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derjeninge, der in der Disziplin Griechisch-Römisch bis 67 Kg gegen einen Schüler des DG bestehen kann. Nun ist der Anteil, den das DG an dem Gewinn des Deutschen Meistertitels durch Johann Engelhardt (im Bereich der Junjoren) zwar gering – stolz sind wir trotzdem auf dich Johann, und wir wünschen Dir für die anstehende Europameisterschaft im Juni allen möglichen Erfolg.

D. Stoecker

Basketball-Landesfinale „Jugend trainiert für Olympia“

DG-Jungs triumphieren im Landesfinale

Von Bertram Wagner

Riesiger Jubel auf dem Parkett der Graf-Stauffenberg-Schule: „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin …“, nein nicht mit einer Klassenfahrt, sondern als Basketball -Team zum Bundesfinale in der ersten Mai-Woche (2. bis 6. Mai). Die DG-ler, die mit der identischen Mannschaft im Vorjahr in der jüngeren Wettkampfklasse IV in Bayern an der Spitze lagen, wiederholten diesen Titelgewinn nun mehr in WK III. Urkunde, Medaillen, Sweatshirts und die begehrten Tickets Richtung Hauptstadt – Landessieger, was willst du mehr? Für die Schulleitung gratulierte vor Ort Steffen Wenker.

Es war ein hartes Stück Arbeit, ehe nach dem intensiven Spiel gegen das Gisela-Gymnasium München gejubelt werden konnte (72:65). Das erste und letzte Viertel waren auf den Punkt genau ausgeglichen. Der Grundstein zum Erfolg wurde im dritten Abschnitt gelegt, als Noah Pfister und Jalen Exson ihre Chancen nutzten.

Zum Matchwinner avancierte dann aber Piet Rehlein, der in den letzten acht Minuten zwölf wertvolle Punkte markierte, die dafür sorgten, dass die Oberbayern auf Abstand gehalten wurden. In der „Crunchtime“ war das große Zittern nicht mehr angesagt. Neben den drei Genannten waren es Jonathan Förner mit exzellenter Reboundarbeit, Ben Aumüller, Maxi Schultze und Bruno Gradl, die ihre Klasse bewiesen und mit viel Einsatz erfolgreich zu Werke gingen.

Ein offener Schlagabtausch auf hohem Niveau und beide Finalisten „schenkten sich nichts“ – die Begegnung stand bis weit in den Schlussabschnitt auf das Messers Schneide. „Wir hatten die breitere Tiefe, ich konnte mit sieben Spielern gut wechseln. Mit dieser Mannschaft freue ich mich sehr auf Berlin“, so „Dobro“ Dobrzanski, dessen Landesssiege-Anzahl sich der 50er-Marke nähert. „Dobrzanski hat sehr viel Erfahrung und hat ja nicht umsonst das Bundesverdienstkreuz bekommen“, gestand der Münchner Coach Stefan Lipsky.

Für den Landessieger DG spielten: Aumüller, Hock, Schultze (3), Götz, Gradl (4), Pfister (11), Exson (12), Rehlein (24) und Förner (18).

Bilderreigen vom DG-Landesfinalsieg

Alle Fotos: Bertram Wagner

Theaterkritik „Zaun“ von Sam Max (Inszenierung von Wilke Weermann)

Das Theaterstück „Zaun“ von Sam Max, das am ETA-Hoffmann-Theater von Wilke Weermann inszeniert wurde, handelt von dem Mädchen Avery, das abgeschirmt von der Außenwelt einen faden und rituellen Alltag führt. Sie selbst darf ihre extrem behütete Lebensumgebung, die mit Hilfe eines Zaunes von der Außenwelt abgetrennt ist, nicht verlassen, obwohl ihre Eltern und auch ihr Onkel dazu die Erlaubnis haben. Außerdem trifft Avery auf Lieferjunge, der normalerweise in eben dieser Außenwelt lebt. Nach dem Tod ihres Onkels kann sie mit diesem innerhalb einer Traumwelt kommunizieren.

