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Bildungseinrichtungen haben in den vergangenen zwei Jahren Großartiges geleistet, um ihre Schüler*innen und Studierenden trotz immer wiederkehrender Schließungen und stetig neuer Quarantäneverordnungen unterrichten zu können. Ganze Gebäudekomplexe mussten mit WLAN ausgestattet werden, Lehrende und Lernende benötigten passende Endgeräte, digitale Lernplattformen mussten ausgewählt sowie eingerichtet und die Nutzer*innen im Umgang mit den neuen Tools geschult werden.

Zu Beginn der Pandemie haben wir Vertreter*innen von Schulen und Hochschulen befragt, wie sie den Wechsel zu digitalem Unterrichten gemeistert haben. Zwei Jahre später sprechen wir uns wieder und möchten wissen, wie es an den Bildungseinrichtungen weitergegangen ist, in welcher Phase der digitalen Transformation sie gerade stecken, welche Meilensteine hinter ihnen liegen und welche Ziele aktuell anstehen.

DG Bamberg: Digitaler Unterricht bereits vor der Pandemie

Durch die coronabedingten Schulschließungen im Frühjahr 2020 waren alle Schulen bundesweit plötzlich gezwungen, ihre Lehre in den digitalen Fernunterricht zu verlagern. Am Dientzenhofer-Gymnasium (DG) in Bamberg klappte der Übergang problemlos, da das Lernen und Arbeiten mit digitalen Tools in Kleingruppen schon vor der Pandemie eingeführt worden war. So konnte der Unterricht während des Lockdowns 1:1 auf den digitalen Raum übertragen werden: Die Schüler*innen saßen zu Hause vor ihren Endgeräten und folgten via Teams dem Unterricht wie sonst im Klassenzimmer. Inzwischen ist die hybride Lehre zu einem festen Bestandteil des Schulalltags am DG Bamberg geworden.

Darüber hinaus finden digitale und analoge Tools Hand in Hand Anwendung und sollen die Schüler*innen auf ihre berufliche Zukunft vorbereiten. Das Mediencurriculum „UnterrichtPlus“, das seit dem Schuljahr 2021/2022 an der Schule zum Einsatz kommt, war wegbereitend für diese Entwicklung.

Umfassende Medienkompetenz durch zeitgemäße Technologien im Unterricht

„Kurz nach dem Beginn der Pandemie haben wir das neue Mediencurriculum verabschiedet“, erzählt Bernhard Zuber, Lehrer für Englisch und Sport am DG Bamberg. Es sieht vor, dass alle Schüler*innen ab der neunten Klassenstufe ausschließlich mit eigenen digitalen Endgeräten arbeiten. Die neue Arbeitsform wird seit dem Schuljahr 2021/2022 durchgehend in allen Unterrichtsfächern genutzt, die Lehrbücher gibt es digital im PDF-Format, das Schreiben mit einem Stift auf Papier ist fast vollständig entfallen – die einzige Ausnahme bilden Prüfungen, die nach wie vor auf die „altmodische“ Art abgelegt werden.

Die Schüler*innen erlangen auf diese Weise eine umfassende Medienkompetenz und werden in ihrem Schulalltag beim Erwerben jener Fähigkeiten unterstützt, auf die es später im Berufsleben ankommt. Die Grundlage für das neue Lernen und Arbeiten bildet Microsoft 365. Doch der Weg dorthin war für die Schule nicht immer leicht, erinnert sich Bernhard Zuber. „Während der Schulschließungen mussten digitale Tools verwendet werden, weil es gar keine andere Möglichkeit des Lehrens gab.“ Unter den Lehrkräften herrschten jedoch zum Teil Unsicherheit und Misstrauen gegenüber den Technologien, nicht alle Kolleg*innen verfügten über das nötige Know-how, um digitale Lösungen pädagogisch sinnvoll einsetzen zu können.

„Heute ist das anders“, freut sich Zuber. „Sowohl von den Schüler*innen als auch von den Lehrer*innen werden die Microsoft 365-Anwendungen inzwischen ganz selbstverständlich genutzt. Wir wissen, dass sie funktionieren, verlässlich sind und uns einen großen Nutzen bringen.“ Die Corona-Pandemie hatte darauf einen maßgeblichen Einfluss, denn sie ließ den Lehrenden keine andere Wahl als sich mit digitalen Lösungen für den Fernunterricht auseinanderzusetzen und letztendlich auf den Wissens- und Erfahrungsstand zu kommen, auf dem sie sich nun befinden.

Digitale Tools über den Unterricht hinaus

Am DG in Bamberg ist die Digitalität in allen Bereichen des Schullebens angekommen: Nicht nur im Unterricht, sondern auch in der Verwaltung und für die interne Kommunikation werden moderne Anwendungen genutzt. „Wenn wir zum Beispiel eine Klassenfahrt planen und uns über Details abstimmen, geschieht das schnell und unkompliziert über Teams“, berichtet Zuber. Doch in Bezug auf die Inhalte gibt es Grenzen, die durch die Datenschutzregelungen gesetzt werden: „Alles, was über das Unterrichtsgeschehen hinaus geht, oder mit Schüler*inneninformationen sowie anderen datenschutzrelevanten Themen zu tun hat, ist über die digitalen Kanäle nicht möglich“, so Zuber.

„Microsoft 365 ist alternativlos“

Hierin sieht Zuber die größte Herausforderung für die Zukunft: „Sollten die Datenschutzregelungen auf Landesebene so weit verschärft werden, dass digitale Apps und Plattformen nicht mehr genutzt werden können, stehen wir ohne Alternativen da.“ Für Zuber ist Microsoft 365 „das einzige System, das ein vollumfängliches Lernen und Arbeiten im Bildungsbereich ermöglicht.“

Am DG in Bamberg haben fortschrittlich denkende Lehrkräfte wie Bernhard Zuber erkannt, dass eine zukunftsfähige Lehre nicht ohne die Einbindung moderner Technologien auskommen kann. „Am Ende sind wir eine Bildungseinrichtung, die darauf ausgerichtet sein muss, den Schüler*innen zeitgemäßes Wissen zu vermitteln und sie auf das Leben nach der Schule vorzubereiten“, so Zuber. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt man am DG Bamberg auf ein Zusammenspiel von analogem und digitalem Lernen und Lehren.

 

Artikel erschienen auf: https://cloudblogs.microsoft.com/industry-blog/de-de/education/2022/06/27/best-practice-in-corona-zeiten-zwei-jahre-spaeter-am-dientzenhofer-gymnasium-in-bamberg/

Photo by Annie Spratt on Unsplash