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Kennenlerntage der Klassen 5a und 5b vom 08.10.18 bis 10.10.18

Knapp vier Wochen nach dem ersten, aufregenden Schultag am DG und dem vielen Unbekanntem und Neuem durften die Klassen 5a und 5b zweieinhalb ,,Kennenlerntage” in der Jugendherberge Weihermühle in der Nähe von Kulmbach verbringen.

Montag früh um 8 Uhr hieß es von den Eltern Abschied nehmen. Dies verlief relativ reibungslos, auch wenn das ein oder andere traurige Gesicht auf etwas Heimweh schließen ließ. Aber wofür gibt es Kuscheltiere?

Kaum saßen die Schüler im Bus, mussten sie auch schon die Smartphones bei den Lehrern abgeben. Die wertvollen Geräte wurden in einem Schuhkarton verwahrt, so dass die Kinder sich tatsächlich die Zeit während der Busfahrt für knapp vierzig Minuten ohne elektronisches Gebimmel, nervtötende Spiele oder ständiges Whatsapp-Schreiben vertreiben mussten. Unsere Mädchen schafften  dies ganz gut und erfreuten ihre Musiklehrkraft Frau Banai (und die anderen begleitenden Lehrkräfte ebenso) durch Gesang. Geht doch!

In der Jugendherberge wies der Hausmeister uns ein, die Zimmer wurden verteilt und bezogen. Dabei konnte man verzweifelte Ausrufe hören: „Ich kann das nicht!“ – „Wie bezieht man denn ein Bett?“ -„Können Sie mir helfen?“ –  „Welches Teil ist das Kopfkissen?“  Danach traf sich jede Klasse mit ihren Lehrkräften im Gruppenraum und alle spielten miteinander, um sich besser kennen zu lernen.  Nach dem Mittagessen (Tortellini mit Käsesoße) ging es für die 5a auf in den Wald. Nach einer knapp zweistündigen Tour hatte jeder seine Blätter für Biologie und natürlich seinen Stock für das Stockbrot am Dienstagabend.  Während die Klasse 5a im Wald herumstromerte, gestaltete jeder Schüler der 5b mit Hilfe mitgebrachter Fotos sein eigenes Profil auf Englisch: “My favourite colour is pink.” und “My pets are fish, crabs, and shrimps.” stand da auf den bunten Postern.

Jetzt war etwas Freizeit angesagt. Fußballspielen stand dabei ganz hoch im Kurs, aber auch das Vogelnest und der Billardtisch des Jugendheims erfreuten sich größter Beliebtheit. Nach einer deftigen Brotzeit am Abend durften sich die Kinder ihre Smartphones für eine halbe Stunde abholen, um zu Hause anzurufen. Dies gestaltete sich gar nicht so einfach! Schließlich liegt das Jugendhaus in einem Funkloch und manch einer suchte vergeblich nach Empfang auf dem Gelände. Für einen gelungenen Abschluss des ersten Tages sorgte das Kinoerlebnis „Schuh des Manitu“, das beide Klassen mit selbst gemachtem Popcorn genossen. Danach hieß es: „Alle Augen zugemacht, wir schlafen jetzt die ganze Nacht.“

Zumindest für die meisten…und dann gingen die Handywecker los…arme Lehrer!

Am Dienstagvormittag wurden einzelne Elemente aus dem Programm „Lernen lernen“ durchgeführt, wobei die Schüler unter anderem die Klassenregeln formulierten und auf große Plakate schrieben.  Vor und nach dem Mittagessen (Putengeschnetzeltes  ohne Pute, dafür mit Schwein und Reis) war noch einmal Zeit für die Kinder, sich auszupowern, bevor dann gegen 14 Uhr für die Klasse 5a das Spiele-Spaß-Turnier mit Lavaüberquerung, Deckenziehen, Schubkarrenrennen, Kartoffellauf, Seilspringen und Luftballontanz die letzten Energiereserven – der Lehrer – aufbrauchte.

Währenddessen erkundete die 5b den Wald. Wie schnell brauchen vier Schüler, auf einen Ansitz am Waldrand zu klettern? Nur acht Sekunden.  Wie viele Pferde stehen auf der Weide? Gar keins – da waren nur Kühe!  – “Seid leise, sonst flattern die Enten davon!”, hieß es, als sich die Gruppe einem Teich näherte. Beim genauen Hinsehen bemerkten die Kinder, dass die Enten aus Ton waren.  Jetzt holten sich die 5bler ihre Stecken fürs Stockbrot.

Da die zum Abendessen servierte Pizza noch Raum für mehr ließ, wurde bei einbrechender Dunkelheit ein schönes Lagerfeuer entzündet, an dem Stockbrot und Kartoffeln gegrillt wurden. Als auf die Frage eines Schülers, wie viel Uhr es sei, Frau Schneider auch noch ihren Daumen hob, in den Sternenhimmel blickte und nach kurzem Augenzusammenzwicken die – nahezu auf die Minute genaue – Uhrzeit 20:10Uhr nannte, war das Erstaunen groß: „Die Frau Schneider kann die Uhrzeit an den Sternen ablesen!!“ Tja, Glück muss der Mensch haben…und ein bisschen Zeitgefühl.

Noch einmal schlafen und schon hieß es „Betten abziehen, Zimmer aufräumen, kehren, Müll wegbringen usw.“. Während des letzten Treffens im Gruppenraum ließen die Klassen die Tage Revue passieren, dann wählten die Schüler ihre beiden Klassensprecher, und die Gewinner (und Verlierer) des Preises für das ordentlichste Zimmer wurden gekürt.

Schön war’s, schade ist’s und trotzdem „Dahoam is Gmiadlicha“.

Daniela Schneider und Barbara Schneiderwind