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61. Klaus-Haferkornturnier

Eingerahmt von beiden Haferkorn-Organisatoren und Bert Peßler-Nachfolgern, Reinhold Eckert (links) und Bertram Wagner (rechts), stellte sich das souveräne Winner-Team „Lieblings-Liebige“, das zum vierten Mal in Folge das Maß aller Dinge war, zusammen mit Wolfgang Funk (CG-Schulleiter) und Susanne Lohneiß (Stellvertretende DG-Schulleiterin) zum Siegerbild: (v.l.): Erik Land (11 Punkte im Endspiel), Dirk Dippold (12), Randy John (2), Peter Zeis (2), Spielführer Johannes Müller (6), Maximilian Montag (2), Maximilian Glas (3), Ulrich Hirmke (4), Patrick Bastian und Christoph Höning  (6).

Foto: Katja Wagner

 

Lieblings-Liebige eine Klasse für sich

Von Katja Wagner

Mit einem reibungslosen Turnierverlauf und auf hohem spielerischen Niveau ist das traditionelle Klaus-Haferkorn-Gedächtnisturnier, zweifelsohne eine der Keimzellen des Bamberger Basketballsports und die „Mutter“ aller Schulturniere in „Freak City“, in das siebte Jahrzehnt gestartet. Die 61. Auflage dieses Gemeinschaftsturniers vom Clavius- und Dientzenhofer-Gymnasium mit über 250 Teilnehmern – zum sechsten Mal von den beiden Peßler-Nachfolgern Reinhold Eckert und Bertram Wagner samt einem zuverlässigen Mitarbeiter-Team organisiert – war wieder einmal geprägt von der Wiedersehensfreude der „Haferkörner“ mit einer Alterspanne von über vier Jahrzehnten, aber auch von sportlichen Schmankerln. Damit sind nicht nur spektakuläre Dunkings in der Turnierendphase – und das bei einem Schulturnier – gemeint.

Als CG-Schulleiter Wolfgang Funk nach dem 64. Spiel des Tages, dem Finale, Spielführer Johannes Müller vom Siegerteam „Lieblings-Liebige“ die begehrte Silberschale überreichte, war dies ein historischer Moment, auch wenn den souverän aufspielenden Siegern noch drei Titel bis zum Rekordgewinner „Die Peripheren“ (10 Siege im Zeitraum von 1983 buis 2002) fehlen. Der OR-Meister von 2007 ist die erste Mannschaft, die nach dem Titel-Hattrick einen weiteren Erfolg schaffte. Und dies in beeindruckender Art und Weise, dass selbst ein so gut aufgestelltes Team wie „7 and a half MEN“ (2010) – nun bereits zum vierten mal „Vize“ – im Finale nur in den Anfangsminuten (4:7) etwas Paroli bieten konnte, ehe „Lieblings-Liebige“ Basketball von einem anderen „Haferkorn-Stern“ boten (Endstand: 48:19). Es war schon ein Genuss zu sehen, wie die ehemaligen Bundesligaprofis Erik Land und Peter Zeis zusammen mit Dirk Dippold (im Bruderduell mit Jörg), die allesamt noch in der Regionalliga zu den Aktivposten gehören, nicht nur im Finale auftraten, sondern auch in den vorherigen sechs Begegnungen. Voll gefordert wurden sie eigentlich nie, auch nicht beim 59:34 Punkte-Sieg im Halbfinale gegen „Flying Hähnla“ (2012) mit Spielführer Kai Tzschentke, Tim Leonhardt und Dino Dizdarevic. Letztgenannter ging am Tag darauf schon wieder in der ProB in Coburg auf Korbjagd, gleiches gilt für „Obachd gem“-Spielführer Nils Haßfurther, der sich als Nürnberger ProA-Akteur auf den Weg nach Hamburg machte. Es ist ein Alleinstellungsmerkmal dieser Großveranstaltung, dass eine beachtliche Zahl ehemaliger und aktueller Spitzenspieler beim „Haferkorn“ auftreten.

