltkrieg. Nach einer kurzen Begrüßung führte uns ein Guide zuerst in eine Krypta mit je einem katholischen, evangelischen und jüdischen Altar. Anschließend betraten wir den darüber gelegenen Außenaltar, von dem aus man direkt auf den Soldatenfriedhof und den dahinter gelegenen Berg Hartmannswillerkopf schauen konnte. Die Aussicht war großartig, weil man von dort auch auf das Rheintal und sogar bis zum Schwarzwald und die Schweizer Alpen blicken kann. Daraufhin liefen wir den Soldatenfriedhof hinunter und näherten uns dem Berg, an dem damals die französischen gegen die deutschen Soldaten gekämpft hatten. Wir wanderten zuerst durch die Schützengräben der Franzosen, dann durch die der Deutschen. Oben angekommen betrachteten wir das Friedenskreuz, welches zu Ehren der Aussöhnung der beiden Länder und als Mahnmal für den Frieden aufgestellt worden war.

Nach unserer spannenden 2,5-stündigen Führung waren wir ziemlich erschöpft und freuten uns über unsere kleine Mittagspause. Wir setzten uns neben dem Museum auf eine Wiese und packten unsere mitgebrachten Snacks aus. Glücklicherweise war die Sonne rausgekommen, sodass es angenehm warm war, draußen zu sitzen und zu essen. Danach besuchten wir noch das Museum der Gedenkstätte, wo die Geschehnisse der damaligen Zeit ausführlich erläutert werden. Vor unserer Abfahrt wollten wir noch an der Zeremonie zum Feiertag des Waffenstillstandes teilnehmen, die rund um den Außenaltar stattfand. Diese Zeremonie zelebrierten die Spitzen der Lokalpolitik zusammen mit Vertretern des damals dort stationierten und durch den Krieg stark dezimierten französischen Regiments unter der Leitung der Staatssekretärin des Armeeministeriums.

Zurück in Straßburg konnten wir uns noch eine knappe Stunde ausruhen, bevor wir dann um 19:30 Uhr ins Le Baeckeoffe d’Alsace zum Essen gingen, welches uns allerlei Spezialitäten, wie die berühmten Baeckeoffe, aus der Region bot. Hierbei handelt es sich um einen Eintopf bestehend aus drei Fleischsorten Rind-, Lamm- und Schweinefleisch sowie gegartem Gemüse in Weißweinsoße mariniert. Ich nutzte die Gelegenheit und bestellte das Baeckeoffe traditionel mit einem grünen Salat. Es schmeckte köstlich und ist auf jeden Fall weiterzuempfehlen. Den Abend ließen wir mit einem kleinen Verdauungsspaziergang zum Hotel ausklingen und fielen im Zimmer müde in unsere Betten.

Hannah Kupfer

Tag 3 : Ein etwas volleres Programm

Am Freitag hatten wir ein etwas volleres Programm. Zuerst besuchten wir das Straßburger Münster. Die Kathedrale bietet ein beeindruckendes Bild. Sie ist ein einzigartiges Zeugnis der deutsch-französischen Geschichte Straßburgs.

Als nächstes nahmen wir an einer Bootsfahrt auf einem der Kanäle teil, die durch die Stadt verlaufen. Dabei wurden uns per Audioguide historische Informationen über verschiedenste Gebäude erzählt, an denen man während der Bootstour vorbeifährt. Man erhält dadurch einen Eindruck vom Leben in der Stadt, um deren Besitz sich „Deutschland“ und Frankreich im Laufe der Jahrhunderte immer wieder stritten. Die Fahrt endete für uns in der Nähe des EU-Parlaments. Von dort aus gingen wir zu einem der Hauptziele unserer Reise, der deutsch-französischen Ausbildungsmesse im Palais de la Musique et des Congrès. Hier konnten wir uns über bi- und trinationale Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten informieren, die sich uns mit dem Schulabschluss AbiBac eröffnen.

Anschließend besichtigten wir das Europaparlament und erfuhren unter anderem, wie die Gesetzgebung der Europäischen Union funktioniert und welche Aufgaben das EU-Parlament übernimmt.

