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Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen“. Getreu diesem Ausspruch Goethes macht sich die Q11 auf zum Wirkungsort eben jenes Dichters, um etwas von der Aura dieses „ach“ so deutschen Kulturorts zu erspüren – Weimar: Ort der Weimarer Klassik und mit ihren bis heute weltbekannten Protagonisten Schiller und Goethe. Residenzort eines Kleinstfürstentums der für Deutschland typischen Kleinstaaterei ohne Nationalstaat. Ort des avantgardistischen Bauhauses, deren schwingende Stühle noch heute zur klassischen Wartezimmerausstattung gehören. Ort der verfassungsgebenden Versammlung der ersten deutschen Republik. Ort des freien, schöpferischen Geistes. Aber auch Symbolort der nationalsozialistischen Diktatur in Sonntagsausflugsnähe zu Buchenwald mit seiner Goethe-Eiche. Geschätzter Ort auch in der DDR  – im geteilten Land beiderseits des Eisernen Vorhangs Goethe und Schiller auf Briefmarken. Ort der Weltkultur im Jahr 1999. „Ohne Weimar ist die Geschichte der deutschen Kultur nicht denkbar“, so der ehemalige Bundespräsident Roman Herzog. Gründe genug für die Schülerinnen und Schüler des Dientzenhofer-Gymnasiums, diesen Ort einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Zentrale Stationen in Weimar sind das Schiller-Haus, in dem der Dichter im regen Austausch mit Goethe seine großen Dramen verfasst hat, das Goethe-Haus mit den nach seiner eigenen Farbenlehre gestalteten Räumen und das Goethe-Nationalmuseum.

Der Stadtrundgang führt uns in den Park, zur Fürstengruft mit immerhin einem ordnungsgemäß bestückten Dichter-Sarg, zum Schloss, zur Anna-Amalia-Bibliothek, zm Theaterplatz… ein Tag ist viel zu schnell vorüber!

Am 23. April wird der „Welttag des Buchs“ gefeiert. Zu diesem Anlass können Schülerinnen und Schüler rund um dieses Datum eine Wunschbuchhandlung besuchen und sich dort einen speziell für diesen Tag geschriebenen Roman abholen.

So machte sich am 30. April die Klasse 5b auf den Weg zur Buchhandlung Osiander in die Bamberger Fußgängerzone. Dort wurde sie freundlich von Frau Wachter empfangen, die den Schülerinnen und Schüler die Struktur der Buchhandlung erläuterte. So erfuhren sie etwas über das Bestseller-Regal im Eingangsbereich, den wachsenden Anteil an „Non-Book-Artikeln“ und die Buchpreisbindung. Ein besonderes Highlight war der Haeberle-Saal im zweiten Stock mit seinen Holzvertäfelungen und Wandgemälden aus dem 19. Jahrhundert.

Nach so vielen Informationen war anschließend der Spürsinn der Kinder bei einer Schnitzeljagd gefordert. Als Belohnung gab es schließlich den Roman „Lenny, Melina und die Sache mit dem Skateboard“ von Sabine Zett, in den sich die ersten Schülerinnen und Schüler sofort vertieften. Zurück in der Schule blieb sogar noch Zeit, die Lektüre fortzusetzen.

Vielen Dank an Frau Wachter und die Buchhandlung Osiander für diesen interessanten Vormittag!

An einem Donnerstagmorgen begann unsere doch etwas ungewöhnliche Exkursion. Insgesamt über 70 Schüler aus den Geographiekursen der 11. Klassen fanden sich zusammen mit dem Ökoprofilkurs voller Vorfreude auf die Dreitagesfahrt zur 2. Pause in der Kantstraße ein. Ziel der Exkursion war es, das Klimahaus in Bremerhaven zu besuchen und einen Einblick in den Nationalpark Wattenmeer zu bekommen. Nach einer 8-stündigen Busfahrt mit viel Lärm und Musik kamen wir in Hamburg an, um dort das weltbekannte Musical „König der Löwen“ zu sehen. (Abb.:1.) Nach 2 Stunden phänomenaler Show, die mit viel Applaus quittiert wurde, fuhren wir weiter nach Bremerhaven, um dort unsere Zimmer in der Jugendherberge zu beziehen. Erschöpft durch die lange Fahrt, durch die vielen Eindrücke aus Hamburg und durch die Tatsache, dass es bereits 1:30 war, fielen die meisten müde in ihre Betten. (Abb.:2.)

Nach einer relativ kurzen Nacht und einem ausgiebigen Frühstück ging es am Vormittag mit dem Stadtbus in das Stadtzentrum, wo wir in Kleingruppen die Stadt besichtigten. Die Elftklässler machten hierbei einige interessante Orte ausfindig, die sie in ihrem Stadtplan „In 30 Stationen durch Bremerhaven“ festhielten. So wurden Museen besucht, Informationen gesammelt und Bilder geschossen, der Blick auf das Meer blieb uns aber leider aufgrund von Nebel verwehrt. Um 15:30 ging es dann auf zum Highlight der Exkursion, den Besuch des Klimahauses. (Abb.:3.) Dort fand extra für uns ein knapp einstündiger Vortrag statt, in denen uns die Begriffe „Wetter“, „Klima“ und „Extremereignisse“ näher gebracht wurden und warum letztere bedingt durch den Klimawandel in Zukunft häufiger auftreten werden, wenn wir nichts dagegen unternehmen. Auch die Auswirkungen einer Steigung des Meeresspiegels, einer weiteren Folge des Klimawandels, wurden am Beispiel des Wattenmeers deutlich gemacht. Zu Ende des Vortrags mussten wir noch klimatische Rekorde wie „höchste gemessene Temperatur“ oder „höchste gemessene Niederschlagsmenge“  erraten. Im Anschluss durften wir selbst auf Erkundungstour durch das Klimahaus gehen. Eine Reise rund um die Welt bot uns Einblicke in die verschiedenen Klimazonen der Erde, die wir nicht nur sehen, sondern auch fühlen konnten. So war es in Afrika heiß und trocken, im Dschungel feucht und warm und in der Antarktis mehrere Grad unter null (und die Jacken hingen natürlich alle unten an der Garderobe). In den einzelnen Räumen wurde nicht nur das Klima täuschend echt imitiert, auch die Landschaft wurde nachgebaut und das Leben der Menschen dort gezeigt. (Abb.:4.) Weitere interessante Stationen des Klimahauses waren eine Ausstellung über Offshore-Windparks und das World Future Lab, in dem man sein zukunftsorientiertes Handeln an 8 Stationen unter Beweis stellen konnte. Viel zu früh mussten wir wieder gehen, da das Klimahaus zumachte. Nach dem Abendessen erfolgte noch ein kurzer Abstecher in ein kleines Schwimmbad, wo wir uns nochmal eine Stunde austoben konnten. Anschließend ließen wir den Abend mit ein paar Runden Billard, Kicker oder Tischtennis gemütlich ausklingen.

