Urkunde und Plakette überreicht: DG wird offiziell Teil des bundesweiten Netzwerks
„Ich glaube an die Unantastbarkeit und an die Würde jedes einzelnen Menschen. Ich glaube, dass allen Menschen von Gott das gleiche Recht auf Freiheit gegeben wurde. Ich verspreche, jedem Angriff auf die Freiheit und der Tyrannei Widerstand zu leisten, wo auch immer sie auftreten mögen.“ (Freiheitsgelöbnis)
Seit 2020 ist das DG bereits eine „Schule ohne Rassimus/Schule mit Courage“ und darf das Logo führen, doch erst jetzt, seit dem 7.7. sind wir offiziell Teil des Netzwerkes, mit Plakette und Urkunde, die der Schule bei einer feierlichen Veranstaltung von Katrin Müller, der Regionalbeauftragen für „SoR/SoC“ , überreicht wurde.
Die Gäste wurden vom Schulchor empfangen, der die Gunst der Stunde nutzte, um sich das Schulkonzert am selben Abend vorzubereiten. Anschließend begrüßte die Schulleiterin, Frau Cleary, die Zuhörer*innen und insbesondere die Paten des Projekts, den Bamberger Autor Martin Beyer und Christiane Söldner-Kopp von Amnesty International Bamberg. In ihrer Ansprache wies sie darauf hin, dass die Plakette und der Titel eine Verpflichtung seien, sich nachhaltig gegen Diskriminierung aller Art einzusetzen.
Der Koordinator für „Schule ohne Rassismus/Schule mit Courage“, Michael Blank, knüpfte an den Gedanken an und betonte, dass es nicht ausreiche, Ungerechtigkeiten und Diskriminierung zu erkennen, sondern dass Mut und Courage nötig seien, dass ein jeder eine Entscheidung zu treffen habe.
Martin Beyer, Pate und Bamberger Autor, führte diesen Gedanken weiter. Seine Figur August Unterseher aus dem Roman „Und ich war da“ steht an den Schlüsselstellen des Romans vor schwerwiegenden Entscheidungen. Er ist aber unfähig oder unwillig, Entscheidungen zu treffen, aus Bequemlichkeit, aus Angst vor den Konsequenzen, obwohl er ahnt, dass seine Nichtentscheidung falsch ist. Es ist die Geschichte von einem Menschen, der eben nicht die Courage aufbringt, die nötig ist und so zum Täter wird und sich in NS-Verbrechen verstrickt.
Der Einsatz für die Würde des Menschen, für Menschenrechte, gegen Tyrannei sei eben oftmals nicht ohne Risiko, betonte anschließend Michael Blank, der im Anschluss an die Lesung die Kooperation des DG mit Amnesty International in den Mittelpunkt rückte. Die Menschen, die sich trotz aller Risiken und Repressionen für die Menschenrechte einsetzten, seien wahre Vorbilder und Helden, die das DG deshalb auch schon seit einigen Jahren mit der „Woche der Menschenrechte“ und der Teilnahme am „Amnesty Briefmarathon“ unterstütze. Christiane Söldner-Kopp von Amnesty International Bamberg lobte im Anschluss die produktive Zusammenarbeit zwischen dem DG und Amnesty International Bamberg, die nun bereits über vier Jahre stattfindet.
Das DG sei schon immer eine Schule des Respekts, sagte Luis Lambert, Schülersprecher und Mitglied des AK „Schule ohne Rassismus/Schule mit Courage“ und der Titel nun eine Bestätigung und Belohnung für zahlreiche Projekte und Anstrengungen der letzten Jahre. Eindringlich warb er dafür, vor allem vor den zahlreichen anwesenden Schüler*innen, sich gegen Rassismus und Diskriminierung einzusetzen und sich ehrenamtlich zu engagieren.
Den Schlusspunkt setzte Katrin Müller, die Regionalbeauftragte des Netzwerkes, die nicht nur die Urkunde und die Plakette verlieh, sondern darauf hinwies, dass dies der Startpunkt für weitere Projekte sein sollte. Das DG sei nun Teil eines Netzwerkes, dem mittlerweile über 3500 Schulen in ganz Deutschland angehören.
Michael Blank