Am Abend haben wir schließlich Galettes und Crêpes in der Crêperie Le moulin du diable gegessen, um diesen anstrengenden und sehr erfolgreichen Tag abzurunden. Die Straßburgfahrt hatte durchaus auch kulinarische Vorzüge!

Lorenz Blöchl

Tag 4: Marseillaise und Flammkuchen

Nach dem Frühstück packten wir unsere Sachen für die Rückreise. Im Anschluss machten wir uns auf den Weg zu einer Ausstellung über die Marseillaise, die Nationalhymne Frankreichs. Diese Ausstellung zeigte die Geschichte der Marseillaise sowie ihre internationale Bedeutung. Am Ende des Rundgangs wurden Möglichkeiten zu einer sehr persönlichen Interpretation angeboten: spannend war insbesondere der Raum, in dem die Ausstellungsbesucher durch ihre Bewegungen Klangmuster der Hymne erzeugen konnten.

Anschließend probierten wir die wohl bekannteste elsässische Spezialität, den Flammkuchen. Mir persönlich hat dieser sehr gut geschmeckt. Nach dem wir mit dem Essen fertig waren, hatten wir noch etwas Zeit zur freien Verfügung in der Altstadt. Diese nutzten wir, um Souvenirs zu kaufen. Um 17:11 Uhr traten wir die Rückfahrt an, die ohne Komplikationen verlief. Gegen 22:30 Uhr kamen wir wieder wohlbehalten in Bamberg an.

Sascha Kindsvater

Schüleraustausch mit Russland am DG

Zum ersten Mal fand ein Schüleraustausch zwischen Schülern des DG und Schülern der Schule Nr. 18 aus Krasnogorsk statt.  Krasnogorsk ist eine Stadt mit ca. 100.000 Einwohnern und liegt 25 km von Moskau entfernt. 13 Schüler und 2 Lehrer besuchten uns vom 29.06. bis 06.07.2019.

Tag 1 (Samstag 29.06.2019)

Unsere russischen Austauschschüler landeten in München, verbrachten den Tag in der Stadt und besichtigten die verschiedensten Sehenswürdigkeiten. Als sie dann am späten Nachmittag in Bamberg mit dem Zug ankamen, waren unsere Austauschschüler erschöpft, weshalb an diesem Tag kaum etwas unternommen wurde.

Tag 2 (Sonntag 30.06.2019)

Am zweiten Tag war ein Familientag, an dem die deutschen Familien mit den russischen Austauschschülern etwas unternehmen sollten und ihnen zeigen sollten, was man bei uns machen kann. An diesem Tag konnte jede Familie selbst entscheiden was sie unternehmen möchte. Zum Beispiel wurden Stadtrundfahrten gemacht oder Bamberg zu Fuß erkundet.

Tag 3 (Montag 01.07.2019)

Diesen Tag verbrachte die russische Gruppe im Herman Oberth Raumfahrt Museum in Feucht, allerdings ohne die deutschen Partner, da diese nur zwei Ganztagesausflüge mitmachen durften. Außerdem wollte die russische Gruppe sich das Museum unbedingt ansehen, weshalb es sich angeboten hat, diesen Ausflug ohne die deutschen Partner zu unternehmen.

Tag 4 (Dienstag 02.07.2019)

Am Dienstag verbrachten die russischen Schüler mit ihren deutschen Partnern den Tag im Unterricht. Am Nachmittag wurde eine Stadtrallye mit Geocaching in der Innenstadt von Bamberg durchgeführt. Die Stadtrallye führte durch Klein Venedig, zum Schlenkerla, dem Michelsberg, dem Dom und dem Gabelmann. Das Ende der Stadtrallye war an der Löwenbrücke. Als Hilfe bekam jede Gruppe ein Blatt mit Hinweisen und Fragen, um die Koordinaten des nächsten Punktes zu erhalten und diesen Ort per Google Maps zu finden. Trotz kleiner Verspätungen am Ende, entstanden durch einige Missverständnis, kamen alle Gruppen am Endpunkt an.

