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Am 06.02.2025 um 9:45 Uhr startete die Klasse 9D mit ihren Geschichtslehrern Johannes Probst und Lisa Nisly-Goretzki vor dem Haupteingang des DG zu einem Stadtrundgang in Richtung Maxplatz. Dort trafen sie zwei freundliche Damen des Geschichtsvereins „Geschichte für Alle e.V.“, die die Schüler durch Bamberg führten. Es handelte sich jedoch nicht um eine gewöhnliche Stadtführung, sondern um einen Rundgang zum Thema Nationalsozialismus in Bamberg.

Trotz der frostigen Temperaturen hielten die Schüler tapfer durch und besuchten mehrere Stationen. Sie erfuhren viel über die damalige Judenverfolgung und darüber, wie jüdische Geschäfte gestürmt, zerstört oder von den Nationalsozialisten übernommen wurden. So war der heutige Nanu-Nana-Laden einst ein jüdisches Geschäft, das arisiert wurde.

Der nächste Halt war das Franz-Ludwig-Gymnasium, wo die Klasse auf sogenannte Stolpersteine stieß. Auf diesen goldenen Pflastersteinen waren die Namen zweier ehemaliger Schüler des FLG eingraviert, die jüdischer Herkunft waren und Opfer des Nationalsozialismus wurden. An dieser Station setzten sich die Schüler auch mit den damaligen Unterrichtsfächern auseinander und stellten schnell viele Unterschiede zu heute fest.

Anschließend führte der Weg zum Synagogenplatz. Dort betrachtete die Klasse das Denkmal der alten Synagoge, die in der Nacht vom 8. auf den 9. November 1938 – in der sogenannten Pogromnacht – von den Nationalsozialisten zerstört wurde.

Ein weiterer Halt war ein goldener Stolperstein, der an Graf Schenk von Stauffenberg und seine Schwiegermutter erinnert. Stauffenberg, der ein Attentat auf Hitler verübte, scheiterte mit seinem Vorhaben und wurde selbst zum Opfer des Nationalsozialismus.

Zum Abschluss erfuhr die Klasse noch Wissenswertes über die heutige Lange Straße, die während der NS-Zeit rasch in „Adolf-Hitler-Straße“ umbenannt wurde. Danach machte sich die Gruppe auf den Rückweg zum DG, wo dieser lehrreiche und bewegende Exkurs endete.

Maximilian Schultze, 9d