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Die Hoffnung stirbt zuletzt, so auch bei der großen „Haferkorn“-Familie, die sich seit über sechs Jahrzehnten traditionsgemäß am letzten Schultag vor Weihnachten trifft. Das wohl größte Schulturnier Deutschlands muss sich aber auch heuer der Pandemie beugen. Die Entwicklung der Fallzahlen mit den einhergehenden rechtlichen Rahmenbedingungen machen es nicht möglich, das 63. Turnier auf acht Spielfeldern in vier Hallen ordnungsgemäß durchzuführen. So siegten Vernunft und die Frage der möglichen Machbarkeit; diese Großveranstaltung mit über 250 Aktiven, einer Vielzahl von Schiedsrichtern und Kampfgerichts-Beteiligten sowie die Einbindung der Schülerschaft und Basketballfans ist am 23. Dezember schlichtweg nicht zu realisieren.

Schweren Herzens kamen Brigitte Cleary und Thomas Meier als Führungsspitze der veranstaltenden Schulen vom Dientzenhofer- und Clavius-Gymnasium mit den beiden Hauptorganisatoren Reinhold Eckert und Bertram Wagner, die 2012 den „Haferkorn“-Stab von Bambergs Basketball-„Vater“ Bert Peßler bekommen haben, übereinstimmend zu dem Entschluss, dass man Turnier Nr. 63 erst einmal für den Dezember 2021 streichen, aber für das gesamte Schuljahr gesehen nicht vollständig absagen wolle. Anfang des Jahres wolle man noch einmal beraten, ob eine Durchführung trotz vieler Fix-Termine noch möglich sein kann. Dann gäbe es eben 2022 ein doppeltes Klaus-Haferkorn-Gedächtnisturnier, vorausgesetzt man könne dies auch verantworten. Terminiert ist jedoch bereits der nächste offizielle Termin: 23. Dezember 2022.

Ob dann wieder Körbe geworfen werden können und welche rechtlichen Vorgaben herrschen, steht natürlich in den Sternen. Das 63. Turnier hätte dann eine zweijährige Verspätung, die „Haferkörner“ sitzen jedenfalls auf ihren gepackten Sporttaschen. Die Hoffnung auf das nächste Corona freies „Haferkorn“ stirbt zuletzt.

Katja Wagner

Corona bändigt Basketball: Zweite „Haferkorn“-Absage zum obligatorischen Termin am letzten Schultag vor Weihnachten. Den beiden Hauptorganisatoren Reinhold Eckert (links) und Bertram Wagner – hier kurz vor dem 60er-Jubiläum im Jahre 2017 – blieb keine andere Wahl.

Foto: Katja Wagner