Tag 5 (Mittwoch 03.07.2019)

Den fünften Tag verbrachten die russischen und die deutschen Schüler gemeinsam in Nürnberg im Turm der Sinne und im Kommunikationsmuseum. Der Turm der Sinne ist ein Museum, in dem man selbst einiges ausprobieren kann. Den Gruppen wurden Sinnestäuschungen vorgestellt, die alle Sinne beanspruchten.

Im Kommunikationsmuseum erhielten die deutschen und russischen Schüler eine englische Führung über die Geschichte des Telefons und der Kommunikation, über die Geschichte unserer Post und über die erste Mondlandung.

Im Anschluss war noch Zeit für einen Stadtbummel, den die russischen Austauschschüler ausgiebig für Shopping nutzten.

Tag 6 (Donnerstag 04.07.2019)

Am Donnerstag fuhren alle Schüler zusammen nach Weißenburg, um das Römermuseum, das Reichsstadtmuseum, das Kastell und die alten Thermen zu besichtigen. Dort hatten die Schüler keine Führung, darum übersetzten die deutschen Partner wichtige und interessante Beschreibungen im Museum auf Englisch. Frau Dr. Schmidt gab uns einige Informationen über das Kastell, die durch die russischen Lehrer übersetzt wurden.

Tag 7 (Freitag 05.07.2019)

Den letzten vollen Tag verbrachten alle Schüler zusammen am DG, dort fertigten die beiden Gruppen jeweils ein Bild als Geschenk für die andere Schule an. Danach begann der Bau von Wasserraketen unter der Leitung von Herrn Dr. Dorbarth und Herrn Löffler. Die Raketen wurden kurz vor Schulschluss auf dem Sportplatz getestet und verglichen.

Am Nachmittag fand ein Vortrag der russischen Lehrer über Ihre Schule für alle Schüler, die beteiligten Lehrer und die Gasteltern statt. Hier stellten sie ihre Schule in Krasnogorsk und ihr Raumfahrtmuseum vor, das von ihnen gegründet wurde und betreut wird. Dadurch haben alle eine Vorstellung davon bekommen, wie es dort aussieht, wenn wir im Oktober zum Gegenbesuch an die russische Schule fliegen werden.

Anschließend wurde im Pausenhof des DGs gegrillt.

Tag 8 (Samstag 06.07.2019)

Am Tag des Rückflugs wurde die russische Gruppe an den Bahnhof begleitet und dort verabschiedet.

 

Nina Kopp und Annika Raab

 

„Einfach schön“ – Schüleraustausch mit dem Lycée Foch

Knapp 30 Schülerinnen und Schüler des Lycée Foch aus der französischen Partnerstadt Rodez traten am 14. Februar 2019 die Reise nach Bamberg an. Ein Schüleraustausch ist nie eine touristische Veranstaltung, sondern eine echte Begegnung von jungen Menschen, die eine Woche lang das alltägliche Leben ihrer Gastfamilien kennenlernen und teilen. Der regelmäßige Schüleraustausch zwischen dem DG und dem Lycée Foch findet seit über zehn Jahren statt. Da die diesjährigen französischen Gastschüler nicht Deutsch lernen, war das Besondere, dass der Austausch von den jeweiligen Englischfachschaften vorbereitet und durchgeführt wurde, auf deutscher Seite von Frau OStRin Agnes Burger. Ausnahmslos positiv waren die Erfahrungen. So stellten die Schüler der Klasse 10a fest, dass Franzosen und Deutsch gar nicht so verschieden sind; die einen liebten das deutsche Frühstück mit Schwarzbrot und frischen Brötchen, für die anderen war das eher ungewohnt, da in Frankreich die erste Mahlzeit des Tages eine untergeordnete Rolle spielt. Intensiv war der reibungslose Austausch in englischer und französischer Sprache über das jeweilige Freizeitverhalten und die durchaus unterschiedlichen Schulsysteme. Einfach schön, so fasst ein Sechzehnjähriger die Woche zusammen, die mit dem Aufenthalt in Rodez Ende März ihre Verlängerung findet. Und die Lehrerin ergänzt, ausgesprochen herzlich war’s, obwohl man sich vorher nicht kannte. Das beigefügte Bild zeigt die französischen und deutschen Austauschschüler mit ihren Lehrkräften vor dem alten Rathaus, wo sie von Bürgermeister Dr. Lange offiziell begrüßt wurden.  (rw)

Reise in den Norden Irlands

Costal Walk Cliffs oh Moher : “Welcome to Ireland!”