Der Regisseur Wilke Weermann inszeniert den abgegrenzten Lebensraum von Avery als einen Glaskasten unter der Erde, der nur mit Hilfe eines Aufzugs erreicht werden kann. Trotzdem ist die Farm der Familie eingezäunt und kann auch beispielsweise von Lieferjunge oder Sheila, der Freundin des Onkels, betreten werden, was dann gegen das Bild des Kastens unter der Erde verstößt. Dies macht unklar, was genau gemeint ist, und lässt Freiraum für Interpretation. Des Weiteren gibt es in dieser Inszenierung viele visuelle Effekte, wie zum Beispiel die ständige Veränderung des Lichts und die bunte Gestaltung des Bühnenbildes. Wichtig sind aber auch auditive Elemente, wie die musikalische Untermalung bestimmter Situationen und der Übergang der Stimmen in eine Audiospur, wenn es sich um eine Situation aus der Traumwelt oder um eine Erinnerung handelt. Die eben genannten Elemente verleihen dem Stück Modernität und lassen es überlegt und durchstrukturiert wirken.

Trotzdem wirkt die Handlung des Stücks verwirrend, durcheinander und komisch. In einigen Situationen ist es nicht einfach, dem Stück zu folgen. Dies passiert beispielsweise dann, wenn eine vermeintliche Traumsituation Einfluss auf die reale Welt nimmt und man sich nicht mehr sicher ist, in welcher Zeit sich die Handlung in diesem Moment befindet. Ein ähnliches Beispiel ist auch der erste Tötungsversuch der Eltern durch Avery und Lieferjunge, bei dem sie versuchen, diese mit Hilfe von Plastiktüten zu ersticken, was im ersten Moment auch zu funktionieren scheint. Nach Ablauf eines Tages sind die Eltern aber wieder wohlauf und es ist unklar, was überhaupt in der Realität passiert ist. Ein weiterer Punkt, der zu nennen ist, ist dass das Theaterstück durch die von der Familie durchgeführten Rituale mysteriös wirkt. Der rituelle Alltag von Avery gibt einem das Gefühl, die Familie wäre eine Sekte. Durch Situationen wie die schon genannten Gewaltexzesse Averys gegenüber ihren Eltern, dem Suizid des Onkels oder einer Szene, bei der sich die Mutter den Darm herausschneidet, damit er zum Abendessen verzehrt werden kann, bekommt „Zaun“ einen stark verstörenden Beigeschmack. Es spielt mit Horrorelementen und lässt dem Zuschauer einen Schauer über den Rücken laufen.

Zusammenfassend ist „Zaun“ vor allem ein Stück, das zum Nachdenken anregt und viel Freiraum für Interpretation gibt. Die schauspielerische Leistung des Ensembles war sehr überzeugend und konnte gut Emotionen herüberbringen.

Johanna Böhm 10d

 

Schlammland

Die Oberstufentheatergruppe lädt ein zu Schlammland von Ferdinand Schmalz. Am Dienstag, den 18.04. und am Mittwoch den 19.04. jeweils um 19.00 Uhr im MZR des DG (Spieldauer 45 Minuten, d.h. man wäre zur Champions League rechtzeitig wieder daheim). Karten á 4,- € gibt es im Sekretariat oder bei D. Stoecker zu erwerben.

Auszug aus dem Programm: Anlässlich eines Dorffestes lässt der Autor Ferdinand Schmalz die Bruchlinien innerhalb der Dorfgemeinschaft aufeinanderprallen. Auf der einen Seite stehen der Bürgermeister (Zeiringer) und dessen Handlanger (Schauersberger), auf der anderen Seite der Sohn des Bürgermeisters Toni und seine Geliebte (Sandra). Zur Eskalation kommt es, weil sich der Sohn sich gegen die Regeln des Dorfes stellt. Auf diese Durchbrechung und Störung ihrer Welt reagiert die Gemeinschaft mit Gewalt, exekutiert durch den Bürgermeister und seinen Helfer. Geschildert werden uns die sich zuspitzenden Ereignisse aus der Sicht des hendlbratenden Erzählers, der aufgrund einer beiläufigen erotisch bedingten Entscheidung die Schlammlawine überlebt, die am Ende das Dorf hinwegreißt.

