von Moritz Büttner
Am Montag, den 21. Oktober fanden sich einige besonders motivierte Schülerinnen und Schüler des Q11 Chemie Kurses von Frau Bier im Chemiesaal ein, um Seifen selbst herzustellen. So sollte die im Unterricht theoretisch erlernte alte Haushaltstechnik des Seifensiedens auch praktisch umgesetzt werden. Bei der Verseifung entsteht aus diversen Fetten sowie einer Lauge das Salz der Fettsäuren, welches wir im Alltag als Kern- oder Schmierseife kennen.
Für unsere Seife sollten Olivenöl, Kokosfett und Rapsöl zu gleichen Teilen verwendet werden. Während eine Gruppe das Kokoskett bei 37 Grad Celsius verflüssigten und die Öle untermischten, kümmerte sich eine andere Gruppe um die Lauge. Über einen Online Rechner ermittelten die Schüler die benötigte Menge Natriumhydroxid, da diese von der Art und Menge der jeweils genutzten Fette abhängt. Nur beim richtigen Verhältnis von Fett und Lauge kann eine Verseifung stattfinden und die Seife später ohne Hautzeizungen verwendet werden. Nach etwas Rechnerrei wurde unter großen Sicherheitsvorkehrungen die benötige Natronlauge vorbereitet. Anschließend wurde unter ständigem Rühren – mit dem Kochlöffel oder dem Pürierstab – immer mehr Lauge zu den Fetten hinzugegeben.
Um statt einer einfachen Kernseife ein wohlrichendes Weihnachtsgeschenk zu prodzieren, wurden Lebensmittelfarbe und Lavendelduftöl dazugegeben. Leider wurde das Prinzip der Farbmischung nicht oder zu spät berücksichtigt, so dass unsere Seife am Ende nicht wie gewünscht lavendelbau wurde – gelb und lila ergibt nämlich….. Die Masse wurde in „Cupcake-Formen“ gefüllt und mit Lavendelblüten verziert. Nun muss die Seife einige Wochen ruhen, damit der Prozess der Verseifung vollständig ablaufen kann. Danach sind Stücke fertig ausgehärtet und können von der Schülerinnen und Schülern mit heim genommen werden. Die Gruppe hatte viel Spaß bei der Arbeit und kann jetzt hoffentlich besser nachzuvollziehen, wie damals und heute Seifen privat hergestellt werden.