Grobplanung

6-7 Tage, je nach Flugoptionen. Einzelne Aktionen können wir wetterabhängig verschieben.

Tag 1:

  1. Abflug von Frankfurt / München nach Dublin
  2. Fahrt mit dem Bus von Dublin nach Galway
  3. Einchecken im Hostel und ersten Erkunden von Galway (https://www.ireland.com/de-de/reiseziele/republic-of-ireland/galway/galway-city/artikel/galway-neun-beste-attraktionen/ – https://de.wikipedia.org/wiki/Galway – Kinley Hostel http://www.kinlaygalway.ie/ )

Irland

Tag 2 und 3:

Veränderter Ablauf je nach Wetterlage

  1. Fahrt mit dem Schiff auf die Aaran Islands (Delphine, Wale!). Dort Fahrradtour, Baden, Red Bull Cliffdiving Event (https://de.wikipedia.org/wiki/Aran-Inseln)
  2. Erkunden der Stadt, Pubs, Straßenmusiker und der Universität
  3. Besuch eines Rugby/Fußballspiels (auch in Dublin möglich)
  4. Besuch der Cliffs of Moher. Einmalige Wanderung entlang der Cliffs nach Doolin.
  5. Gemeinsames Kochen am Abend
  6. Strandbesuch, Baden

 

Tag 4:

  1. Fahrt Richtung Norden (Sligo)
  2. Übernachtung in der Nähe von Mullaghmore
  3. Strand, Surfen, Wassersport

Tag 5:

  1. Fahrt nach Ballintoy
  2. Wanderung zu Carrige-a-Rede
  3. Strand
  4. Gemeinsames Kochen am Abend

Tag 6:

  1. Fahrt nach Dublin
  2. Tour der Stadt
  3. Book of Kells, Trinity College, Dublin Castle, uvm.
  4. Abendprogramm, Temple Bar Bezirk

Tag 7:

  1. GUINNESS Storehouse
  2. Flug von Dublin nach Frankfurt/München

 

Impressionen der vergangenen Reisen nach Irland

Wie schon in den vergangenen Jahren, machte sich auch dieses Jahr wieder eine (diesmal etwas größere) Schar Schülerinnen und Schüler der Q12 zu einer Studienreise nach Rom auf.

Bei (fast immer) tollen äußeren Bedingungen konnte dort ein breites Potpourri an Eindrücken gewonnen werden. Von den – mehr oder minder erhaltenen – Bauwerken der Antike über die Paläste der Renaissance, den beeindruckenden Kirchengebäuden bis hin zu den Bauten einer modernen Großstadt – all das kann man kaum in einer anderen Stadt der Welt auf so engem Raum bestaunen.

„Nebenbei“ ist Rom auch noch Heimat des Papstes, der bei der wöchentlichen Audienz auf dem Petersplatz besucht wurde.

Kulturell war also wirklich einiges geboten und es mussten etliche Kilometer zu Fuß zurückgelegt wer-den. Zum Glück gibt es aber in Rom auch noch viele Dinge, die zum „dolce vita“ beitragen…das Meer, die Sonne, jede Menge gutes Essen und Trinken…und ganz sicher das beste Eis der Welt.

Und wenn man dann noch eine Münze in den Trevi-Brunnen geworfen hat, heißt es nicht nur „arrivederci Roma!“ am Ende dieser anstrengenden, aber schönen Fahrt, sondern ganz sicher auch „bis zum nächsten Mal“.