Unsere Version des Stückes will die Urgewalt des Textes von Ferdinand Schmalz spürbar machen. Dazu kappten wir einige Nebenstränge der Vorlage und konzentrierten uns auf das Wechselspiel zwischen den handlungstragenden Figuren. Den unaufhörlich abrollenden Text, der auch Zeichen für die Unausweichlichkeit des Geschehens ist, versuchen wir in eine kontinuierliche Bewegung aller Beteiligten umzusetzen.

„könnte ich ihnen sagen, was es bedeutet, dann bestünde kein anlass, es zu tanzen.“

isadora duncan

Eine deutsch-französisch-polnische Drittortbegegnung

Vom 5.3.-10.3.23 in Kotuń, Polen

Exkursionsbericht

Ein Projekt der außerordentlichen Art fand im März dieses Jahres in Polen statt. Im Rahmen des AbiBac ist pro Jahrgang eine Drittortbegegnung vorgesehen, bei welcher sich die französischen und deutschen AbiBac- SchülerInnen an einem dritten Ort begegnen und zu einem Thema gemeinsam diskutieren und arbeiten sollen. Das Programm dieses Projektes wurde durch zahlreiche Teamssitzungen von den französischen Kolleginnen aus Straßburg, den polnischen Kolleginnen aus Częstochowa und den Französisch-Lehrkräften des DG Lucia Kleber und Damaris Mahjour zusammen erstellt und noch zu seiner Amtszeit von Herrn Reinhold Wick in die Wege geleitet.  Abibac -SchülerInnen aus Straßburg trafen in Bamberg auf die deutsche AbiBac-Gruppe sowie vier weiteren SchülerInnen des Französischkurses der Q11 des Dientzenhofer Gymnasiums und fuhren von dort aus weiter, tief in den Osten Polens, um dort in einer Künstlerherberge in Kotun gemeinsam mit einer weiteren polnischen Gruppe aus dem I Liceum und VIII Liceum Częstochowa an politischen und historischen Projekten zum Thema Erinnerungen im Herzen Europas – Brücken bauen und Türen öffnen, zu arbeiten. An vier intensiven Arbeitstagen mussten trinationale Teamprojekte zu verschiedenen europäischen Themen erarbeitet und vorgestellt werden. Der Höhepunkt der Teamarbeit war das Theaterprojekt, das die SchülerInnen in trinationalen Gruppen, auf Grundlage von Erinnerungsfragebögen, die sie im Vorfeld des Projektes mit ihren Vorfahren ausgefüllt haben, über drei Tage erarbeiten mussten. Um auch von Polen selbst einen Einblick zu bekommen, war neben den trinationalen Begegnungen auch die Besichtigung Warschaus mit einer etwas hektischen Stadtführung und der Besuch des hochmodernen Technologiemuseums, dem Kopernikuszentrum  sowie die Besichtigung der Konzentrationslagergedenkstätte Treblinka Teil des Programms. Am letzten Abend wurden im Theaterprojekt alle Erfahrungen des Aufenthalts zusammen mit den Erinnerungen der Vorfahren zusammengeführt und szenisch vor allen dargestellt. Exemplarisch für die Kreativität der SchülerInnen war beispielsweise folgende Präsentation:

