Eine altbewährte Veranstaltung der Universität Bamberg öffnete sich in diesem Jahr neuen Begegnungen: Die Poetikprofessorin Alina Bronsky war nicht nur in einer fulminanten Eröffnungslesung am E.T.A.Hoffmann-Theater für die gesamte Stadtgesellschaft erlebbar, sondern auch in einem Deutschkurs der 12. Jahrgangsstufe zu Besuch.
Die Schülerinnen und Schüler stimmten sich auf diese Begegnung nicht nur mit dem Besuch der öffentlichen Lesung ein, sondern lasen in Kleingruppen auch einen Roman der Autorin, der sie besonders interessierte. Scherbenpark, Baba Dunjas letzte Liebe, Nennt mich einfach Superheld, Schallplattensommer und Pi mal Daumen wurden aber nicht nur gelesen, sondern kreativ in einem digitalen Leseportfolio bearbeitet. Bevor es zum Treffen mit der Autorin kommen sollte, diskutierte der Deutschkurs von Frau Reidelshöfer seine Leseerfahrungen in kleinen Literaturzirkeln. Die jeweiligen Romane wurden im Anschluss für alle kurz vorgestellt und es wurde über gemeinsame Themen und Motive diskutiert. Bereits hier konnte festgestellt werden, dass die Urteile sehr unterschiedlich ausfielen: Was die eine Leserin zu Lobeshymnen brachte, missfiel einem anderen Leser, der wiederum das Augenmerk auf andere interessante Aspekte lenkte, sodass ein spannender literarischer Austausch in Gang gesetzt wurde.
Dieser fand seinen Höhepunkt dann am Donnerstag, den 26. Juni, als das germanistische Seminar von Frau Prof. Bartl mit Alina Bronsky ans DG kamen. Hier gab es jede Menge Gelegenheit, um Fragen zu einzelnen Texten, aber auch zum Arbeiten der Autorin und Verlagsaspekten zu stellen und dabei gleichzeitig einen Einblick in die universitäre Auseinandersetzung mit Literatur zu erhalten. Besondere (Rätsel-)Freude lösten die für das Leseportfolio entstandenen Rollenfotografien bei den Studierenden, aber auch bei Frau Bronsky aus, und die eineinhalb Stunden vergingen wie im Flug!
So lautet das Fazit des Deutschkurses: Eine abwechslungsreiche Deutschstunde und eine ganz besondere Begegnung mit interessanten Studierenden, einer überaus sympathischen Professorin und einer nahbaren, interessierten und auskunftsfreudigen Autorin. Nach dieser gelungenen Premiere bleibt zu hoffen, dass die Bamberger Poetikprofessur auch in Zukunft am Dientzenhofer-Gymnasium ein zweites Zuhause findet!
Wer Lust auf die Uni-Perspektive hat, findet diese unter: https://www.instagram.com/p/DLZy4L-sXuw/?img_index=1
Von Barbara Reidelshöfer