Denn Rom ist tatsächlich IMMER eine Reise wert!

Tagesfahrt der neunten Klassen  zur KZ-Gedenkstätte Flossenbürg

 

„Viel Spaß“ ist für diesen Ausflug definitiv nicht der passende Wunsch!

Am Donnerstag, den 28.06.2018 machten wir, die Klasse 9a, uns zusammen mit unserer Parallelklasse 9c – wie die anderen drei 9. Klassen drei Tage zuvor – auf, die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg zu besichtigen.

Zum regulären Schulbeginn um 8:00 Uhr trafen wir uns alle an der Bushaltestelle Kantstraße, um auf unseren Bus zu warten. Leider hatte der Bus ein wenig Verspätung, doch als er schließlich da war, blieb uns auf einer etwa zweistündigen Fahrt nach Flossenbürg, welches nahe der tschechischen Grenze liegt, ausreichend Zeit, um zur Ruhe zu kommen, bevor wir einen solch ernsten Ort wie die KZ Gedenkstätte betraten.

Unser Aufenthalt begann mit einer circa zweistündigen Führung über das Gelände . Das Areal wirkte sehr friedlich, da die Baracken abgerissen worden sind, alles mit Gras überwachsen ist und die Standorte der alten Gebäude und des Zauns nur durch beruhigende weißgraue Steinsäulen und Bodenplatten markiert sind.

Nach einer kurzen Einführung über das ehemalige Arbeitslager und das, was noch davon übrig ist, gliederte sich die Führung in drei wesentliche Punkte: die Ankunft, den Tod und das Leben im damaligen Konzentrationslager Flossenbürg.

Für die Ankunft brachte uns die Führerin in den kargen, gelb gefliesten und noch recht gut erhaltenen Duschraum. Sie berichtete, dass die Gefangenen sich nach der Ankunft hätten ausziehen müssen und in diesen Raum gebracht wurden. Hier wurden sie dann mit Schläuchen geschlagen oder mit zu heißem oder zu kaltem Wasser gefoltert, um ihnen zu zeigen, dass man an einem solchen Ort alles mit ihnen machen konnte.

Das war das erste Mal, bei dem im Gedanken an die damaligen Geschehnisse an diesem Ort ein Schauer über meinen Rücken lief.

Um den Tod im Konzentrationslager zu thematisieren, wurden wir in den hinteren Bereich des Areals geführt. Dort war eine Art Friedhof angelegt für diejenigen, welche gestorben waren, nachdem das Lager kurz vor der Ankunft der alliierten Truppen von den Nationalsozialisten geräumt worden war.

Als uns eröffnet wurde, dass wir hier, obwohl nur ungefähr 20 Grabsteine aufgestellt sind, auf den anonymen Gräbern von über 5000 Menschen standen, machte sich ein zweites Mal ein mulmiges Gefühl in mir breit. Das Schlimmste am Aufenthalt in der Gedenkstätte folgte allerdings erst jetzt; die Führerin brachte uns zum großen Ofen, in dem man die toten KZ-Insassen wie Müll vebrannt hatte.

Die gähnende, vom Ruß und der Asche tausender Menschen geschwärzte Öffnung sehe ich oft immer noch in Gedanken vor mir. Wie ein klaffendes schwarzes Maul, das alles Lebendige verschlingt.

Danach schilderte man uns noch die schrecklichen und unhygienischen Lebensumstände im ehemaligen Konzentrationslager anhand der Zeichnung eines damaligen Häftlings.

Nach einer dreißigminütigen Mittagspause, in der wir Gelegenheit hatten etwas zu essen, hatten wir nun noch die Möglichkeit, das Museum der Gedenkstätte zu besichtigen, in dem es viele Zeichnungen von Insassen, aber auch alte Kleidungsstücke der Häftlinge zu sehen gab. Besonders beeindruckt hat mich ein riesiges dickes Buch, dessen Seiten voll mit den Namen aller Häftlinge des Konzentrationslagers Flossenbürg waren. Es waren um die 100.000 Namen.