Ebenso wie „Flying Hähnla“  konnte sich „Houseparty“ (2008) mit Spielführer Felix Augustin und dem Distanz-Scharfschützen Daniel Leithner – erst im Halbfinale von „7 and a half MEN“ gestoppt (26:43) – über das bislang beste Turnierabschneiden (Dritter) freuen. Auch wenn die drei ältesten Teams wie „Die Aasgeier“ (1975), die „Aireußer (1977)  und die „Kuffekl GmbH“ (1978), von denen keiner ans Aufhören denkt, von solchen Platzierungen nur noch träumen können, ist auch dies ein Haferkorn-Spezifikum, dass es viele Generationen-Spiele mit einem Altersunterschied von über drei Jahrzehnten und mehr gibt. Apropos Nostalgie: Das traditionelle Einlagespiel war wiederum ein wichtiger Bestandteil, wobei heuer  die „Oldies“, angeführt von Rainer Schabacker (12 Punkte), gegen die „Oldies“/Lehrer (mit Topscorer Peter Heyer /14) die freundschaftliche Partie für sich entscheiden konnten (44:28).

Sehr achtbar geschlagen hat sich der „Haferkorn“-Neuling, die „Los Angeles Lechners“, die nach ihrer Premiere gegen „Lieblings-Liebige“ (30:43) gegen „Die Bierologen“ (1995) mit 36:8 Punkten siegten.

Nach dem Endspiel und der Trophäen-Übergabe ist die „dritte Halbzeit“ bei dieser Traditions-Veranstaltung längst Kult. „Back to the Roots“: Das diesjährige „Treffen“ mit vielen Ehrungen, die nur aufgrund der akribischen Auswertung aller Spiele durch Reinhold Eckert möglich sind, fand nach dreizehn Jahren wieder im „ausverkauften Bootshaus“ statt, in dem bereits von 1995 bis 2005 viele schöne „Haferkorn“-Feste gefeiert wurden. Wertschätzung wird dabei groß geschrieben, wenn Mannschaften wie „Die Peripheren“ (40mal dabei), „Pharisäer“ (35), „Bock-Bier-Boys“ (20), „Die Rüftl“ (20) und „HASSler“ (10) zu ihrem Jubiläum geehrt werden. Daneben gehören die Vorstellung der Neuen und der Auftritt der Sieger, die heuer „Tweets“ bei den Mannschaften einsammelten und ein „Best of“ vorlasen, zu den Fixpunkten dieses Abends. Nicht fehlen darf natürlich der „Club der Hunderter“. Heuer konnten sich Jürgen Kohring, Jörg Pohl, Wolfgang Röder, Michael Bergmann, Philipp Aas, Guido Bergmann, Ralph Bemmann und Martin Jakob über ihr 100. Spiel freuen.

Nach dem „Treffen“ ist vor dem Turnier: Der 20. Dezember 2019 ist im „Haferkorn“-Kalender schon rot markiert!

Achtelfinale: Übliche Verdächtige – Baba´s eleven 33:32; Lieblings-Liebige – Haferkorn’s Finest 39:18; 7 and a half MEN – Optische Täuschungen 33:19; Houseparty – Astronauten 26:16; Flying Hähnla – Obachd gem 36:21; Die Rüftl – Ali Kaba‘s Räuber 34:19; HASSler – dei Muddä 29:22; Airich – Pharisäer 38:17.

Viertelfinale: Lieblings-Liebige – Airich 45:21; 7 and a half MEN – Übliche Verdächtige 34:27; Houseparty – HASSler 21:19; Flying Hähnla – Die Rüftl 28:26.

Halbfinale: 7 and a half MEN – Houseparty 43:26; Lieblings-Liebige – Flying Hähnla 59:34.

Einlagespiel: Oldies – Goldies 44:28.

Finale: Lieblings-Liebige – 7 and a half MEN 48:19.