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An einem Donnerstagmorgen begann unsere doch etwas ungewöhnliche Exkursion. Insgesamt über 70 Schüler aus den Geographiekursen der 11. Klassen fanden sich zusammen mit dem Ökoprofilkurs voller Vorfreude auf die Dreitagesfahrt zur 2. Pause in der Kantstraße ein. Ziel der Exkursion war es, das Klimahaus in Bremerhaven zu besuchen und einen Einblick in den Nationalpark Wattenmeer zu bekommen. Nach einer 8-stündigen Busfahrt mit viel Lärm und Musik kamen wir in Hamburg an, um dort das weltbekannte Musical „König der Löwen“ zu sehen. (Abb.:1.) Nach 2 Stunden phänomenaler Show, die mit viel Applaus quittiert wurde, fuhren wir weiter nach Bremerhaven, um dort unsere Zimmer in der Jugendherberge zu beziehen. Erschöpft durch die lange Fahrt, durch die vielen Eindrücke aus Hamburg und durch die Tatsache, dass es bereits 1:30 war, fielen die meisten müde in ihre Betten. (Abb.:2.)

Nach einer relativ kurzen Nacht und einem ausgiebigen Frühstück ging es am Vormittag mit dem Stadtbus in das Stadtzentrum, wo wir in Kleingruppen die Stadt besichtigten. Die Elftklässler machten hierbei einige interessante Orte ausfindig, die sie in ihrem Stadtplan „In 30 Stationen durch Bremerhaven“ festhielten. So wurden Museen besucht, Informationen gesammelt und Bilder geschossen, der Blick auf das Meer blieb uns aber leider aufgrund von Nebel verwehrt. Um 15:30 ging es dann auf zum Highlight der Exkursion, den Besuch des Klimahauses. (Abb.:3.) Dort fand extra für uns ein knapp einstündiger Vortrag statt, in denen uns die Begriffe „Wetter“, „Klima“ und „Extremereignisse“ näher gebracht wurden und warum letztere bedingt durch den Klimawandel in Zukunft häufiger auftreten werden, wenn wir nichts dagegen unternehmen. Auch die Auswirkungen einer Steigung des Meeresspiegels, einer weiteren Folge des Klimawandels, wurden am Beispiel des Wattenmeers deutlich gemacht. Zu Ende des Vortrags mussten wir noch klimatische Rekorde wie „höchste gemessene Temperatur“ oder „höchste gemessene Niederschlagsmenge“  erraten. Im Anschluss durften wir selbst auf Erkundungstour durch das Klimahaus gehen. Eine Reise rund um die Welt bot uns Einblicke in die verschiedenen Klimazonen der Erde, die wir nicht nur sehen, sondern auch fühlen konnten. So war es in Afrika heiß und trocken, im Dschungel feucht und warm und in der Antarktis mehrere Grad unter null (und die Jacken hingen natürlich alle unten an der Garderobe). In den einzelnen Räumen wurde nicht nur das Klima täuschend echt imitiert, auch die Landschaft wurde nachgebaut und das Leben der Menschen dort gezeigt. (Abb.:4.) Weitere interessante Stationen des Klimahauses waren eine Ausstellung über Offshore-Windparks und das World Future Lab, in dem man sein zukunftsorientiertes Handeln an 8 Stationen unter Beweis stellen konnte. Viel zu früh mussten wir wieder gehen, da das Klimahaus zumachte. Nach dem Abendessen erfolgte noch ein kurzer Abstecher in ein kleines Schwimmbad, wo wir uns nochmal eine Stunde austoben konnten. Anschließend ließen wir den Abend mit ein paar Runden Billard, Kicker oder Tischtennis gemütlich ausklingen.

Am nächsten Tag ging es nach dem Frühstück an die Küste, um den Nationalpark Wattenmeer zu besichtigen. Die Zwölftklässler des Ökoprofilkurses erklärten in mehreren interessanten Kurzvorträgen, wie das Wattenmeer entstanden ist, was es für uns bedeutet und wodurch es gefährdet wird. Im Anschluss hatten alle Schüler und Lehrkräfte die Möglichkeit, das Watt mit den Händen zu fühlen. Zwei Schüler wagten sich sogar zu Fuß in das schleimige, eiskalte Watt und liefen einige Schritte. (Abb.:5.)

Nach diesem Erlebnis stand nun leider bereits die Rückfahrt an. Viele wären gerne noch einen Tag länger geblieben. Gegen 20 Uhr kamen wir nach einer sehr stimmungsvollen Exkursion wieder in Bamberg an. In diesen 3 Tagen haben wir viel über unser Klima gelernt und viele Eindrücke in interessante Themengebiete bekommen. Fest steht, dass diese Exkursion so schnell nicht in Vergessenheit geraten wird.

 

 

Rico Müller & Jan Heider