Danach ging es wieder nach Hause.

Mich persönlich hat der Aufenthalt in der KZ Gedenkstätte sehr beeindruckt.

Die Atmosphäre war für uns alle sehr deprimierend, aber ich denke, wir haben einen sehr angemessenen Eindruck von den damaligen Verbrechen bekommen.

Tobias Helmreich 9a

 

sdr

Freitag  20.04.2018, 18 Uhr:

Wir, die Schüler und Schülerinnen der Klasse 10d, standen erwartungsvoll an der Bushaltestelle Kantstrasse. In Kürze sollten unsere Austauschpartner aus Piekary eintreffen. Wie werden die polnischen Schüler sein? Ist mein Partner wirklich so nett, wie es den Anschein hatte? Wie wird unsere gemeinsame Woche wohl verlaufen?

Und dann kamen sie. Ein kleiner Bus, von dem man kaum glauben konnte, dass darin 27 Personen eine zehnstündige Fahrt überstehen konnten, bog in die Kantstrasse ein und hielt an der Bushaltestelle. Etwas müde und abgekämpft, aber glücklich endlich ihr Ziel erreicht zu haben, stiegen 25 polnische SchülerInnen und zwei polnische Lehrkräfte aus.  Innerhalb kürzester Zeit hatte jeder seinen Austauschpartner/seine Austauschpartnerin gefunden und los ging das Abenteuer „Austausch“.

Samstag 21.04.2018:

Am Nachmittag erhielten die polnischen Schüler eine Stadtführung durch Bamberg, bei der sie die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Bambergs kennenlernten. Währenddessen halfen einige von uns bei den Vorbereitungen zur Willkommensfeier am Abend. Gegen 16:30 Uhr trafen sich schließlich alle in der Oase des DG. Mit viel Spaß lernten wir auf spielerische Weise gegenseitig einige Phrasen der polnischen bzw. deutschen Sprache und natürlich lernten wir auch unsere Austauschpartner noch besser kennen. Schnell wurden Freundschaften geschlossen und wir merkten, dass die Unterschiede zwischen uns deutschen und den polnischen Jugendlichen nicht sehr groß waren.

Im Anschluss daran durften wir uns an einem leckeren Büffet den Bauch voll schlagen.

Sonntag 22.04.2018:

Familie war das Stichwort. Jeder hatte ein individuelles Programm mit den Gästen und der Familie. Ob Ruhe oder Action, ganz nach Bedarf.

Montag 23.04.2018:

Diesen Tag verbrachten wir mit unseren Austauschpartnern und Lehrern in München. Hier bekamen sowohl wir, als auch unsere Austauschschüler eine ausführliche Stadtführung. Danach durften wir mit ihnen noch etwas Freizeit in München verbringen. Anschließend fuhren wir mit dem Bus zum Olympiapark, wo alle zusammen auf die in ca. 180m Höhe befindliche Aussichtsplattform gingen, uns die Haare vom Münchner Wind zerzausen ließen und einige Fotos schossen.

Dienstag 24.04.2018:

Vormittags arbeiteten wir an einem vielfältigen Projekt an unserer Schule, bei dem wir die polnische Nation, ihre Gepflogenheiten und Traditionen mit den deutschen verglichen, um so das jeweils andere Land und seine Kultur besser kennenzulernen. Am Nachmittag gingen wir dann zusammen mit unseren Austauschschülern in die Stadt und führten bei einer Stadtrallye die polnischen Gäste durch die Bamberger Innenstadt. Wir zeigten ihnen die Orte, an denen wir selbst unsere Freizeit verbringen, wie zum Beispiel das Lichtspielkino oder die Cafes. Anschließend traf sich die ganze Gruppe auf der Erba-Insel, um dort das schöne Wetter bei viel Spaß zu genießen. Am Abend waren alle zum gemeinsamen Essen im Restaurant „Burger-Heart“  und ließen den Tag gemütlich ausklingen.

