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An vier Ferientagen im November 2016 durften Lena Würtle und Daniel Konrad (beide Q11) an einer “Talent School” des Fraunhoferinstituts für integrierte Schaltungen (IIS) teilnehmen. Mit 23 anderen Schülern aus ganz Deutschland wurden sie zunächst durch das Institutsgebäude des IIS in Erlangen und lernten beispielsweise die Labors kennen, in denen der heutige Musikstandard MP3 entwickelt wurde. An weiteren drei Tagen waren die beiden zu Gast auf dem Forschungscampus des IIS in Waischenfeld. Dort diskutierten und arbeiteten sie mit Wissenschaftlern und entdeckten in aufregenden Experimenten digitale Schaltungen. Lesen Sie hier einen kurzen Bericht von Lena Würtle:

Vom 02. bis 05. November 2016 besuchten Manuel Konrad und Lena Würtle (beide Q11) die Talent School im Waischenfelder Forschungscampus des Fraunhofer IIS in Erlangen. Die Veranstaltung begann am 02.11. im Institut. Nach einer kurzen Einführung werden die 25 teilnehmenden Schüler aus ganz Deutschland zusammen mit ihren 2 Betreuerinnen durch das Institut geführt. Ein Wissenschaftler erläutert uns ein Projekt zur Herstellung von Magnetfeldsensoren und zeigt uns die Funktionsweise mithilfe von anschaulichen Computersimulationen und Live-Aufnahmen. Danach geht es in die sogenannten Audio Labs. Diese sind speziell für die Simulation von Wohnräumen gebaut und deshalb zwar schalldicht, aber nicht schallschluckend. Hier wird die modernste Audiotechnik entwickelt wie zum Beispiel für Internettelefonie. Während eine Hälfte der Gruppe verschiedene MP3-Formate, wie sie im Laufe der Zeit entwickelt wurden, testet, sehen die Anderen dem Audiotechniker beim Bedienen der Mischpulte und hochkomplexen Schalttechnik zu. Nach einem leckeren Abendessen in der Kantine des Instituts, werden wir mit einem Bus ins eine Stunde entfernte Waischenfeld gebracht. Hier hat das Fraunhofer IIS ein großes Forschungszentrum das wir die nächsten 3 Tage nutzen dürfen. Jeder von uns ist in einem großräumigen Einzelzimmer mit Bad untergebracht. Am nächsten Morgen beginnen nach einer kurzen Einführung und dem Frühstück die Workshops, die je von 9:00-12:00 und nach dem Mittagessen und der Mittagspause von 14:00-17:30 dauern. Jeder Schüler hatte sich bei der Anmeldung für einen von zwei Workshops entschieden. Angeboten werden ein Kurs zur Physik des Röntgens und ein Elektronikpraktikum, welches Lena und Manuel besuchen. In diesem Kurs werden zu Beginn ausführlich die benötigten Grundlagen zum Basteln mit Elektronik vermittelt. Der leitende Wissenschaftler erzählt allgemein über die Physik der Elektronik wie auch über die genaue Funktionsweise von bestimmten Bauteilen. Später bekommt jeder einen eigenen Bauteilkasten, ein Netzteil und ein Messgerät, welche nach den 3 Tagen sogar mit nach Hause genommen werden dürfen. In Paaren dürfen die Schüler mithilfe von Arbeitsblättern verschiedene Schaltkreise, wie zum Beispiel den sogenannten Flip-Flop oder Schaltkreise mit Leuchtdioden und Lautsprechern, selbst stecken. Nach und nach kommen eigene Ideen zu Schaltkreisen auf, an denen heftig geknobelt und gefeilt wird. Jeder hilft den Anderen, wo er kann und bringt eigene Ideen ein. Außer den Workshops haben wir natürlich auch noch Freizeit. In der Mittagspause und Abends spielen wir Karten, Tischtennis oder Kicker. Freitag Mittag bietet sich zudem die Möglichkeit, die örtliche Turnhalle zu besuchen. Zudem haben unsere Betreuerinnen einen Kaminabend mit einem leitenden Wissenschaftler des Instituts organisiert, welcher von seinem Alltags- und Berufsleben erzählte und für allerlei Fragen zur Verfügung steht. Am letzten Abend haben unsere Betreuerinnen noch eine Überraschung für uns. Zusammen mit 4 netten Leuten aus dem Dorf gehen wir auf eine zweistündige Fackelwanderung durch Waischenfeld und die Umgebung. Trotz der Kälte ist es ein wunderschöner Abend. Zurück am Forschungscampus haben einige Schüler noch die Idee, mit Fackel und Taschenlampen langzeitbelichtete Bilder in die Dunkelheit zu malen. Neben Blumen, Herzen und kreativen, abstrakten Kunstwerken, entstehen auch Schriftzügen wie „Fraunhofer IIS“ und „Talent School 2016“. Am letzten Tag kommen die Eltern der Teilnehmer. Nach Kaffee, Tee und Torte, beginnt um 15:00 die Vorstellung der Kurse. Zuvor haben wir gemeinsam Plakate und Präsentationen zu den wichtigsten Informationen erstellt. Während der Röntgen-Kurs den Besuchern mithilfe einer Powerpoint-Präsentation seine Ergebnisse vorstellt, erläutert der Elektronik-Kurs nur kurz den Ablauf der 3 Tage und verweist dann auf einen Stand mit ausgestellten Schaltkreisen und Eigenkreationen, sowie Infoplakaten. Zum Schluss danken alle Teilnehmer noch den Kursleitern und Betreuern für die tollen Tage und ihr Engagement. Untereinander vereinbarten die Teilnehmer sich auch im nächsten Jahr wieder zu solch einer Veranstaltung zu treffen.