Die Anfangsszene „All the events that follow are the consequences of Hitlers declaration of war in September 1939“ stellte die anderen ZuschauerInnen darauf ein, dass nun eine Zusammenschau von verschiedenen Kriegsszenen vorgestellt wird. Mehrere Szenen mit verschiedenen Titeln: „So hat Bérénice Großmutter in Frankreich mit 5 Jahren die Bombenangriffe erlebt“, „So hat Raphaels Großmutter mit 9 Jahren in Frankreich den Krieg erlebt“, „So hat Bazils Großvater mit 15 Jahren den Krieg in Frankreich wahrgenommen“, wurden szenisch vorgespielt. Die Abschlussszene „In 2023 the meeting of all the descendants“ zeigt die SchülerInnen im heutigen Polen bei der trinationalen Drittortbegegnung in der Herberge. Alle sind Nachkommen dieser Personen, alle haben sie Vorfahren, die diesen schlimmen Weltkrieg erleben mussten und alle vereinen sich hier, um als Jugendliche dreier Nationen an diese Geschehnisse zu erinnern. Sowohl von den deutschen, als auch von den französischen und polnischen Lehrerinnen und Teilnehmenden wird das Projekt als eine außerordentlich positive Erfahrung wahrgenommen.  Bei einem Projekt dieser Art verwundert es nicht, wenn in den Evaluationen der SchülerInnen folgende Zitate zu finden sind:

Türen geöffnet? – Ja, denn ich habe Einblicke in andere Kulturen bekommen und habe durch die offene Tür in Polen Wissen zu dem meinigen hinzugefügt“, „Es wurden Brücken gebaut, weil ich viele neue Leute kennengelernt habe und mit manchen werde ich über das Projekt hinaus Kontakt haben.“, „ Aber auch innerhalb unserer deutschen Gruppe gab es viele Fortschritte und wir sind alle mehr zusammengewachsen.“, „Mich hat der Besuch in Treblinka am meisten geprägt. So etwas darf in unserer Geschichte nie wieder passieren. Ebenso war das Theaterprojekt für mich einprägsam, weil ich dort viel über die anderen Nationen gelernt habe“.   Das ist wohl Fazit genug. Wir alle, Lehrerinnen wie SchülerInnen, sind sehr dankbar, dass wir diese Reise erleben durften.

Von Lucia Kleber und Damaris Mahjour

 

Kämpft! – Schildkröte!

Römischer Legionär am DG

Am 2. und 3. März 2023 besuchte ein römischer Legionär das DG. Die Veranstaltung für alle 5. Klassen fand im Mehrzweckraum des Neubaus statt; jede Klasse verbrachte dabei zwei Schulstunden mit dem Legionär. Er kam aus Regensburg, das zur Zeit der größten Ausdehnung des Römischen Reiches an dessen Außengrenze lag. Wir erfuhren einiges über den Alltag und die Ausrüstung eines Legionärs. Dazu gehörten z. B. das pilum (Wurfspeer) oder der Schild, wovon er vier dabeihatte. Immer wieder holte er Schüler oder Schülerinnen aus dem Publikum zu sich, um römische Kampftechniken und Formationen auszuprobieren, darunter die Schildkröte (testudo). Dabei handelte es sich um eine Formation aus Schilden, bei der die Truppe von oben und von vorne gegen Angriffe geschützt war. Es war interessant zu hören, dass eine Legion aus ca. 5000 Legionären bestand. Wir staunten auch darüber, dass die römischen Legionäre, wenn sie auf Tour waren, jeden Abend ihr Lager neu auf- und jeden Morgen wieder abbauen mussten. Uns überraschte es, dass die Schuhe eines Legionärs an der Sohle mit Nägeln bestückt waren. Eine Vermutung war, dass sie dazu dienten, andere durch Tritte zu verletzen. Tatsächlich sorgten sie aber für Halt auf ausgetretenen und rutschigen Wegen. Am Ende der Veranstaltung konnte man noch Ausrüstung anprobieren wie das Kettenhemd, das allein schon etwa 15 kg wog.

Die ganze Vorstellung beeindruckte uns sehr und wir hoffen, dass andere Klassen so etwas auch erleben dürfen.

David Preisinger und Emilia Uttenreuther, Klasse 5e