Mittwoch 25.04.2018:

An diesem Tag besuchten wir das Dokumentationszentrum in Nürnberg, um uns mit der nationalsozialistischen Geschichte, die in der deutsch-polnischen Beziehung eine große Rolle spielt, zu beschäftigen. Anschließend sind wir in die Innenstadt gefahren, haben die Kaiserburg erklommen und hatten noch Zeit zur freien Verfügung – Shopping und Essen J

Donnerstag 26.04.2018:

Wie am Dienstag arbeiteten alle zusammen vormittags an ihren Projekten weiter und stellten diese anschließend allen Gruppen vor. Nach einem gemeinsamen Mittagessen in der Schulmensa folgte ein „Spaß-Spiele-Sport“ Turnier, in dem wir in fünf verschiedene Gruppe eingeteilt wurden und Wettkämpfe bestritten, wie zum Beispiel Tauziehen, Maßkrugstemmen oder Bettlakenziehen. Nach der Siegerehrung brach auch schon der letzte gemeinsame Abend hier in Bamberg an. Dieser konnte von uns Schülern frei gestaltet werden. Viele besuchten die Theatervorstellung von Herrn Stöckers Theatergruppe oder veranstalteten zum Abschluss noch eine kleine Abschiedsfeier.

Freitag 27.04.2018:

Die gesamte Klasse hatte sich mit ihren Austauschpartnern an der Kantstraße versammelt, da die Austauschschüler gegen 8.00 Uhr mit dem Bus Richtung Polen aufbrechen mussten. Kurz bevor die polnischen Gäste uns verließen, gab es noch viele herzliche Umarmungen, bei denen auch die ein oder andere Träne vergossen wurde. Aber das war ja nur der erste Teil…

Fazit:

Man kann sagen, dass  der Austausch eine lustige und interessante Erfahrung war, die sehr zu empfehlen ist. Egal wen man fragt, ob polnische oder deutsche Schüler, jeder hat nur positive Eindrücke von dieser tollen Woche mitgenommen.

Da dieser Teil des Austausches so gut geklappt hatte, freuen sich alle auf die Woche in Polen und das Wiedersehen der polnischen Austauschschüler. Und vielleicht können wir in der Klasse neue schöne Erfahrungen in Polen sammeln und vielleicht entwickeln sich die Freundschaften zu solchen, die uns ein Leben lang erhalten bleiben.

 

Klasse 10d

 

Bamberg feiert 25 Jahre UNESCO-Welterbe, doch was hat das mit dem Schüleraustausch der 10b mit der Partnerstadt Bambergs Prag 1 zu tun? Welterbe, Weltdokumentenerbe oder Immaterielles Kulturerbe : Entscheidend ist, wir sind die Erben und in unserer Hand liegt es, diese wie auch immer gearteten „Erbstücke“ kennen-und schätzen zu lernen, um sie dann auch aus Überzeugung zu bewahren. Und genau dieser Aspekt verbindet uns auch mit der Partnerstadt Prag 1, deren Innenstadt ebenso wie Bamberg UNESCO-Welterbe ist.  Doch zurück zum Schüleraustausch. Zunächst müssen sich die zukünftigen Erben erst einmal kennenlernen und gemeinsam auswählen, was für Jugendliche wirklich Welterbe bedeutet. Wir wollten keine typische Werbung machen für unsere Stadt, sondern zeigen, was unsere Gäste aus Prag an unserer Stadt so faszinierend finden.  Hier ist er, unser Film:

 

Aus der französischen Partnerstadt Rodez und dem dortigen Lycée Foch grüßen 28 Schülerinnen und Schüler der Klassen 10ae mit ihren beiden Lehrkräften. Sie sind seit Freitag, den 11. Mai, zum Gegenbesuch bei ihren französischen Austauschpartnern. Das Programm ist sehr umfassend und vielfältig. Es beinhaltet Unterrichtsbesuche, einen Lesewettbewerb sowie Ausflüge in die nähere Umgebung. Trotz der ungünstigen Witterung ist die Stimmung gut. Unsere Mädchen und Jungs werden von ihren Gastfamilien bestens umsorgt.

 

(R. Wick)