Am nächsten Tag ging es nach dem Frühstück an die Küste, um den Nationalpark Wattenmeer zu besichtigen. Die Zwölftklässler des Ökoprofilkurses erklärten in mehreren interessanten Kurzvorträgen, wie das Wattenmeer entstanden ist, was es für uns bedeutet und wodurch es gefährdet wird. Im Anschluss hatten alle Schüler und Lehrkräfte die Möglichkeit, das Watt mit den Händen zu fühlen. Zwei Schüler wagten sich sogar zu Fuß in das schleimige, eiskalte Watt und liefen einige Schritte. (Abb.:5.)

Nach diesem Erlebnis stand nun leider bereits die Rückfahrt an. Viele wären gerne noch einen Tag länger geblieben. Gegen 20 Uhr kamen wir nach einer sehr stimmungsvollen Exkursion wieder in Bamberg an. In diesen 3 Tagen haben wir viel über unser Klima gelernt und viele Eindrücke in interessante Themengebiete bekommen. Fest steht, dass diese Exkursion so schnell nicht in Vergessenheit geraten wird.

 

 

Rico Müller & Jan Heider

Im Rahmen des Veranstaltungsangebotes „BayerTourNatur“ waren wir – Schülerinnen und Schüler der Klasse 6a – zusammen mit dem DG-Lehrer und Amphibien-Experte Johannes Först am Abend vor Christi Himmelfahrt unterwegs, um Laubfrösche in der Nähe von Memmelsdorf hautnah erleben zu können.

„Am Anfang wurde ziemlich lang geredet, das war ein bisschen langweilig!“

In zwei Gruppen aufgeteilt, ausgestattet mit Gummistiefel, Stirnlampen und Kescher, stapften wird durch die Wiese zu einem winzigen Tümpel, um die kleinen, inzwischen selten gewordenen „Wetterfrösche“ durch ihr lautstarkes „äpp … äpp … äpp…äpp“ zu entdecken. Aber: alles blieb still an diesem Abend – kein Laubfrosch war zu hören – und damit auch nicht zu entdecken. Davon ließen wir uns nicht abschrecken, sondern machten uns auf die Suche nach anderen Entdeckungen. Mehrere Wasserkäfer und Ruderwanzen, ein Grasfrosch und zwei kleine Grünfrösche gingen ins Netz und konnten intensiv betrachtet werden.

„Es war cool, dass ich einen Frosch in der Hand hatte, denn das hat sich (schön) cool angefühlt.“

Die Erklärungen von Herrn Först ergänzten den intensiven Kontakt (auf die Hand nehmen) zu den Amphibien.

„Der Herr Först hat uns nochmal alles genau erklärt über Frösche, auch wenn wir alles im   Unterricht schon gemacht haben.“

Das Highlight war aber mit Sicherheit die kleine Ringelnatter, die Hannah entdeckte. Auch wenn es keine Laubfrösche gab – jetzt wissen wir, wo sie zu finden sind und vielleicht kommen wir ja wieder!

Catja Bier und Schülerinnen und Schüler der Klasse 6a

Der Tiergarten ist immer einen Ausflug wert – auch im Winter! Erst recht mit den „Großen“ aus der Q12, die nun fast schon vor dem Abitur stehen. Da ist der letzte Zoo-Besuch meist etwas länger her. Umso schwieriger ist es dann im Unterricht das Thema Evolution anschaulich mit Beispielen aus der Tierwelt zu gestalten: Raubtiergebiss beim Löwen, Kniegelenk beim Flamingo, Zangengriff beim Gorilla, Fleckenvielfalt bei den Katzenartigen und Großgruppen innerhalb der Primaten – was die „Kleinen“ meist parat haben, ist in der Oberstufe schon wieder vergessen.

Also wurden im Biologiekurs Referatsthemen vergeben und am 16. 2016 Dezember ging es dann in den Nürnberger Tiergarten. So informierten die Schülerinnen und Schüler sich gegenseitig mit gut vorbereiteten Vorträgen und detailreichen Handouts: Einmal Landgang und zurück im Blauen Saloon (war der Vorfahre der Delfine ein Paarhufer?), Selektionsfaktoren in der Afrika-Steppe (warum haben Zebras Streifen?) oder Konvergenz bei den Vogelvolieren (ist der Kondor ein Storch?), um nur einige Themen zu nennen.

Nach etwa drei Stunden Rundgang ging es dann (etwas durchgefroren und ohne Eis-Ess-Stopp am Spielplatz) wieder zurück nach Bamberg.

Catja Bier