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13.Oktober, Donnerstag: Tag der Wahrheit! Es ging um 21:00 Uhr für die Schüler*innen der 10a und 9c für eine ganze Woche los nach Rodez. Die Spannung war förmlich zu spüren.

Nach einer Nachtfahrt im Bus und einem Stopp in Le-Puy-en-Velais am späten Vormittag kam die Reisegruppe, in Begleitung von StD Wick und StRin Zapf, mit nur wenigen Minuten Verspätung in Rodez am Lycée Foch an, wo bereits eine nicht minder aufgeregte und neugierige Gruppe junger Französinnen und Franzosen wartete.

Alle Fragen, die die Schüler*innen beschäftigten, lösten sich jedoch nach dem Kennenlernen beinahe völlig in Luft auf. Die Gastfamilien haben sich über das Wochenende richtig ins Zeug gelegt: gemeinsame Besuche in Museen, Klettern, der Besuch eines Canyons, ein Fußballspiel bei dem Franzosen und Deutsche miteinander harmonisch spielen konnten und die Verkostung regionaler Gerichte. Bereits nach wenigen Tagen stellten viele Schüler*innen stellten fest, dass sich sprachlich mit der Zeit eine gewisse Routine entwickeln konnte und sämtliche Bedenken hinsichtlich der Sprache unbegründet waren.

Am Montag startete das eng getaktete, aber gut durchdachte Programm: Begrüßung des Schulleiters, der Organisatoren auf französischer Seite (Madame Sophie Nitze und Monsieur Jean-Dominique Delleluche), Besichtigung des riesigen Schulgeländes in kleinen Gruppen, gemeinsames Mittagessen, Besichtigung der eindrucksvollen Kathedrale von Rodez… Aufgrund des starken Windes war es leider nicht möglich, den Turm der Kathedrale bis ganz nach oben zu erklimmen, aber die Aussicht von der vorletzten Plattform aus war äußerst beeindruckend. Mit einem Willkommensgruß durch die Stadt Rodez im Rathaus war dann sowohl der formelle Teil als auch das Tagesprogramm abgeschlossen und für alle Schüler*innen ging es zurück zu ihren Familien nach Hause beziehungsweise ins Internat des Lycée, in dem sich einige Schüler*innen sehr schnell einlebten. Anders als am DG ist an die französische Schule nämlich ein Internat angegliedert, was sich darin begründet, dass das Einzugsgebiet der Schule enorm groß ist und andernfalls mit unzumutbar langen Anfahrten verbunden wäre.

Am Dienstag besuchten die deutschen Schüler*innen in kleinen Gruppen zwei Unterrichtsstunden des französischen Unterrichts und konnten gemischte Eindrücke sammeln. (Es scheint, dass rückblickend alle froh sind, wieder in den gewohnten Unterricht zurückkehren zu können.) Anschließend stand Conques auf dem Programm, ein kleines Dorf mit wunderbarer Lage. Viele Schüler*innen beschrieben den Ausflug als eines, wenn nicht DAS Highlight der Tagesausflüge, denn nicht nur das Wetter mit Sonne pur und 30°C spielte uns in die Hände, sondern auch noch die absolute Stille im Dorf, das wir nach einem gemeinsamen Picknick in Ruhe erstmal für uns entdecken konnten. Treffpunkt war dann die gigantische, wunderschöne, romanische Kirche im Zentrum.

Gemeinsam mit den französischen Partner*innen ging es am Mittwoch auf einen Ausflug nach Roquefort-sur-Soulzon, in die berühmten Höhlen des gleichnamigen Käses. Am Ende der durch und durch informativen Rundführung durch die Höhlen fand letztlich auch eine Verkostung des Käses statt. Die wenigsten Schüler*innen ließen sich durch den Geruch abschrecken, jedoch unterschätzte ein Großteil den Geschmack, der während der monatelangen Reifung freigesetzt wird. Damit war der Tag aber noch nicht zu Ende, denn der eigentliche Höhepunkt erwartete uns auf Schienen: Vélorail – so nennt sich die Attraktion. Das sind zwei Fahrräder auf einer Plattform mit Bremsen, die draisinenartig auf einer stillgelegten Zugstrecke gefahren werden. Am Ende dieser Strecke durfte natürlich eines nicht fehlen: Crêpes! Die deutschen Austauschschüler*innen waren sich einig, dass Crêpes in Frankreich einfach besser schmecken, niemand weiß wieso. (Anm. der Lehrkräfte: Das ist das Ambiente 😉 und das savoir vivre.)

Traurigerweise folgt auf Mittwoch schon Donnerstag und Donnerstag war auch Tag des Abschieds. Das soll aber nicht heißen, dass der Tag nicht ereignisreich war: mit 18/20 Punkten siegte Casimir Ummenhofer (10a) im Lesewettbewerb. Encore une fois – félicitiations !!  Vor dem gemeinsamen Abschlussabend leitete uns Madame Nitze noch durch das Musée Pierre Soulages, in Frankreich bekannt als “der beste Künstler der Welt” und gebürtiger Rodezer.

Der finale Abschlussabend war in vieler Hinsicht ein voller Erfolg: umrahmt mit einer Vielzahl Getränke, Quiche, Pizza, Baguette, Käse und vielen regionalen Köstlichkeiten feierten wir gemeinsam die deutsch-französische Freundschaft, besonders natürlich die neu entstandenen Freundschaften.

Der schwierigste Teil der ganzen Woche – das hätte am Donnerstag Abend eine Woche früher wohl niemand geglaubt – war die Verabschiedung. Um 21:00 Uhr traten wir schweren Herzens den Rückweg nach Bamberg an, waren jedoch nach 17 Stunden Busfahrt auch wieder froh, nach Hause zu kommen. Diese mehr als positiven Erlebnisse tragen zu unser aller Vorfreude auf den Gegenbesuch Anfang Dezember bei.

Hoffentlich haben auch die folgenden Jahrgangsstufen ein genauso tolles Erlebnis und bringen die nötige Offenheit für ein solches Abenteuer mit!

 

 

Justus Meier, 10a und StRin Hanna Zapf