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Ein Kurs der Regionalen Begabtenförderung Oberfranken – von Clara Hensel

Das erste Treffen unseres Kurses stand unter der Überschrift Chromatographie. Für alle, die nicht wissen was das ist: Bei der Chromatographie nutzt man die unterschiedliche Löslichkeit der Bestandteile eines Farbstoffgemischs, um sie mit Hilfe eines Laufmittels auf einem Träger räumlich zu trennen. Zunächst haben wir Filzstiftpunkte auf Filterpapier untersucht, um die Unterschiede in den Bestandteilen von Stiften unterschiedlicher Hersteller zu untersuchen. Danach haben wir Farbstofflösungen aus Pflanzen gewonnen. Diese wurden auf Kieselgel-DC-Platten aufgetragen (DC = Dünnschichtchromatographie). Bei der Auswertung waren besonders deutlich Carotin bei Karotten und Chlorophyll bei Pflanzen aus dem „DG-Garten“ zu erkennen.

Beim zweiten Treffen haben wir uns mit dem Thema Fluoreszenz und Phosphoreszenz beschäftigt. Unter anderem konnten wir die Chemolumineszenz von Luminoll als blaues Leuchten beobachten, wenn es mit Bluspuren bzw. Hämoglobin in Kontakt kommt. Das eigentlich grüne Chlorophyll hingegen leuchtet unter UV-Beleuchtung intensiv rot.

Mikroskopie war das Thema unseres dritten Termins. Wir begannen damit, einige einfachere Präparate wie Wasserpest und Mundschleimhautzellen anzusehen. Unter anderem beobachteten wir auch an einer roten Zwiebel, wie sich die durch Anthocyane pink gefärbten Vakuolen der Zellen zusammenziehen, wenn man die Zwiebelhaut in eine Salzlösung gibt.

Bei unserem vierten Treffen haben wir eine Exkursion nach Erlangen an die Universität gemacht, wo wir die Möglichkeit hatten, mit Fluoreszenzmikroskopen zu arbeiten. Nach einem kurzen Vortrag zu Themen wie Biolumineszenz, Gentechnik und Drosophila (Fruchtfliegen) ging es dann auch schon ins Labor. Wir mikroskopierten gentechnisch veränderte Drosophila-Larven, die in ihrem Herzmuskel das fluoreszierende GFP-Protein besitzen, das normalerweise nur in biolumineszenten Quallen vorkommt.

So konnten wir im Mikroskop das schlagende Röhrenherz der Insektenlarven sehen, da durch die Anregungsstrahlung nur das grün leuchtende GFP zu sehen war.weshalb ihr Herzmuskel leuchtet. Mit dem Fluriszenzmikroskop kann man ein Präperat noch näher heranholen und noch genauer untersuchen.

 

Am 22. März war die Klasse 10d zu Besuch im Transplantationszentrum Erlangen, um den Vorträgen zahlreicher Fachärzte zu lauschen, die zum Thema Organspende und Transplantation referierten.

Zunächst begrüßte uns Frau Dr. med. Katharina Heller, die Oberärztin und Geschäftsführende Ärztin des Universitätsklinikums Erlangen, mit einer informativen Einführung rund um das Thema Organspende. In der Folge erklärte man uns, wie eine Organspende organisiert wird, was die rechtlichen Grundlagen sind und welche medizinischen Aspekte bei einer Transplantation zu berücksichtigen sind. Dafür war unter anderem Frau Maren Liebig vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Dr. med. Markus Kondruweit, Oberarzt für Herzchirurgie am Universitätsklinikum Erlangen und Dr. med. Mario Richterstetter, Oberarzt für Urologie am Universitätsklinikum Erlangen, anwesend. Zudem hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit Fragen an Betroffene sowie Spender zu stellen, um mehr über das wichtige Thema Organspende zu erfahren.

Insgesamt war es ein informativer und gelungener Ausflug, der möglicherweise bei dem einen oder anderen dazu geführt hat, sich mit dem Thema zu beschäftigen und einen Organspendenausweis zu beantragen.
Text und Foto: Philip Ott, Klasse 10d

Am letzten Dienstag vor den Weihnachtsferien war es endlich soweit: Ein Teil der Klasse 10e durfte ihr chirurgisches Geschick an Schweineherzen zeigen. Die Herzen dieser Tiere entsprechen in Größe und Anatomie etwa dem menschlichen Herzen und eignen sich daher besonders gut, um die Verhältnisse und die Funktion dieser „Pumpe“ nachzuvollziehen.

Mit Pinzette, Schere und Gummihandschuhen bewaffnet durchtrennten die Schüler zunächst die dicken muskulären Wände der Herzkammern und die Herzscheidewand. So wurde der Blick frei auf die Segel- und Taschenklappen, sowie das stark gefurchte Innere der Herzkammern. Auch die kräftigen und elastischen Wände der Arterien und Venen konnten von den Schülern betrachtet und vor allem ertastet werden.

Trotz einiger weniger „Gruselmomente“ griffen letztendlich alle Schüler beherzt zu ihrem „OP-Besteck“ und konnten so eines unserer wichtigsten Organe direkt kennenlernen.

Anspannung und Vorfreude, aber auch ein bisschen Grusel lag in der Luft, als der Wagen mit den Wachsschalen, Pinzetten und Scheren in den Biologiesaal geschoben wurde. Natürlich durften auch die Gummihandschuhe nicht fehlen. Dann konnte es losgehen: Die frischen Schweineaugen vom Bamberger Schlachthof wurden fachkundig zerlegt und untersucht. Nach dem Durchschneiden der derben Lederhaut konnten besonders gut der Glaskörper, die schwarze Pigmentschicht, die Linse und auch Teile der Netzhaut betrachtet werden.

Auch die zurückhaltendsten Schülerinnen und Schüler ließen sich von der Begeisterung ihrer Mitschüler anstecken und riskierten den einen oder anderen Blick in die Wachsschale ihrer Nachbarn, wo diese eifrig „schnibbelten“.

In der 9a haben die Schülerinnen und Schüler Lernvideos, wie sie zu Haus auf Youtube oder anderen Videoplattformen zu finden sind, selbst produziert.
Ausgestattet mit Ipads und diversem Bastelmaterial konnten die Schülerinnen und Schüler den Ablauf der Meiose in Stop-Motion darstellen und so das gelernte Wissen anwenden.

 

G4_Meiose Möglichkeiten